Small Talk: Der Thread für Belangloses
Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
https://www.nzz.ch/nzz-am-sonntag-magaz ... ld.1827980
Ein Artikel von einer Autorin, die den Versuch als Selbstversorgerin gestartet und abgebrochen hat, weil es ihr zu viel und ihre Bemühungen frustran waren. Ich finde es toll, dass sie so offen schreibt und das Scheitern in der Selbstversorgung anspricht. Man sieht ja oft nur was gut läuft.
Ein Artikel von einer Autorin, die den Versuch als Selbstversorgerin gestartet und abgebrochen hat, weil es ihr zu viel und ihre Bemühungen frustran waren. Ich finde es toll, dass sie so offen schreibt und das Scheitern in der Selbstversorgung anspricht. Man sieht ja oft nur was gut läuft.
- Rohana
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Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
Nicht "man sieht", sondern "es wird gezeigt". Wer zeigt schon seine Fehler und Dinge die nicht funktionieren?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
- emil17
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Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
Ich habe mich beim Lesen des Artikels gut amüsiert.
Es bestätigt unsere alte Forenregel "klein anfangen, bei Bedarf erweitern".
Die etwas ironisch beschriebene Landfrauenidylle "ich sah mich mit den Jahreszeiten leben, den ganzen Tag Sauerteigbrot backen und Marmelade in Gläsern mit karierten Deckchen einmachen" ist jedenfalls sehr beliebt.
Den Manufactum-Katalog haben wir selbstverständlich auch (der will-auch-haben-Reflex geht angesichts der Preise bald wieder weg), die vielen SV-Bücher meiner Frühzeit schlummern in einem Umzugskarton auf dem Dachboden, neben einer ebenso grossen Kiste mit Babybüchern.
Das "Wie es gelang, die enormen Mengen Chlorophyll abzutransportieren, ist eine andere Geschichte. Hänger für Hänger kippten wir es einem Kauz auf den Hof, der dort nach dem ungeklärten Verschwinden der Mutter mit seinem behinderten Bruder lebt. Das ganze Areal war bereits knietief mit Mulchmaterial bedeckt. Der Mann war der Meinung, dass nur Kompost uns am Tag X vor der Apokalypse retten könne." habe ich aus Gründen, die direkt mit Frau Höflers Erfahrung nichts zu tun haben, mit besonderem Vergnügen gelesen.
Es bestätigt unsere alte Forenregel "klein anfangen, bei Bedarf erweitern".
Die etwas ironisch beschriebene Landfrauenidylle "ich sah mich mit den Jahreszeiten leben, den ganzen Tag Sauerteigbrot backen und Marmelade in Gläsern mit karierten Deckchen einmachen" ist jedenfalls sehr beliebt.
Den Manufactum-Katalog haben wir selbstverständlich auch (der will-auch-haben-Reflex geht angesichts der Preise bald wieder weg), die vielen SV-Bücher meiner Frühzeit schlummern in einem Umzugskarton auf dem Dachboden, neben einer ebenso grossen Kiste mit Babybüchern.
Das "Wie es gelang, die enormen Mengen Chlorophyll abzutransportieren, ist eine andere Geschichte. Hänger für Hänger kippten wir es einem Kauz auf den Hof, der dort nach dem ungeklärten Verschwinden der Mutter mit seinem behinderten Bruder lebt. Das ganze Areal war bereits knietief mit Mulchmaterial bedeckt. Der Mann war der Meinung, dass nur Kompost uns am Tag X vor der Apokalypse retten könne." habe ich aus Gründen, die direkt mit Frau Höflers Erfahrung nichts zu tun haben, mit besonderem Vergnügen gelesen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
Ich habe den Artikel gelesen.
Ganz schön blauäugig der Selbstversorger-Versuch.
Besser als Bücher zu lesen wäre es gewesen Menschen zu suchen die das schon leben und mit denen und von denen zu lernen.
Und was mir fehlt ist Geduld mit sich selbst zu haben. Man/frau kann nicht alles sofort richtig machen. Zu schnell sollte man aber auch nicht aufgben.
Ganz schön blauäugig der Selbstversorger-Versuch.
Besser als Bücher zu lesen wäre es gewesen Menschen zu suchen die das schon leben und mit denen und von denen zu lernen.
Und was mir fehlt ist Geduld mit sich selbst zu haben. Man/frau kann nicht alles sofort richtig machen. Zu schnell sollte man aber auch nicht aufgben.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
Interessanter Beitrag! Ich denke, für Gärtnern, Tierhaltung, Landwirtschaft braucht man Hausverstand, naturwissenschaftliches Grundverständnis, Beobachtungsgabe, Lernfähigkeit und Geduld. Dann wird man im laufe der Jahre auch im „Selbststudium“ ganz gut darin werden. Erfahrene Leute fragen und auf sie hören hilft. - Warum hat sie denn die Nachbarin nicht gefragt, was das Geheimnis ihrer schönen Tomaten ist anstatt herumzuschmollen?
Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
Ich habe aus dem Artikel keinen echten Selbstversorgerversuch rausgelesen. Nur mangelnden Verstand. Wer sucht sich denn eine Schafrasse aus ohne sich vorher zu informieren wozu die taugen? Wenn sie einfach welche von den Nachbarn gekriegt hätte oder so....
Das sind so Nachbarn wie sie keiner gebrauchen kann.
Das sind so Nachbarn wie sie keiner gebrauchen kann.
Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
Was ich vor allem ausgelesen habe ist die ehrliche Erkenntnis, die Komplexität und den Zeitaufwand unterschätzt zu haben. Zusammen eben mit der Erkenntnis, dass es in Ordnung ist festzustellen dass das für einen selbst nichts ist
- emil17
- Beiträge: 10884
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- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
@Ferry: Du hast natürlich recht.
Aber ... wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein. Wer von uns hat nicht auch schon irgendwas begonnen, was sich dann als ziemlich anders herausgestellt hat?
Die Autorin ist frei schaffende Journalistin, da muss man natürlich auch Dinge thematisieren und etwas krasser darstellen. Ich finde es jedenfalls erfrischend ehrlich.
Bei Tieren ist die Verantwortung natürlich gross und ich würde mich, falls ich je auf die Idee käme, grössere Tiere als Karnickel zu halten, zuerst bei einem der hier zahlreichen Viehhalter schlau zu machen versuchen. Man kann es dann ja immer noch sachte anders machen, wenn man mal grob Ahnung durch etwas Praxis bekommen hat.
Es bestätigt mich auch darin, dass ich nie unausgenageltes Holz herumliegen lasse. Einen rostigen Nagel eintreten wünsche ich jetzt wirklich niemandem. Bei der Übernahme der Ruine, die jetzt unser Haus ist, habe ich zuerst nur solches Zeug verräumt und entsorgt: zerbrochenes Glas, scharfkantige Bleche, herumliegendes Holz mit Nägeln, Leitern mit kaputten Sprossen, Verlängerungskabel mit Isolationsdefekten und so weiter. Morsche Geländer, ungesicherte Gerüstbretter, die einen Meter ins Leere ragen, und Türen in einen Raum ohne Boden muss man ebenfalls sofort ausmerzen.
Was auch gar nicht geht: Mist- oder Grasgabeln mit den Spitzen nach oben herumliegen lassen. In der Küche: Tranchiermesser mit der Klinge nach oben in den Abtropfbecher stellen - die gehören auch mit der Klinge nach unten nicht da hinein.
Aber ... wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein. Wer von uns hat nicht auch schon irgendwas begonnen, was sich dann als ziemlich anders herausgestellt hat?
Die Autorin ist frei schaffende Journalistin, da muss man natürlich auch Dinge thematisieren und etwas krasser darstellen. Ich finde es jedenfalls erfrischend ehrlich.
Bei Tieren ist die Verantwortung natürlich gross und ich würde mich, falls ich je auf die Idee käme, grössere Tiere als Karnickel zu halten, zuerst bei einem der hier zahlreichen Viehhalter schlau zu machen versuchen. Man kann es dann ja immer noch sachte anders machen, wenn man mal grob Ahnung durch etwas Praxis bekommen hat.
Es bestätigt mich auch darin, dass ich nie unausgenageltes Holz herumliegen lasse. Einen rostigen Nagel eintreten wünsche ich jetzt wirklich niemandem. Bei der Übernahme der Ruine, die jetzt unser Haus ist, habe ich zuerst nur solches Zeug verräumt und entsorgt: zerbrochenes Glas, scharfkantige Bleche, herumliegendes Holz mit Nägeln, Leitern mit kaputten Sprossen, Verlängerungskabel mit Isolationsdefekten und so weiter. Morsche Geländer, ungesicherte Gerüstbretter, die einen Meter ins Leere ragen, und Türen in einen Raum ohne Boden muss man ebenfalls sofort ausmerzen.
Was auch gar nicht geht: Mist- oder Grasgabeln mit den Spitzen nach oben herumliegen lassen. In der Küche: Tranchiermesser mit der Klinge nach oben in den Abtropfbecher stellen - die gehören auch mit der Klinge nach unten nicht da hinein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
Ich hab mir auch schon einen Nagel in den Fuß gerammt. Das wieder rausziehen war eklig.... da es aber geblutet hat, bin ich garnicht erst ins Krankenhaus gefahren. Wäre aber auch schwierig geworden als Alleinlebende mit Kind. Kind war schon im Bett und es war der rechte Fuß, also der für gas und Bremse beim Auto. Meine Imunabwehr ist aber auch einiges gewöhnt so als Gärtner.
- emil17
- Beiträge: 10884
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
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Re: Small Talk: Der Thread für Belangloses
... und etwas Glück im Unglück war wohl auch dabei.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.