Dagmar hat geschrieben:Schnellfahrerin bin ich nicht, 120-130 auf der Autobahn reichen mir völlig aus.
ja, das ist Deutschland ...
Dagmar hat geschrieben:Aber es kann mir in Zukunft immer mal wieder passieren, daß der Feldweg zum Haus vollkommen zugeschneit wird und die Zubringerstraße zur nächsten Bundesstrasse wird immer als Allerletztes geräumt. Und sollte es mal Hochwasser oder ähnliche Ereignisse geben, ist ein Geländewagen (und kein SUV) auch nicht zu verachten
Natürlich ist es im Falle eines Falles toll, wenn man ein bisschen weiter kommt als die anderen.
Aber überlege Dir bitte die Nachteile.
Geländewagen kostet Dich 1.5 Liter Mehrverbrauch, das sind bei 10000 km pro Jahr 200 ... 250 Euros. Ein Merz G gönnt sich wesentlich mehr, und wozu will man so einen Koffer durchs Land treiben?
Der Fahrkomfort ist auf guten Strassen eher schlechter.
Bei Hochwasser und Sturm kannste auch mit Geländewagen nicht fahren, bis die Strassen wieder geräumt sind.
Bei Schneefall ist es praktisch, aber bei mehr als 20cm ist auch Schluss. Bei Schneebruch musste sowieso warten.
Bei kritischen Situationen nützt auch ein gutes Fahrzeug wenig, wenn andere steckenbleiben und die Strasse verstopfen.
Fast alles, was beim Fahren Spass macht, ist zu gross und zu durstig. Mit einem Merz G in die Stadt fahren zum Einholen grenzt an Masochismus und ist auch unhöflich gegenüber den anderen (ok, kann man anders sehen).
Ist der Spassfaktor das alles wert?
Wir sind wegen unserem Wohnort in den Alpen auch solchen Situationen ausgesetzt.
Da sind dann die Strassen blitzartig verstopft mit denen, die glauben, Winterreifen müsse man erst aufziehen, nachdem man steckengeblieben ist, oder die mit ihrem SUV nicht warten wollen, bis das Räumfahrzeug durch ist.
Was mich dann am meisten ärgert, sind die Durchsagen im Rundfunk: Schuld am Chaos ist der Schnee, nicht etwa diejeinigen, die ihr Verhalten nicht angepasst haben.
Unsere Lösung ist da eher pragmatisch: Man kann die Kiste auch mal einen halben Tag stehen lassen, bis alles frei ist. Das bedeutet, ich fahre abends dann eben doch nicht weg, obwohl ich es eigentlich wollte. Die Einkäufe verschiebt man, oder kann die Waren mit einem dieser Plastikwannen, die als Schneeschlitten für Kinder verkauft werden, zum Haus ziehen, wenns nicht allzu weit ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.