Gaby 87 hat geschrieben:Jetzt habe ich irgendwo gelesen, dass es das als Ententeichversion gibt.
Jupp. Ich nenne es (nach einem Video, das hier mal irgendwo verlinkt wurde) "Quackquaponics". In meinem Projekt-Thread ab >>
hier<<. Ist aber nur für 2 Enten und stößt im Winter an die Grenzen, weil keine der Pflanzen mehr in nennenswertem Maße aktiv sind, um die Nährstoffe rauszufiltern. Momentan muss ich (aber immerhin nur jetzt ein paar Mal im Winter, statt wie vorher mit dem Planschbecken alle paar Tage) den Teich auspumpen und neu füllen, wenn das Wasser doch irgendwann nicht mehr ganz geruchlos ist. Während der Wachstumsphase/Gartensaison funktioniert das Prinzip ganz hervorragend und ohne Auspumpen.
Gaby 87 hat geschrieben:Ob sowas mit Enten geht? So Biofiltermäßig? Wird ja doch etwas dreckig mit Erde , schaffen die Pflanzen das?
Die Erde ist eine Herausforderung für die Pumpe, aber nicht für die Pflanzen. Man installiert dann am Einlass ins "Grow Bed" (also da, wo die Filterpflanzen wachsen) ein Sieb oder ähnliches, damit sich die Feststoffe nicht im Pflanzsubstrat absetzen. Das soll ja schön durchlässig bleiben.
Ich hab jetzt mittlerweile eine Pumpe, die schon echt viel von dem Schlotz und Schmodder schafft. Ich such dir für morgen mal die Modellbezeichnung raus, die ist nämlich gleichzeitig auch unglaublich sparsam im Stromverbrauch.
Nur die Federn und das Heu, das die Enten eintragen verstopft immer mal wieder die Pumpe, weil das Zeug durch die Einlassöffnungen passt, aber dann vom Förderrad zu einem dicken Klumpen aufgedreht wird. Deshalb will ich die Pumpe nächstens in einen Netzbeutel verpacken. Dann muss man zwar wahrscheinlich immer noch alle paar Tage mal an der Pumpe rütteln/schaben, um das Zeug loszuwerden, muss sie aber nicht öffnen. Und alle paar Monate muss man einmal den Boden des Teichs abrechen oder mit einem Schlammsauger reinigen. Da sammelt sich dann doch einiges an.
Aber generell ist das nach der Installation recht wartungsarm, nutzt die Nährstoffe als positives Element statt dass sie ein Problem sind, spart Wasser und die Enten finden es toll, dass das Wasser in Bewegung ist.
Wir hatten jetzt hier bis zu -10°C ungefähr und da fängt nur am Rand des Teichs das weniger stark bewegte Wasser an, einzufrieren. Der Rest bleibt flüssig. Über tiefere Temperaturen kann ich noch nichts sagen.
Nachtrag: Aber das blaue "Seerosenbecken", was du in meinem Projekt-Thread siehst, musste ich abklemmen, weil da erstens der Ablauf eingefroren ist und zweitens ja wegen der Geflügelschutz-Eilverordnung das Ententeichwasser nach oben gegen Koteintrag geschützt sein muss, aber aus der blauen Tonne immer meine Katzen trinken, also konnte/wollte ich das nicht bis zum Frühjahr abdecken. Da hängt jetzt einfach ein Luftheber zur Wasserumwälzung und Sauerstoffversorgung der Moderlieschen drin.