Permakultur- Womit beginnen?
Moderator: kraut_ruebe
- kraut_ruebe
- Förderer 2019
- Beiträge: 10734
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
- Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima
Re: Permakultur- Womit beginnen?
ja, da kann was wachsen. alles geht nicht, aber das eine oder andere ist schon machbar. auf der nachbarhälfte wächst ja als beweis schon bissl was den nachbarwein find ich zwar bissl ehrgeizig, aber er wird sich schon was gedacht haben dabei.
darf man von dem nadelzeugs und dem laubbaum die spitzerln abknipsen? zwecks optischer form, aber vor allem, damit das zeugs nicht noch breiter wird?
meine idee dazu wäre, zuerst mal ein hochbeet an der sonnigsten stelle anzulegen. vielleicht lässt sich dabei auch gleich die wärme- und sonnenrückstrahlung der hausmauer ausnutzen. bei nem hochbeet braucht man sich nicht den kopf um den vorhandenen bodenzustand zerbrechen, ich tippe jetzt mal auf durchwurzelten und säuerlichen boden, beides macht nur bedingt freude.
in das hochbeet kann man gleich alles was an rückschnitt, rasenschnitt, blättern und so anfällt reingeben. von jedem waldspaziergang zwei handvoll erde mitgebracht bringt verschiedene mikroorganismen für lebendigen boden mit, auch ein paar kräuter vom wegesrand mitgebracht tun gut. bis zum frühjahr setzt sich das, dann etwas erde drauf und los gehts.
darf man von dem nadelzeugs und dem laubbaum die spitzerln abknipsen? zwecks optischer form, aber vor allem, damit das zeugs nicht noch breiter wird?
meine idee dazu wäre, zuerst mal ein hochbeet an der sonnigsten stelle anzulegen. vielleicht lässt sich dabei auch gleich die wärme- und sonnenrückstrahlung der hausmauer ausnutzen. bei nem hochbeet braucht man sich nicht den kopf um den vorhandenen bodenzustand zerbrechen, ich tippe jetzt mal auf durchwurzelten und säuerlichen boden, beides macht nur bedingt freude.
in das hochbeet kann man gleich alles was an rückschnitt, rasenschnitt, blättern und so anfällt reingeben. von jedem waldspaziergang zwei handvoll erde mitgebracht bringt verschiedene mikroorganismen für lebendigen boden mit, auch ein paar kräuter vom wegesrand mitgebracht tun gut. bis zum frühjahr setzt sich das, dann etwas erde drauf und los gehts.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
-
- Beiträge: 11
- Registriert: Di 1. Sep 2015, 14:14
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Na das nenne ich mal einen konstruktiven Vorschlag =)
Ich habe mir auch schon überlegt ein hochbeet in der Form eines Schlüssellochs mit Wurmturm in der Mitte anzulegen. Wenn ich nicht so viele andere Projekte, angeregt durch dieses forum, im Kopf hatte würde ich mich sofort drauf stürzen und anfangen
Ich habe mir auch schon überlegt ein hochbeet in der Form eines Schlüssellochs mit Wurmturm in der Mitte anzulegen. Wenn ich nicht so viele andere Projekte, angeregt durch dieses forum, im Kopf hatte würde ich mich sofort drauf stürzen und anfangen
- fuxi
- Förderer 2019
- Beiträge: 5900
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
- Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
- Kontaktdaten:
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Ja, braucht aber im Winter einen dicken Frostschutz, muss frostfrei (z.B. im Keller) gelagert werden oder im Frühjahr neu gestartet werden; zumindest wenn es mal richtig knackig kalt wird. Ansonsten eine tolle Sache für Balkongärter.kraut_ruebe hat geschrieben:wurmkomposter kann man gut am balkon stellen.
Merci.kraut_ruebe hat geschrieben:(fuxis 'auf dem weg zur self-sufficiency'-thread in den SV-projekten ist überhaupt eine nette anregung. sie hat auch in einer stadtwohnung mit balkon begonnen)
Der allererste Anfang ist leider mit dem alten Forum in der Versenkung verschwunden, aber so sah der Balkon bei mir aus: >>Bild<<. In der Ecke von der aus das Foto gemacht wurde stand die Wurmkiste, die zusammen mit einem Kissen dann mein Balkonstuhl war.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
-
- Beiträge: 11
- Registriert: Di 1. Sep 2015, 14:14
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Wie sieht denn so ein Frostschutz aus? Dicken Pulli über die Kiste/Turm? :DJa, braucht aber im Winter einen dicken Frostschutz, muss frostfrei (z.B. im Keller) gelagert werden oder im Frühjahr neu gestartet werden; zumindest wenn es mal richtig knackig kalt wird.
Ich habe mir schon überlegt die Kiste von ausen mit schwarzen Gummimatten zu verkleiden oder schwarz anzumalen
-
- Beiträge: 11
- Registriert: Di 1. Sep 2015, 14:14
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Tut mir leid für den Doppelpost aber ich kann komischwerweise meinen letzten Beitrag nicht editieren.
Was ich noch zum Thema Würmer wissen wollte: Wie lange dauert es bis die Tierchen ca 10kg Küchenabfälle verarbeitet haben? Klar je nach dem wie viele Tierchen man hat und ob die Lebensbedingungen optimal sind. Aber so Pi mal Daumen? Erfahrungen?
Was ich noch zum Thema Würmer wissen wollte: Wie lange dauert es bis die Tierchen ca 10kg Küchenabfälle verarbeitet haben? Klar je nach dem wie viele Tierchen man hat und ob die Lebensbedingungen optimal sind. Aber so Pi mal Daumen? Erfahrungen?
- fuxi
- Förderer 2019
- Beiträge: 5900
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
- Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
- Kontaktdaten:
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Ja, beides hätte einen Schutz-/Wärmeeffekt. Wichtig ist, dass die Kiste im Winter möglichst voll ist (thermische Masse/Wärmespeicher) und dann, wie bei anderen Isolierungen auch, mit luftigen Materialien eingepackt wird. Bei minus 20 Grad wird das sicher trotzdem wenig bringen, aber man kann da schon einiges an Kälte puffern. Schwarze Farbe, möglichst lange Sonneneinstrahlung und Gebäudewand, die zusätzliche Wärme speichert, ... wie bei frostempfindlichen Pflanzen auch.horstyborsty hat geschrieben:Wie sieht denn so ein Frostschutz aus? Dicken Pulli über die Kiste/Turm? :D
Ich habe mir schon überlegt die Kiste von ausen mit schwarzen Gummimatten zu verkleiden oder schwarz anzumalen
Bei passenden Bedingungen setzt ein Kompostwurm (red wiggler) meines Wissens nach ungefähr die Hälfte seines Körpergewichts pro Tag um. Im Winter sind dafür aber die Temperaturen zu niedrig und den Rest des Jahres muss man alle paar Tage kontrollieren, ob das Substrat noch feucht genug, aber nicht zu nass ist und es muss zu den Abfällen auch immer eine "Beilage" an Füllmaterialien gereicht werden (kleingerissene Pappe, Papierschredder, Laub, Heu, etc.)horstyborsty hat geschrieben:Wie lange dauert es bis die Tierchen ca 10kg Küchenabfälle verarbeitet haben?
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
-
- Beiträge: 6
- Registriert: Mo 28. Sep 2015, 11:00
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Oh klasse, vielen Dank für den Beitrag! Find ich ja super, dass ich das alles nicht fragen muss. Ich habe, bevor ich mich gerade angemeldet habe, schon vieles mit gelesen, aber den Beitrag sehe ich zum Ersten mal. Da sieht man mal, wie viel es zu erzählen gibt. :D Ich werd dann mal n bisschen weiter schmöckern. Ihr seid wirklich toll. Echt super Tipps habt ihr da.
-
- Beiträge: 6
- Registriert: Mo 14. Dez 2015, 16:18
- Wohnort: hinter den 7 Bergen von Heidelberg, bei den 7 Zwergen :-)
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Hallo,
ich hab mich hier grad mal durchgelesen, weil ich schon länger über Permakultur nachdenke und auch ich die Frage "wo fang ich da an?" nicht beantworten kann.
Mein Garten ist kein ordentlicher Garten, das Unkraut darf bleiben, wenn es nicht die Nutzpflanzen behindert (die Nachbarn dürfen sich darüber aufregen…) und ich versuche immer wieder einigermaßen sinnvoll den Platz in mehreren Anbauphasen zu nutzen- Leider bin ich da noch nicht so gut, aber die Hoffnung bleibt.
Ich nutze viele Sandsteine im Beet, um die Wärme zu halten, was mir recht guten Erfolg bei Tomaten eingebracht hat (ohne Dach und ohne Fäule *jipieh* .
Ich finde das Thema ungeheuer komplex und hab mir einfach zum Maßstab gemacht soviel zu machen, wie ich kann, weil immer, wenn ich mehr versuche scheitert es. Dann lieber minimal Perma, als Gartenfrust….
Liebe Grüße,
Tina
ich hab mich hier grad mal durchgelesen, weil ich schon länger über Permakultur nachdenke und auch ich die Frage "wo fang ich da an?" nicht beantworten kann.
Mein Garten ist kein ordentlicher Garten, das Unkraut darf bleiben, wenn es nicht die Nutzpflanzen behindert (die Nachbarn dürfen sich darüber aufregen…) und ich versuche immer wieder einigermaßen sinnvoll den Platz in mehreren Anbauphasen zu nutzen- Leider bin ich da noch nicht so gut, aber die Hoffnung bleibt.
Ich nutze viele Sandsteine im Beet, um die Wärme zu halten, was mir recht guten Erfolg bei Tomaten eingebracht hat (ohne Dach und ohne Fäule *jipieh* .
Ich finde das Thema ungeheuer komplex und hab mir einfach zum Maßstab gemacht soviel zu machen, wie ich kann, weil immer, wenn ich mehr versuche scheitert es. Dann lieber minimal Perma, als Gartenfrust….
Liebe Grüße,
Tina
Liebe Grüße,
Tina
Tina
Re: Permakultur- Womit beginnen?
das ist doch ein sehr guter Ansatz!Tina Bee hat geschrieben: Dann lieber minimal Perma, als Gartenfrust….
aller doucement, n'empêche pas d'avancer - langsam gehen, hindert nicht daran voran zu kommen
- fuxi
- Förderer 2019
- Beiträge: 5900
- Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
- Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
- Kontaktdaten:
Re: Permakultur- Womit beginnen?
Eine schöne (allerdings englischssprachige) Zusammenfassung, wie man vom "normalen" Gärtnern zum Permakultur-Gärtnern umsteigen kann, bzw was die 5 wichtigsten Aspekte des PK-Gärtnern sind (wobei Permakultur natürlich mehr ist, als nur Gärtnern).
>>5 Simple Ideas for Transitioning into a Permaculture Garden<<
>>5 Simple Ideas for Transitioning into a Permaculture Garden<<
- The Notion That Soil Is Something to Be Grown, Not Just Grown In
- The Shift from Annual-Only Gardens to Mixed Perennials
- The Multiple Ways Mulching Is Of Utmost Importance
- The Efficient Use of Space Does Not Come in the Form of Rows
- The Production of Food Should Happen in a Waste-Free Cycle.
- Nicht nur im Boden anbauen, sondern auch Boden aufbauen
- Weg von einjähigen Pflanzen, hin zu einer Vielfalt von ausdauernden Pflanzen
- Mulchen ist auf vielerlei Weise von größter Wichtigkeit
- Effiziente Platzausnutzung geht nicht in akkuraten Reihen
- Die Nahrungsproduktion sollte ein abfallfreier/verlustfreier Kreislauf sein
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.