Wurmige Äpfel

aron
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Wurmige Äpfel

#1

Beitrag von aron » Fr 25. Jul 2014, 15:00

Da ich unsere Obstbäume nicht spritze, fallen jedes Jahr zwischen 80/90 % der Äpfel wurmig und unreif von den Bäumen. Teils sind sie schon recht gross , aber eben noch unreif und auch bei Ausschneiden der wurmigen Stelle zum Verzehr nicht geeignet. Hat jemand eine Idee, was damit anfangen?

LG
Aron

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wurmige Äpfel

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 25. Jul 2014, 15:16

Als Pektinersatz verwenden vielleicht??
Unter "Äpfel / Gelee / Pektin" hatte ich auch einen link zum Forum garten-pur gesetzt ;)
Wir haben aus geschenktem Fallobst Apfelmus gemacht - die braunen Stellen weg und den Rest verkocht. Manche warnen allerdings, dass in braunen (faulen) Äpfel irgendwelche Schimmelgifte sind, die dann schädlich sind - weiß nicht, ob es stimmt, aber das täte dann heißenn "gar nicht mehr essen".

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poison ivy
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Re: Wurmige Äpfel

#3

Beitrag von poison ivy » Fr 25. Jul 2014, 15:27

Bewohner ignorieren + saften?

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Reisende
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Re: Wurmige Äpfel

#4

Beitrag von Reisende » Fr 25. Jul 2014, 15:29

ich verfüttere das fallobst an die schafe.

ansonsten hilft, nistkästen in den obstbäumen anzubringen. wenn ich schätzen müsste, fallen hier 40-50% vorher runter, was allerdings dem ertrag keinen abbruch tut. dafür sind nämlich alle äpfel, die reif werden, komplett wurmfrei. die meisen haben mich auch vor größeren schäden durch gespinnstraupen bewahrt.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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65375
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Re: Wurmige Äpfel

#5

Beitrag von 65375 » Fr 25. Jul 2014, 16:18

Rechtzeitig Im Herbst einem Leimring um den Stamm legen.

Manfred

Re: Wurmige Äpfel

#6

Beitrag von Manfred » Fr 25. Jul 2014, 18:47

Zum Backen und für Apfelmus lassen sich solche nicht ganz reifen, sehr sauren Äpfel oft noch verwenden.
Wenn der Befall wirklich so extrem ist, dann solltest du evtl. etwas dagegen unternehmen. Hühner unter den Bäumen helfen z.B. die Larven der Apfelwickler zu reduzieren. Verschiedene Singvögel und Fledermäuse fressen die fertigen Falter.

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Mika
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Re: Wurmige Äpfel

#7

Beitrag von Mika » Fr 26. Sep 2014, 10:29

Wie oben schon erwähnt, würde ein Leimring sehr gute Dienste tun.
Ich habe ja nur Fallobst was sich an den Straßen/Äckern aufklaube, ich schneide das immer aus, dann gibt es Chutney, Apfelmus, Apfelstrudel, mit in die Marmelade hinein etc... (kannst das Zeug kleingeschnitten ja auch einfrieren).

Manfred

Re: Wurmige Äpfel

#8

Beitrag von Manfred » Fr 26. Sep 2014, 10:52

Leimringe sind gegen den Apfelwickler nutzlos, da beide Geschlechter voll flugfähig sind. Die Leimringe können sogar kontraproduktiv wirken, weil nicht flugfähige Nützlinge nicht mehr auf den Baum kommen.

Leimringe setzt man hauptsächlich gegen Forstspanner ein, deren flugunfähige Weibchen zur Eiablage den Stamm hinauf klettern müssen. Die Spanner schädigen nicht die Früchte, sondern fressen die Blätter. Bei massenhaftem Auftreten können sie den Baum komplett kahl fressen. Für die meisten SVler dürfte dieser Schädling aber ohne nennenswerte Bedeutung sein.

Was zur Reduzierung des Apfelwickler-Bestandes manchmal empfohlen wird, sind Fangringe aus Wellpappe, in denen sich die fertigen Raupen verstecken. Die Ringe werden regelmäßig ausgetauscht und verbrannt.
Damit lässt sich aber nur ein kleiner Bruchteil der Raupen fangen, so dass eine Wirkung kaum feststellbar ist.

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Mika
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Re: Wurmige Äpfel

#9

Beitrag von Mika » Fr 26. Sep 2014, 11:30

Entschuldigung, da habe ich was durcheinandergebracht. Danke Manfred. Gegen den Apfelwickler helfen aber Pheromonfallen und konsequent die "wurmigen" Äpfel absammeln.

Manfred

Re: Wurmige Äpfel

#10

Beitrag von Manfred » Fr 26. Sep 2014, 12:25

Die Pheromonfallen wurden nicht zur Bekämpfung, sondern zur "Flugüberwachung" der Apfelwickler entwickelt.
Damit kontrollieren die Obstbauern, wie viele Wickler gerade unterwegs sind, und wenn eine gewisse Schwelle überschritten wird, werden Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Das sind bei Biobauern im Wesentlichen das Aufstellen von Pheromon-Dispersen über größere Flächen hinweg (Mindesteinsatzfläche 2 bis 4 ha. Die Dinger nebeln das Gelände derart mit Pheromonen ein, dass die Männchen die Weibchen nicht mehr finden.) oder der Einsatz von Schlupfwespen.

Dass die Pheromonfallen gerne an Kleingärtner zur "Bekämpfung" der Apfelwickler verkauft werden, bringt eigentlich nur den Händlern Geld in die Kasse. Die Wirkung ist sehr begrenzt, weil nicht genug Insekten abgefangen werden.
Das Fallobst regelmäßig zu entfernen und unschädlich (den Verdauungstrakt eines Schweines oder Rindes überlebt keine Raupe) zu entsorgen macht da noch mehr Sinn, zumal das auch den Pilzbefall reduziert.

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