Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

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laracine

Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#1

Beitrag von laracine » So 15. Jan 2012, 18:36

....

Vielleicht gehört das in diese Rubrik:

Eine 30 min. Reportage über 2 kauzige ältere Leutchen in Mäc-Pom, einfach liebenswert!

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/d ... ge257.html

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die fellberge
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Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#2

Beitrag von die fellberge » So 15. Jan 2012, 19:55

€ 1400 Rente :platt: gutes Auskommen!
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

tobias
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Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#3

Beitrag von tobias » So 15. Jan 2012, 20:05

danke für diesen sehenswerten bericht !
selbstversorgervorbilder wie sie im buche stehen!!!

tobias

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#4

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 15. Jan 2012, 20:31

hallo!

Vorbilder?
Na jaaaa ... :aeh:

Aber das Filmchen kannte ich schon
klick

liebe Grüße!

Olaf
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Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#5

Beitrag von Olaf » Mo 16. Jan 2012, 11:02

€ 1400 Rente :platt: gutes Auskommen!
Den Teil des Kellers, wo die Ihr Geld umschaufeln haben sie eben keinem gezeigt.
Mir geht das immer auf´n Keks, wenn die DDR glorifiziert wird und wie schlechts heut allen geht.
Im Osten war die Rente wirklich jammervoll, Material und Werkzeug war tendenziell eher von mieser Qualität.
Wer das anders darstellt hat für mich Strörungen in der Wahrnehmung bzw. Erinnerung.
UNd wenn die sacht, sie haben 1,20 DM fürn Liter Milch gekriegt, komischerweise kann ich mich noch exakt erinnern, das der Liter im Laden 42 Pf. gekostet hat.
Kann auch nen halber Liter gewesen sein, als Kind kommt einem ja alles größer vor. Ändert aber nichts am grundsätzlichen. Ich hab nur diese Aludeckel mit 42 Pf drauf vor Augen.
Das war schon alles etwas eigenwillig, sagen wir ruhig krank, grad bei Lebensmittelpreisen.
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

laracine

Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#6

Beitrag von laracine » Mo 16. Jan 2012, 11:35

Olaf hat geschrieben:
Mir geht das immer auf´n Keks, wenn die DDR glorifiziert wird und wie schlechts heut allen geht.
Stellen wir uns doch mal vor, dass die beiden stramme Parteigänger gewesen sind, zu den Claqueuren gehört haben die u.a. Fahnen schwenkend an den Tribünen der Nomenklatura vorbeidefiliert sind und - was schlimmer wäre - als IM den Demonstranten am Ende der 80er Jahre die Transparente aus den Händen gerissen haben, dann macht doch so eine Nostalgie Sinn. Solche Menschen sind doch wirklich all ihrer Illusionen beraubt worden und "es war nicht alles schlecht" ist zu deren Tranquilizer geworden.

Ich frage mich ohnehin, wo die Heere der Spitzel, Zuträger, Blockwarte, IM, FHG (freiwillige Helfer der Grenztruppen) u.v.m. abgeblieben sind? Was ist mit deren Ideologie passiert? Reingewaschen mit FeWa? Obwohl mich die Antworten interessieren würden, möchte ich deshalb nicht o.T. werden.

Bunz
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Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#7

Beitrag von Bunz » Mo 16. Jan 2012, 13:39

Hallo Piet,
obwohl das Thema BEDAUERLICHERWEISE in eine andere Richtung abtriftet, werde ich Dir eine Antwort geben:
Immer wenn eine Siegermacht auftritt, sind die Claqueure des alten Systems plötzlich verschwunden. Das liegt daran, daß selbige eben keine Meinung vertreten, sondern mit dem vermutlichen Zeitgeist mitschwimmen.
ICH kann es nicht ändern.
Der Mensch scheint eben so zu sein.
Als Beispiel möge dienen, daß nach 45 keiner von irgendwas gewußt hat.
Hitler ist nämlich nicht vom Himmel gefallen, sondern er ist mit über 40% gewählt worden.
Und dazu sollte man halt auch stehen. Weil es aber unter Umständen das liebe Köpflein kostet, weiß man plötzlich von nichts.
Im Grunde ist es auch verständlich, denn jeder hängt eben am Leben, bis auf die bewundernswerten Ausnahmen.
Gut.
Der selbe Mechanismus trat 1989 auf. Wo waren denn plötzlich all die Anhänger des Systems?
Verschwunden.
In Luft aufgelöst.
Denn ansonsten war man nicht mehr "in".
Aber..ehe jetzt mancher hohnlacht...Es ist nirgendwo auf der Welt anders.
So, und nun zum eigentlichen Thema:
Da haben zwei nichts anderes gemacht, als das weiter zu führen, was sie schon immer gemacht haben.
Und in diesem Bild sehe ich mich eben auch.
Man macht das, was man für richtig hält, egal was da für ein System geherrscht hat oder übergestülpt wird.
Und die dargestellten Menschen waren immer schon kleine Würstchen und bleiben es auch.
Und...sie wollen es auch nicht anders...Gott sei Dank.
Und daß sie mitunter jammern...O weh...wo wird das nicht?
Nur der Bunz ist zufrieden.
Aber das ist eben die Ausnahme.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

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Wayan
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Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#8

Beitrag von Wayan » Mo 16. Jan 2012, 13:52

Hallöchen,

da sind zwei alte, sehr einfache Menschen.
Von denen darf man doch nicht erwarten, dass sie brillante, tagespolitisch korrekte Analysen abliefern. Wären sie noch etwas älter, hätten sie vielleicht vom alten Kaiser Wilhelm schwadroniert.
Ich sehe da keinen Anlass, eine DDR-Diskussion anzuzetteln. Warum nur wird immer gleich losargumentiert, wie furchtbar da doch alles war?
Die beiden sind halt so aufgewachsen, konnten es sich vermutlich nicht aussuchen. Und nun verklären sie halt die "gute alte Zeit" (als sie auch jung waren!). Na und?

Mir viel auf, neben der Selbstversorgung, die wohl kaum schlecht zu reden ist, naja außer womöglich der steuerrechtlichen Bewertung, dass der Maurer es in den vielen Jahren nicht geschafft hat, die Hütte mal zu verputzen... Zement, Sand und etwas Kalk kosten ja nicht die Welt...

Alles in allem ein netter Filmbeitrag, von etwas schrulligen Landeiern :)

Gruß
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

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Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#9

Beitrag von die fellberge » Mo 16. Jan 2012, 14:05

- und ich denke auch solch ein Beitrag von ähnlichen Gegebenheiten in Niederbayern wäre auch nicht anders gewesen, gibt es da nicht eine Sendung von zwei alten Damen, die eine Sägemühle betreiben?

(... in Niederbayern muss halt mit Untertitel gesendet werden :aeh: )

Ansonsten war es wohl auch eine schlechte Drehzeit, Herbst und Winter.

Allerdings die räumlichen Gegebenheiten waren schon gewöhnungsbedürftig- obwohl sie die "gute Stube" nicht gezeigt haben.

... und das Schwarzsauer :ua:
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Wayan
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Re: Mutter Schulzen-ackern wie vor 100 Jahren

#10

Beitrag von Wayan » Mo 16. Jan 2012, 14:07

laracine hat geschrieben: Ich frage mich ohnehin, wo die Heere der Spitzel, Zuträger, Blockwarte, IM, FHG (freiwillige Helfer der Grenztruppen) u.v.m. abgeblieben sind? Was ist mit deren Ideologie passiert? Reingewaschen mit FeWa? Obwohl mich die Antworten interessieren würden, möchte ich deshalb nicht o.T. werden.
:grr:
Wenn wir nicht in so einem freien Land leben würden, würde ich vorschlagen, wir stecken all diese komischen DDRler in ein Umerziehungslager, damit sie endlich lernen, die Vorzüge des Kapitalismus zu preisen und diese schändliche DDR zu schmähen :haha:
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

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