Waschen ohne Strom

Benutzer 220 gelöscht

Waschen ohne Strom

#1

Beitrag von Benutzer 220 gelöscht » Mi 8. Sep 2010, 15:32

In dem Bestreben, meinen Stromverbrauch zu reduzieren, habe ich mir vor wenigen Monaten eine Kurbel-Handwaschtrommel zugelegt. Die Handhabung ist recht einfach. Warmes Wasser rein (kommt aus der Gastherme), Waschpulver dazu, Wäsche rein, Deckel zuschrauben, ein paar Mal drehen, Auswringen und in der Trommel mit klarem Wasser spülen (2x), Aufhängen, Fertig.

Schwierigkeiten im regelmäßigen Gebrauch gibt es nur folgende:

1. Die Überwindung des alten Schweinehundes es zu tun.
(Zum Glück gibt's noch nen Waschsalon um die Ecke. :) )
2. Die Trockenzeit ist mangels Schleudern erheblich länger. (Wo häng ich den ganzen Kram nur auf?)
3. Weiße Wäsche vergraut bereits nach der ersten Wäsche sichtbar.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Handwäsche? Gibt's sonst noch stromlose (-sparende) Alternativen, seine Klamotten sauber zu bekommen?

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fuxi
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Re: Waschen ohne Strom

#2

Beitrag von fuxi » Mi 8. Sep 2010, 15:44

Ich habe auch so eine Handkurbel-Waschmaschine.

Dass man die Sachen einzeln auswringen muss und sie trotzdem noch um einiges nasser sind und länger trocknen müssen, als in der normalen Waschmaschine, ist echt gewöhnungsbedürftig.
Das Vergrauen würde ich allerdings nicht auf die Maschine sondern auf das Waschmittel schieben.

Ansonsten empfehle ich die autark365-Lösung: http://irlandwolfi.blogspot.com/2010/04 ... en-og.html
Ist sogar noch billiger in der Anschaffung und genau so einfach in der Bedienung.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Grunling

Re: Waschen ohne Strom

#3

Beitrag von Grunling » Mi 8. Sep 2010, 19:04

Meines Wissens nach wird bei der weißen Handwäsche zusätzlich ein Bleichmittel benutzt.Ich glaube bei meiner Oma war das Kaisernatron. Fragen kann ich nicht mehr.

Eines der ersten elektrischen Geräte im Haus meiner Großeltern war eine elektrisch betriebene Schleuder und das war reiner Luxus. Die Arbeitsersparnis war aber immens. Prinzipiell sollte sich so ein Gerät auch auf Fahrradantrieb umrüsten lassen.

Beim Googeln bin ich auf die Wellenradwaschmaschine Combi der DDR gestoßen. Ein solches System ohne viel Technik mit einsetzbarer Wäscheschleuder wäre sicherlich sehr interessant für Umbauten.

Ansonsten wasche ich wenn ich draußen bin hin und wieder per Hand. Einseifen, auf Steine schlagen, auswaschen, auswringen, aufhängen bzw ans Feuer. Also genauso wie seit Anbeginn der Menschheit. Wenn man das ein paar mal im Sommer macht, ist das sehr entspannend, wenn auch anstrengend. Aber jeden Tag? Nein Danke.

Die Freiheit die uns diese Haushaltsgeräte gebracht haben ist mir trotz der ebenfalls neu gewonnen Abhängigkeit davon immernoch einiges wert.

lg,Grünling

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Dagmar
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Re: Waschen ohne Strom

#4

Beitrag von Dagmar » Mi 8. Sep 2010, 20:43

Hallo,

ich glaube tatsächlich, daß ich auf dem Dachboden eine (vielleicht sogar noch eine zweite) alte DDR Waschmaschine vom Typ WM 66 vorgefunden habe. Muss mir mal angucken, ob die noch läuft.

Hat jemand von euch praktische Erfahrungen mit der gemacht? So auch im Vergleich mit "normalen" Waschmaschinen.


Danke
Dagmar
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Benutzer 220 gelöscht

Re: Waschen ohne Strom

#5

Beitrag von Benutzer 220 gelöscht » Mi 8. Sep 2010, 20:52

fuxi hat geschrieben:Das Vergrauen würde ich allerdings nicht auf die Maschine sondern auf das Waschmittel schieben.
Womit wäschst du denn? Ich greife derzeit mangels besseren Wissens noch auf herkömmliches Waschpulver zurück. In ner "normalen" Maschine wird's damit auch weiss - von so ein paar Spezialflecken des täglichen Lebens (Tomatensauce, Fahrradöl) mal abgesehen.
fuxi hat geschrieben: Ansonsten empfehle ich die autark365-Lösung: http://irlandwolfi.blogspot.com/2010/04 ... en-og.html
Ist sogar noch billiger in der Anschaffung und genau so einfach in der Bedienung.
Bis zum Eintreffen der Kurbelwaschmaschine habe ich mir mit dem rheinländischen autark365-Konzept "Waschbütt" geholfen. Wanne mit Wäsche, Wasser, Waschpulver füllen und ein paar Minuten mit den Füßen drin rumlaufen - macht nicht nur saubere Wäsche, sondern sorgt auch für schöne, zarte Füße. Aber auch hier das Problem, dass weiss ganz schnell zu grau mutiert.
Grünling hat geschrieben:Meines Wissens nach wird bei der weißen Handwäsche zusätzlich ein Bleichmittel benutzt.Ich glaube bei meiner Oma war das Kaisernatron.
.

Ja, Natron ist wohl ein taugliches Bleichmittel. Und bei speziellen Flecken soll eine Lauge aus Kernseife und heißem Wasser zum Vorbehandeln helfen:
http://www.frag-mutti.de/tipp/p/show/ca ... ollte.html

Werde meiner weissen Wäsche und ihren Spezialflecken also das nächste Mal mit Natron und Kernseife zu Leibe rücken! :motz:

Olaf
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Re: Waschen ohne Strom

#6

Beitrag von Olaf » Do 9. Sep 2010, 11:20

WM 66 vorgefunden habe. Muss mir mal angucken, ob die noch läuft.

Hat jemand von euch praktische Erfahrungen mit der gemacht?
ja ich, ich lag da immer drauf wenn mir der Hintern eingepudert wurde. Genauer kann ich mich nicht erinnern...
:haha:

Also doch, meine Mutter hat damit meine Kindheit / Jugend lang für eine 5-köpfige Familie gewaschen. Würde mich nicht wundern, wenn Deine noch läuft, die war nur ganz manchmal kaputt.
Ansonsten, die kann nicht schleudern und ist wahrscheinlich eine extreme Energie- und Umweltsau. Warte, ob der Schrottpreis wieder steigt .... :)
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Waschen ohne Strom

#7

Beitrag von Olaf » Do 9. Sep 2010, 11:23

PS: Du kannst sie natürlich an die Zapfwelle und den Kühlkreis von Deinem Kubota anschließen, denn haste ne Dieselwaschmaschine.... :)
Und bei Vollgas schleudert die dann sogar .... :daumen:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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Re: Waschen ohne Strom

#8

Beitrag von greymaulkin » Fr 10. Sep 2010, 10:01

Zum Auswringen hatte meine Omma damals so ein Dinge mit zwei übereinanderstehenden Walzen. Das war am Bottich befestigt.Die Wäsche wurde mit einem Riesenholzlöffel aus dem Bottich gefischt, ein Zipfel zwischen die Walzen gestopft und dann durften wir Enkel auch mal kurbeln. Danach wurde die Wäsche draußen aufgehängt.
Wird bestimmt trockener als Wringen mit der Hand.

Gruß, Bärbel

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Re: Waschen ohne Strom

#9

Beitrag von Olaf » Fr 10. Sep 2010, 10:06

Mangel nennt sich das Ding meine ich, ´s gab bei uns im Ort auch noch ne Heißmangel, das gleiche nur mit heißen Walzen, da wurde dann als Dienstleistung Bettwäsche, Tischtücher und was weis ich "gemangelt" - statt bügeln.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Waschen ohne Strom

#10

Beitrag von fuxi » Fr 10. Sep 2010, 12:05

martini hat geschrieben:
fuxi hat geschrieben:Das Vergrauen würde ich allerdings nicht auf die Maschine sondern auf das Waschmittel schieben.
Womit wäschst du denn? Ich greife derzeit mangels besseren Wissens noch auf herkömmliches Waschpulver zurück. In ner "normalen" Maschine wird's damit auch weiss - von so ein paar Spezialflecken des täglichen Lebens (Tomatensauce, Fahrradöl) mal abgesehen.
Hm.. ich auch. Für weiße Wäsche kommt dann noch ein Löffel Kaisernatron dazu. Aber vielleicht bin ich da auch einfach untypisch weiblich gar nicht pingelig, ob mein Bettlaken nun einen Grauschleier hat.
Ansonsten habe ich fast nur Buntwäsche.
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