und genau da liegt der Unterschied: wenn die Bauern so weitermachen würden "wie gehabt", würden auch heute noch unzählige Rinder in Anbindeställen ihr trauriges Dasein fristen und ihre Gülle würde unbeschränkt auf die Äcker gekippt, um dann das Trinkwasser zu belasten (um nur zwei Beispiele zu nennen), während Niemand einen Nachteil davon hat, außer Dir selbst, wenn Du keine Hecke pflanzt und keine Solaranlage auf's Dach schraubst.Bernd Belgien hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2024, 15:41Damit kann man leben, wenn es fair läuft.
Wie hier: Die Regierung will Hecken - ich bekomme Pflanzen umsonst und muss buddeln; Solar ist gewünscht- ich bekomme einen dicken Zuschuss wenn ich will! und nach Vorschrift arbeite.
Ich kann aber auch einfach weitermachen wie gehabt ohne Konsequenzen.
Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
So etwas nennt man Entwicklung. In meiner Schulzeit gab's noch die Prügelstrafe . Heute ist es eher anders rum.
Und viele Weidetiere sind heute wieder im Stall weil der Wolf absolute Vorfahrt genießt.
Und viele Weidetiere sind heute wieder im Stall weil der Wolf absolute Vorfahrt genießt.
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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Glaubst du wirklich was du schreibst? Niemand baut heute mehr freiwillig Anbindeställe weil dort der Komfort nicht nur für die Tiere zu wünschen übrig lässt, ganz zu schweigen davon dass mehr Tierwohl durch Laufstallhaltung zu deutlich besseren Leistungen führt. Neue Entwicklungen bez. Tierwohl, Komfort und Effizienz passieren auch ganz ohne Subventionssteuerung und Gesetze - wenn man es denn zulässt! Erwünscht scheint es mir nicht zu sein dass die Bauern noch ansatzweise selbstständig denken, das muss alles fein säuberlich vorher reguliert werden. Solange bis keiner mehr Bock hat was zu machen.Eule hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2024, 18:49und genau da liegt der Unterschied: wenn die Bauern so weitermachen würden "wie gehabt", würden auch heute noch unzählige Rinder in Anbindeställen ihr trauriges Dasein fristen und ihre Gülle würde unbeschränkt auf die Äcker gekippt, um dann das Trinkwasser zu belasten (um nur zwei Beispiele zu nennen), während Niemand einen Nachteil davon hat, außer Dir selbst, wenn Du keine Hecke pflanzt und keine Solaranlage auf's Dach schraubst.Bernd Belgien hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2024, 15:41Damit kann man leben, wenn es fair läuft.
Wie hier: Die Regierung will Hecken - ich bekomme Pflanzen umsonst und muss buddeln; Solar ist gewünscht- ich bekomme einen dicken Zuschuss wenn ich will! und nach Vorschrift arbeite.
Ich kann aber auch einfach weitermachen wie gehabt ohne Konsequenzen.
Und es stimmt nicht dass Hecken pflanzen und Solaranlagen installieren Privatsache sind. Entweder wir wollen eine Energiewende, da kann und muss jeder einen Beitrag leisten, oder eben nicht. Selbiges gilt für Artenschutz bzw. Verhindertung von Artensterben. Kann ja irgendwie nicht sein dass da nur immer "die anderen" in der Pflicht stehen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Für meine Teil:
Hecke, ok- nehm ich.
90% hatte ich vorher selbst gekauft, vom Forst, getauscht...
Solar - Spielerei, wie mein Windrad, diverse Pumpen, Pflanzenöl im Tank, Wasserstoff im Vergaser (Hobby)
Das mit den Bauern ist mies.
Was denken manche hier?!
"Hey heute stehe ich erst um 10 auf, prügel alle Kühe, binde die dazu kurz an und dann fahre ich Gülle bis kein Gras mehr wächst!"
Ich bin zwar nur 80er BJ, kenne aber den alten Kram vom Feld um vom stall. (Das Moped musste erspart werden).
Da hatte keiner Zeit für sowas.
Heute erst recht nicht.
Alles auf dem Hof hat einen Wert, "Scheisse" , Kühe, Kälber, Dünger - das wird nix wenn man es nicht pflegt und sparsam damit umgeht.
Einige scheinen zu denken der Bauer "kaxxxt" auf die Wiese und Zack sind in der nächsten Stadt!!! die Brunnen vergiftet.
Bitte mal fragen womit die Viehtränke gespeist wird und vielleicht wann irgendwer neue Grenzwerte gewürfelt hat...
Hecke, ok- nehm ich.
90% hatte ich vorher selbst gekauft, vom Forst, getauscht...
Solar - Spielerei, wie mein Windrad, diverse Pumpen, Pflanzenöl im Tank, Wasserstoff im Vergaser (Hobby)
Das mit den Bauern ist mies.
Was denken manche hier?!
"Hey heute stehe ich erst um 10 auf, prügel alle Kühe, binde die dazu kurz an und dann fahre ich Gülle bis kein Gras mehr wächst!"
Ich bin zwar nur 80er BJ, kenne aber den alten Kram vom Feld um vom stall. (Das Moped musste erspart werden).
Da hatte keiner Zeit für sowas.
Heute erst recht nicht.
Alles auf dem Hof hat einen Wert, "Scheisse" , Kühe, Kälber, Dünger - das wird nix wenn man es nicht pflegt und sparsam damit umgeht.
Einige scheinen zu denken der Bauer "kaxxxt" auf die Wiese und Zack sind in der nächsten Stadt!!! die Brunnen vergiftet.
Bitte mal fragen womit die Viehtränke gespeist wird und vielleicht wann irgendwer neue Grenzwerte gewürfelt hat...
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Desweiteren denke ich schon dass es sehr privat ist zu sagen OK, ich will Nutzgarten, Wald, Holzofen oder Passivhaus, Steingarten und Wärmepumpe.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Das ist natürlich eine grobe Vereinfachung, es gibt erfreulich viele Bauern die innovativ sind. Die ganze Bio-Bauernbewegung beispielsweise ist in Gegnerschaft zum traditionellen Bauernverband entstanden.Rohana hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2024, 20:32Neue Entwicklungen bez. Tierwohl, Komfort und Effizienz passieren auch ganz ohne Subventionssteuerung und Gesetze - wenn man es denn zulässt! Erwünscht scheint es mir nicht zu sein dass die Bauern noch ansatzweise selbstständig denken, das muss alles fein säuberlich vorher reguliert werden. Solange bis keiner mehr Bock hat was zu machen.
Im Düngerbereich fiunktioniert es hingegen nicht, weil die betriebswirtschaftlich optimalen Ausbringmengen weit über den der Umwelt zumutbaren liegen, wie die Nitratbelastungen in Ackerbaugebieten zeigen. Und ich behaupte, mancher Schweinebauer würde die Jauche einfach so irgendwo in die Pampa ablassen, wenn er dürfte.
Effizienz ist übrigens nicht immer gut, denn es ist der Tod der kleinen Betriebe und der an lokale Besonderheiten angepassten Wirtschaftsweise. Aber Effizienz ist eine Art Religion in jedem Gewerbe, Effizienz ist immer gut so wie in der Kirche Beten auch immer gut ist. Irgendwann werden wir überall aus Effizienzgründen Mäh- und Melk- und Ernteroboter haben, aber der Landwirt wird sich dabei noch schlechter fühlen als jetzt schon und noch mehr Knecht des Fremdkapitals sein.
Mit mehr Effizienz wird man auch immer anfälliger auf betriebswirtschftliche Widrigkeiten aller Art, weil sie meist mit grösseren Maschinen, mehr Fremdkapital und daher mehr Fixkosten und folglich höherer Spezialisierung einhergeht. Die Gesellschaft ist nicht verpflichtet, Zucker zu überhöhtem Preis zu kaufen und Sonderregelungen bezüglich Grundwasserschutz zu akzeptieren und auch noch Diesel zu subventionieren, nur damit sich der Zuckerrübenvollernter rechnet.
Deshalb halte ich es auch für richtig, weg von Subventionen und Beiträge nur an erbrachte Leistungen zu binden, auch weil das eher den Kleinen zugute kommt. Zudem entspricht es dem Gleichbehandlungsprinzip mit anderen Gewerben. Das Einkommen der Betriebe würde sich dabei eher besser stellen. Aber man muss sich gefallen lassen, dass man kontrolliert wird. Wer sich bevormundet fühlt, weil er Geld kriegt, um eine WIese nicht zu mähen, die er nicht mähen will, und die Auflage, die Wiese nicht zu mähen, hat ein Problem, das nicht die Regierung lösen kann.
In der Praxis will jeder eine Energiewende uznd jeder ist gegen Artensterben, aber nur wenn es nix kostet oder wenn es die anderen bezahlen. Wenn es klappt hätte es die Regierung noch besser machen sollen, wenn es nicht klappt sind sowieso die da oben schuld.Rohana hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2024, 20:32Und es stimmt nicht dass Hecken pflanzen und Solaranlagen installieren Privatsache sind. Entweder wir wollen eine Energiewende, da kann und muss jeder einen Beitrag leisten, oder eben nicht. Selbiges gilt für Artenschutz bzw. Verhindertung von Artensterben. Kann ja irgendwie nicht sein dass da nur immer "die anderen" in der Pflicht stehen.
Wie gesagt, das sind geldwerte Leistungen der Landwirtschaft an die Allgemeinheit, aber nur wenn die Wirtschaftsweise stimmt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Kannst du mal bitte aufhören das Märchen von den Diesel Agrar Subventionen ständig zu wiederholen .
Wir sind doch hier nicht bei der TAZ .
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Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
@Rohana und Bernd:
ich habe nicht behauptet, das ALLE Bauern so handeln würden, aber es gäbe noch genug, die es täten, wenn sie dürften, und genau um das zu verhindern gibt es die Auflagen, die dann natürlich auch Diejenigen treffen, die von sich aus Weiterentwicklungen vollzogen haben.
Das Problem hier scheint mir die fehlende Einsicht zu sein, dass Jemand, der auf dutzenden oder hunderten Hektar z.B. Nahrungsmittel für hunderte oder tausende Menschen erzeugt, nicht erwarten kann, ebensolche Handlungsfreiheiten zu haben wie jeder beliebige andere Gewerbetreibende.
Als Besitzer eines Motorbootes genügt ein Bootsführerschein und eine TÜV-Prüfung des Bootes, um losfahren zu können. Wenn Du Eigner eines Ausflugsdampfers oder eines Kreuzfahrtschiffes bist, dürften ETWAS mehr Auflagen zu erfüllen sein...
Die Flächen- und damit Umweltrelevanz landwirtschaftlicher Betriebe ist nun mal um ein Vielfaches größer als die von Nicht-Landwirten.
ich habe nicht behauptet, das ALLE Bauern so handeln würden, aber es gäbe noch genug, die es täten, wenn sie dürften, und genau um das zu verhindern gibt es die Auflagen, die dann natürlich auch Diejenigen treffen, die von sich aus Weiterentwicklungen vollzogen haben.
Das Problem hier scheint mir die fehlende Einsicht zu sein, dass Jemand, der auf dutzenden oder hunderten Hektar z.B. Nahrungsmittel für hunderte oder tausende Menschen erzeugt, nicht erwarten kann, ebensolche Handlungsfreiheiten zu haben wie jeder beliebige andere Gewerbetreibende.
Als Besitzer eines Motorbootes genügt ein Bootsführerschein und eine TÜV-Prüfung des Bootes, um losfahren zu können. Wenn Du Eigner eines Ausflugsdampfers oder eines Kreuzfahrtschiffes bist, dürften ETWAS mehr Auflagen zu erfüllen sein...
Die Flächen- und damit Umweltrelevanz landwirtschaftlicher Betriebe ist nun mal um ein Vielfaches größer als die von Nicht-Landwirten.
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
ich mach das gleiche wie die Bauern, die Demos wiederholen sich auch.
Fast überall in D ist die Wolfsdichte seit jahren so hoch dass man keine einzige Kuh mehr auf der Weide sieht ... ausser auf Milchpackungen.
So viel zum Thema Märchen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.