Landidylle

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fabfiddle
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Re: Landidylle

#121

Beitrag von fabfiddle » So 9. Jan 2022, 14:56

Na jetzt bin ich neugierig auf die Katakombe 😊

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Oli
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Re: Landidylle 2014

#122

Beitrag von Oli » So 9. Jan 2022, 15:54

Trotz dem der Mann an meiner Seite hier Sklavenarbeit verrichten musste, hatte er noch genug Zeit sich die Abende mit der Jagd zu vertreiben.
Der Erfolg blieb nicht aus und ich entwarf eine Marinade für Rehfleisch, die wir heute noch zum Grillen benutzen und die selbst skeptische alte Jäger und Bauern überzeugt. :pft:

Von einem Jagdkollegen, der Landwirt ist bekamen wir einen großen Anhänger voll Feldsteine ... denn Material kann man ja nicht genug haben wenn man einen Garten aus einer Koppel erschafft.
feldsteine.JPG
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Von einem Kunden, der berufsmässiger und auch privater Tüftler ist, sich mit Aquaponik, Terra Preta und allerlei mehr interessanten Dingen beschäftigt bekamen wir einen ausrangierten super low tech Pyrolyseofen und stellten erstmals grössere Mengen Biokohle her.
pyrolyse.JPG
pyrolyse.JPG (120.1 KiB) 3068 mal betrachtet
Über eine Kleinanzeige fanden wir etwa 20 Johannisbeerbüsche zum selber ausgraben zu verschenken. "Icke komm' aus der Stadt, icke gärtner nich". Diese wurden in Reihe auf den Wall zwischen der Ackerfläche und den Hochbeeten gepflanzt.

Vom Timing im Jahreslauf her passte die Geburt des Kindes natürlich perfekt hinter das Ende der einen Saison und mit ausreichend Abstand zur nächsten.
Im Sommer 2014 genoß das Baby also schon in vollen Zügen die eigene Ernte, Blumenkohl, Spinat, Rehfleisch, bunte Kartoffeln, rote Bete und natürlich Erde vom Acker händeweise.
ernte.JPG
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Oli
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Re: Landidylle

#123

Beitrag von Oli » So 9. Jan 2022, 15:55

Zottelgeiss hat geschrieben:
Fr 7. Jan 2022, 08:41
Der Dreck ist eine Sache, aber man atmet das ja auch ein.
Ja, das stimmt. Ich nehme an, wir haben so einiges davon weggeschnüffelt.

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emil17
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Re: Landidylle

#124

Beitrag von emil17 » So 9. Jan 2022, 16:10

Ich schreibe nicht nochmal dass gefällt was ihr da macht ... jetzt ist es doch passiert
Oli hat geschrieben:
Do 6. Jan 2022, 17:36
Meine Hoffnung ist übrigens, dass die Investition sich alleine schon deswegen lohnt, weil das kein Wegwerfartikel ist sondern solche Firmen üblicherweise einen Reparaturservice anbieten wenn einmal was sein sollte.kueche-herd.JPG
Da hast du wenig zu befürchten, wenn du ihn anständig behandelst. Feuerungsseitig ist ein häufiger Fehler, dass für Holzfeuerung gemachte Herde mit Koks geheizt werden, was ihn inwendig zu heiss werden lässt - bis hin zum durchgebrannten Feuerrost.
Dann gibts die Spezialisten, die mit zu langem Holz und Feuertüre zu würgen die Schamottierung beschädigen.
Die Platte kann man gut mit einer Mischung aus Olivenöl und Kokosfett etwa 1:3 zusammengeschmolzen pflegen, die käuflichen Herdplattenpflegemittel sind auch nicht viel anderes.
Wenn die Schamottierung bröselt, kann man das sauber saugen, gut vornässen und mit Schamottemörtel (Schamottemehl und Portlandzement 3:1,keine quarzhaltigen Zuschläge verwenden) reparieren. Einige Wochen ruhen lassen, damit beim ersten Einheizen nichts abplatzt.
Je nach Brand hat man gerne Flugasche auf dem Backrohr, was weniger Oberhitze bedeutet. Manchmal kann man bei unwilligen Backöfen, aber gutem Zug einen Schamottestein so in den Rauchkanal legen, dass der Backofen mehr Hitze bekommt.

Ich habe so eine Küchenhexe aus einem Abbruch in Betrieb, der dürfte schon die Weltwirtschaftskrise miterlebt haben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Landidylle

#125

Beitrag von Eule » So 9. Jan 2022, 19:52

emil17 hat geschrieben:
So 9. Jan 2022, 16:10
Ich schreibe nicht nochmal dass gefällt was ihr da macht ... jetzt ist es doch passiert
Oli hat geschrieben:
Do 6. Jan 2022, 17:36
Meine Hoffnung ist übrigens, dass die Investition sich alleine schon deswegen lohnt, weil das kein Wegwerfartikel ist sondern solche Firmen üblicherweise einen Reparaturservice anbieten wenn einmal was sein sollte.kueche-herd.JPG
Da hast du wenig zu befürchten, wenn du ihn anständig behandelst. Feuerungsseitig ist ein häufiger Fehler, dass für Holzfeuerung gemachte Herde mit Koks geheizt werden, was ihn inwendig zu heiss werden lässt - bis hin zum durchgebrannten Feuerrost.
Dann gibts die Spezialisten, die mit zu langem Holz und Feuertüre zu würgen die Schamottierung beschädigen.
Die Platte kann man gut mit einer Mischung aus Olivenöl und Kokosfett etwa 1:3 zusammengeschmolzen pflegen, die käuflichen Herdplattenpflegemittel sind auch nicht viel anderes.
Wenn die Schamottierung bröselt, kann man das sauber saugen, gut vornässen und mit Schamottemörtel (Schamottemehl und Portlandzement 3:1,keine quarzhaltigen Zuschläge verwenden) reparieren. Einige Wochen ruhen lassen, damit beim ersten Einheizen nichts abplatzt.
Je nach Brand hat man gerne Flugasche auf dem Backrohr, was weniger Oberhitze bedeutet. Manchmal kann man bei unwilligen Backöfen, aber gutem Zug einen Schamottestein so in den Rauchkanal legen, dass der Backofen mehr Hitze bekommt.

Ich habe so eine Küchenhexe aus einem Abbruch in Betrieb, der dürfte schon die Weltwirtschaftskrise miterlebt haben.
hallo Emil, - was Du da kommentierst ist ein High End GAS-Herd ;)

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Re: Landidylle

#126

Beitrag von Oli » Di 11. Jan 2022, 13:34

Oh wie schön, da bin ich trotz aktivem Thread mal einen Tag nicht da aber muss gar kein schlechtes Gewissen haben, der Thread moderiert sich auch in Abwesenheit. :)

Dieses ist tatsächlich ein Herd mit Strom/Gas-Kombi, den ich auf Flaschengas habe umrüsten lassen. Hintergrund ist, dass ich anno 200X in Tschechien inmitten der Wälder auf 'meinem' Berg wohnte und hautnah miterleben durfte wie es sich anfühlt, wenn aus geostrategischen Gründen gepaart mit Nimm-Mentalität und Machtspielchen ... - also irgendwelchen Fisimatenten auf die wir normalen Leute keinen Einfluß nehmen können - in einem Land kein Gas mehr ankommt. Damals war es Winter, das Haus hatte eine Gasheizung und es dauerte nicht lange bis es im Haus arschkalt war. In der Stube stand Göttin sei Dank immerhin ein Kaminofen aber Büro, Bad, Schlafzimmer usw. waren eiskalt.
Kochen konnte ich damals mit Strom aber mir wurde ziemlich schnell klar, dass der auch nur so zuverlässig aus der Steckdose kommt, wie es übergeordnete Kräfte zulassen.

Theoretisch hatte ich mich mit all' diesen Fragen natürlich schon beschäftigt - und ich strebe von meinem Naturell her ja schon die grösstmögliche Unabhängigkeit an, die ich im Rahmen der Gesellschaft an der ich teilnehme haben kann - aber die praktische Demonstration und die Dringlichkeit wurden mir damals schnell noch klarer. Daher auch wirklich: ich durfte es erleben.

Auf einen reinen Holzherd in der Küche habe ich damals aus verschiedenen Gründen als Hauptherd verzichtet. Zum einen war kein Schornstein in erreichbarer Nähe und ich konnte mir noch nicht vorstellen, einen VA-Schornstein zu nehmen. Ein aufgemauerter Schornstein wäre mir zu viel Angang gewesen und wenn überhaupt, dann wollte ich einen wassergeführten Herd haben, der in einen zentralen Pufferspeicher einspeist.

Gegen ein redundantes System mit Pufferspeicher habe ich mich aber auch entschieden. Das Haus blieb low tech, für den Herd halten wir Flaschengas vor und unser Flaschengasdealer würde uns im Fall der Fälle auch noch eine Weile versorgen können.

Eine alte, voll funktionsfähige Küchenhexe stand am Anfang im Büro und die haben wir tatsächlich auch benutzt. Mittlerweile haben wir in der Küche einen Beistellherd, der uns standardmässig mit Wärme versorgt und auf dem wir natürlich Dinge wie Kartoffeln, Reise, Hühnersuppe etc. kochen.

Deine Pflegetipps für Küchenhexen emil, werde ich mir dankbar abspeichern. Eines der nächsten Projekte ist der Ausbau unseres Bauwagens und dort hinein soll eine antike Küchenhexe, die ich als junge Frau mal gekauft habe. Die ist relativ zierlich, ziemlich hübsch, ist aber mittlerweile in restaurierungsbedürftigem Zustand.
Mit Emaille-Plümchen
Mit Emaille-Plümchen
alte-hexe.jpg (42.06 KiB) 2951 mal betrachtet
Und was deine Anerkennung dessen angeht, was wir hier treiben lieber emil: ich nehme Feedback immer gerne, wenn es gefällt ist es natürlich besonders nett.

Aber auch sonst bin ich allen was Feedback zu diesem Faden angeht offen, mitunter bin ich nämlich unsicher, ob ich zu viele Details zeige, zu wenige, ob mehr die Sanierung und der Aufbau des Hauses interessiert oder mehr der Anbau im Garten.Ich versuche es aufgewogen zu halten aber wenn jemand eine Meinung dazu hat: immer her damit bitte!

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Re: Landidylle

#127

Beitrag von Oli » Di 11. Jan 2022, 14:21

fabfiddle hat geschrieben:
So 9. Jan 2022, 14:56
Na jetzt bin ich neugierig auf die Katakombe 😊
Jaaaa.... also die Katakombe.

Am Ende ist die Geschichte schnell erzählt.
Ich bin vermutlich altersmilde geworden und habe entgegen meines anfänglichen Wunsches und der Angewohnheit von solchen eher nicht abzurücken mich von dem Gatten und dem Baggermann überzeugen lassen, dass die Katakombe übel und gefährlich, vermutlich baufällig und eventuell verseucht mit Rückständen von einer möglichen früheren Nutzung als Klärgrube oder sowas ist und besser zugeschüttet werden sollte. :hmpf:

Aber an sich sind Katakomben, plötzlich auftauchende Keller, Gänge und all sowas etwas, was die Reste meiner kindlichen Phantasie anregt und Forscherdrang auslöst. Immerhin habe ich gefühlt Jahre meines Lebens den verborgenen Bunker meines Opas auf dem Grundstück meines Elternhauses gesucht.

In diesem Fall habe ich versucht es praktisch zu sehen: es ist hier möglich Katakomben zu bauen und wer anderen eine Grube zubuddelt muss andernorts wieder eine ausheben. :)

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Re: Landidylle

#128

Beitrag von emil17 » Di 11. Jan 2022, 14:40

Das wegen dem Gasherd tut mir leid, davon verstehe ich wenig.
Wir hatten damals in der Studenten-WG so ein Ding, das mit Stadtgas lief. Das Backrohr war schlecht, dafür konnte man, wenn man den Brennerkopf einer Kochstelle abgenommen hat, mit der Flamme Kupferrohre hart löten. Und, mit einem Gasherd kann man Kochtöpfe viel rascher und gründlicher als auf einem Elektroherd unbrauchbar einbrennen, wenn man etwas auf der Flamme vergessen hat (Selbst mehrfach herausgefunden!).

Wegen Küchenhexe und Bauwagen: Für Raumheizung sind die nicht gut, weil sie nicht speichern. Das ist im Sinne des Erfinders, weil man ja mit wenig Holz kochen möchte und da ein träger Herd unpraktisch wäre. Achte auf jeden Fall darauf, dass er auf einer genug grossen feuerfesten Unterlage steht, weil gerne mal Glut herausfällt, wenn man beim Nachlegen nicht Acht gibt.
Wenn er beim Anzünden oft nicht will, weil das Ofenrohr nachts zu kalt geworden ist, schneide ein Loch ins aufgehende Ofenrohr, wo du vor dem Anzünden ein brennendes Papier reinwerfen kannst. Eine Blechklappe als Verschluss kann man sich aus einem alten Kistendeckelscharnier und etwas Blech leicht selbst machen. Frage den Mann, wenn er nicht gerade als Vogelscheuche Dienst tut :-))
Falls du den Herd im Sommer "nur" für Kaffewasser verwenden willst, lohnt es sich, dafür eine alte Pfanne zu haben, die man ins Feuer hängt, die also aussen schwarz wird. Das geht dann sehr viel rascher. Die dafür nötigen Herdringe findet man mit etwas Glück noch beim Trödel.

Meine Küchenhexe ist hier zu sehen, unterstes Bild. Davon gibt es noch kleinere Varianten. Diese Beistellherde standen oft in Gartenhütten oder Maiensässen und sind ganz praktisch, wenn man sich etwas wärmen will. Zum ernsthaft kochen sind sie zu klein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Landidylle

#129

Beitrag von Ellie » Fr 14. Jan 2022, 12:54

Mensch, ich bin wirklich beeindruckt, was ihr da schon auf die Beine gestellt habt. Und auch noch motiviert, denn was Garten und Grund angeht, haben wir sehr ähnliche Pläne.

Hast du auch ein paar "Großaufnahmen" des Außenbereiches oder des Gartens von vorher und jetzt? Um den Wandel von Weide zu Garten zu verdeutlichen?

Sind das Ouessants die da kaum höher stehen als die Hühner? :schaf_1:

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Re: Landidylle

#130

Beitrag von Oli » So 16. Jan 2022, 15:37

emil17 hat geschrieben:
Di 11. Jan 2022, 14:40
Das wegen dem Gasherd tut mir leid, davon verstehe ich wenig.
Wir hatten damals in der Studenten-WG so ein Ding, das mit Stadtgas lief. Das Backrohr war schlecht, dafür konnte man, wenn man den Brennerkopf einer Kochstelle abgenommen hat, mit der Flamme Kupferrohre hart löten. Und, mit einem Gasherd kann man Kochtöpfe viel rascher und gründlicher als auf einem Elektroherd unbrauchbar einbrennen, wenn man etwas auf der Flamme vergessen hat (Selbst mehrfach herausgefunden!).
Ja nö, der ist schon knorke und ich würde nur ungern darauf verzichten. ;)

Mit einem Gasherd aus der Studentenbude ist er vermutlich eher nicht vergleichbar, aber wenn man mit dem WG-Herd löten konnte war er ja ein echtes Multi-Tool. Ich neige ja auch dazu, die Dinge flexibel einzusetzen und weiss das zu schätzen. :lol:
emil17 hat geschrieben:
Di 11. Jan 2022, 14:40
Wegen Küchenhexe und Bauwagen: Für Raumheizung sind die nicht gut, weil sie nicht speichern. Das ist im Sinne des Erfinders, weil man ja mit wenig Holz kochen möchte und da ein träger Herd unpraktisch wäre. Achte auf jeden Fall darauf, dass er auf einer genug grossen feuerfesten Unterlage steht, weil gerne mal Glut herausfällt, wenn man beim Nachlegen nicht Acht gibt.
Wenn er beim Anzünden oft nicht will, weil das Ofenrohr nachts zu kalt geworden ist, schneide ein Loch ins aufgehende Ofenrohr, wo du vor dem Anzünden ein brennendes Papier reinwerfen kannst. Eine Blechklappe als Verschluss kann man sich aus einem alten Kistendeckelscharnier und etwas Blech leicht selbst machen. [...]

Meine Küchenhexe ist hier zu sehen, unterstes Bild. Davon gibt es noch kleinere Varianten. Diese Beistellherde standen oft in Gartenhütten oder Maiensässen und sind ganz praktisch, wenn man sich etwas wärmen will. Zum ernsthaft kochen sind sie zu klein.
Wir haben hier im Haus ja eine bunte Mischung aus schnellen und langsamen Öfen und ich finde, jeder hat seine Daseinsberechtigung.
Klar, dass eine Hexe nicht speichert und im Bauwagen werden wir ja auch eher keinen Speicher aufmauern - ebensowenig vermutlich aber auch einen schwereren Ofen mit Speicherkapazität stellen - aber an diese Bauwagensache werden wir uns eh rantasten. Isoliert wird er, wie weit das dann reicht müssen wir gucken. Ich glaube beispielsweise auch, dass wir in dem Punkt wenig von Erfahrungen anderer Wagennutzer profitieren können (obwohl ich mir für alle Infos ein gesundes Interesse bewahre), denn Standort, Klimaverhältnisse, Lebensgewohnheiten und Kälteempfinden machen da wohl einen großen Unterschied.

Der Standort wird relativ geschützt sein, der Hauptwindrichtung ist die schmale Seite ausgesetzt. Im Winter bekommen wir hier nur in manchen Jahren mal tiefere Temperaturen von -15°C oder so, meist schmuddelt es bei 1-7°C herum. Inwieweit der Wagen hinterher voll bewohnt wird müssen wir schauen. Wir werden was die Zukunft betrifft flexibel bleiben aber es könnte sein, dass wir hier auch Gäste aufnehmen.
Ich selber friere tagsüber üblicherweise nicht weil ich in Gange bin, abends wenn ich zur Ruhe komme, kommt natürlich die Kälte, da wird der Ofen angeworfen, eine Strickjacke übergezogen und im Bett habe ich die meiste Zeit des Jahres Lammfell, Wärmflasche und Wolldecke extra.
Also mal sehen wie es dann in der Praxis läuft.

Den Tipp mit dem leichteren Anzünden behalte ich mal, danke!

Dein Beistellherd dürfte doch für die übliche bäuerliche Kost mit Schmorgerichten und Eintöpfen gut geeignet sein sowie Mus usw. was die körperlich arbeitende Bevölkerung so isst/gegessen hat.
Haute Cuisine wird man da oben vermutlich eh nicht zubereiten wollen oder?
Übrigens schätze ich deine Projekte sehr und schaue mir gerne auch dein Vorgehen an mit den technischen Vorrichtungen.

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