Weil die Verweildauer von Kohlenstoff in der Biomasse nur wenige Jahre beträgt und es gar nicht möglich wäre, Biomasse in der Menge wie sie anfällt über relevante Zeiträume zu speichern, gilt Pflanzenkohle als klimaneutral - ähnlich wie saubere Holzheizungen. Die Vorteile für den Boden überwiegen zudem bei weitem den direkten Effekt der C-Bindung - wenn man noch die fossile Energie gegnrechnet, die nicht verbraucht wird, weil es weniger bis keinen Mineraldünger braucht, sieht die Bilanz noch viel besser aus.Eberhard hat geschrieben: ↑Do 25. Nov 2021, 14:31Klimaneutralität: Sollte man etwas langfristiger betrachten. Natürlich erzeuge ich mit offenen Feuer auch einen Anteil an CO2. Die Pflanzenkohle selber ist dann aber mit großen Anteilen stabil im Boden und auch schon davor. Das Gesträuch, was ich verarbeite, würde auf Haufen über die Zeit verrotten, was zwar über einen längeren Zeitraum verteilt ist, aber auch zu einer praktisch vollständigen Mineralisation führt.
Die Bilanz funktioniert aber nur, wenn man den Gehölzschnitt nicht mit grossem Aufwand an Treibstoffen (für ernte, Zerkleinern und Transport) verkohlt.
Ist ja kein Grund, es deswegen nicht zu machen. Viele sind ohnehin wetterwendisch, will sagen, wenn sich herausstellt, dass es funktioniert, sind sie plötzlich immer dafür gewesen.
Kurzfristig kann man natürlich mit den grosstechnischen Verfahren gewaltige Mengen an Ernten erzeugen, das erleichtert den Lobbyisten pardon technischen Experten die Arbeit ungemein.
Weil das Verfahren auch noch preiswert ist, bezogen auf die Kosten des Düngers und der Ausbringung, werden es bals alle machen, und aufgrund der Konkurrenz und Effizienz wird das die Preise der Ernten nicht fördern. Also müssen es alle machen, um nicht einzugehen. Wenn es dann verboten wird, ist natürlich die Regeierung wieder mal gegen die Bauern.
Die klassische Effizienzfalle - bezahlen tut es die Umwelt und der Steuerzahler und der Landwirt.