Gartenfrust 2020

Manfred

Re: Gartenfrust 2020

#21

Beitrag von Manfred » Fr 21. Aug 2020, 08:34

@Specki:
Danke. Diese neuen Materialien scheinen wirklich vollständig abbaubar zu sein. Eine erhebliche Verbesserung.
Die Bändchengewebe (die Guten aus dem Gärtnereibedarf, nicht die billigen Vlies-Gewebe aus dem Supermarkt, die meist nach einem Jahr hinüber sind...) sind viele Jahre haltbar. Aber am Ende muss man sie natürlich entsorgen.

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Specki
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Re: Gartenfrust 2020

#22

Beitrag von Specki » Fr 21. Aug 2020, 09:12

Hier der ganze Thread dazu. Wurde ja schon einiges darüber diskutiert:

https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... 69&t=18223


Karton hab ich auch schon mal stellenweise verwendet. Ich finde die Folie besser.

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Re: Gartenfrust 2020

#23

Beitrag von outdoorfreak » Mi 26. Aug 2020, 12:53

Das einzigste, was dieses Jahr richtig gut ist, das sind die Tomaten. Da sind wir die ganze Zeit schon am Trockenen und Einkochen. Ich hab 2 Gewächshäuser und eine richtig gute Freilandtomatensorte, die gut trägt und Krautfäuletolerant ist.

Aber alles andere ist nicht so gut. Bohnen (Buschbohnen und Stangenbohnen) haben nur ein paar mal getragen, wir konnten bisher 6 Mahlzeiten davon Essen, aber die sind wohl fertig. Die Blätter werden gelb. Wenn man mal bedenkt, dass ich bei den Bohnen schon so gute Ernten hatte, dass die Kühltruhe voll war mit eingefroren Bohnen. Dieses Jahr wieder genauso schlecht wie letztes Jahr. Einfrieren werd ich dieses Jahr keine einzige Tüte.

Gibt es hier jemand im Forum, der/ die eine gute Bohnenernte hatte? Würd mich mal interessieren.

Dann Zucchini, Salat und Gurken war auch nicht so toll. Brokoli und Grünkohl hatte einen Anschlag von Erdflöhen. Erholen sich aber, nachdem ich ein Mittel draufgemacht habe.

Jetzt warte ich noch auf die Kartoffeln. Bin mal gespannt wie die werden.

Letztes Jahr war eine total schlechte Ernte. ES hat auch gar nicht geregnet. Dieses Jahr hat es wenig geregnet, aber ich hab fast jeden Tag gegossen. Aber trotzdem ist es nicht so, wie ich es mir erwünscht hätte.


Lg
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Re: Gartenfrust 2020

#24

Beitrag von osterheidi » Mi 26. Aug 2020, 16:39

alles gemüse ist nicht so toll heuer. allerdings habe ich super rosenkohl hoffentlich und zuckerhut und feldsalat machen sich bisher sehr gut.
bohnen mau, sellerie wird nicht größer, möhren totalausfall, zwiebeln sind klein, dafür zwetschgen so groß wie eier, äpfel wenig aber auch sehr groß zum teil, hollunder voller ausfall. rote bete wird immer was , ebenso mangold, gurken, kürbis und lauch. artischocken wenige aber schöne große
ich denk mir irgendwas finde ich zum essen wenn ich genau hinschaue.
übrigens hat unser imker, der etliche standorte hat, überhaupt keinen honig heuer. die witterung und blüte haben nicht zusammengepasst. er füttert jetzt schon

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Re: Gartenfrust 2020

#25

Beitrag von Hildegard » Mi 26. Aug 2020, 21:35

Ja beim Honig gibt es massive Einbußen bis Totalausfall.
Zucchini und Kürbis fruchten gut, wenn die Schnecken nicht schneller sind, Salat ist Dauerbrenner, auch der Wintersalat ist sehr schön, Fenchel ist geschossen, Tomaten unterschiedlich, die Traubentomaten hängen voll, die anderen mäßig. Gurken nur 1 Pflanze im Wintergarten, Freiland Ebbe. Dafür steht uns nach einem Marillentotalausfall eine Rekord-Weintraubenernte ins Haus. Also zum Verhungern wird´s nicht. Wirsing ernte ich seit Ostern..aus dem Vorjahr. Holunder und Brombeeren sind auch reichlich dran ebenso Aronia und Kumoi.
LG Hildegard
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Re: Gartenfrust 2020

#26

Beitrag von zaches » Do 27. Aug 2020, 06:39

Gibt es hier jemand im Forum, der/ die eine gute Bohnenernte hatte? Würd mich mal interessieren.
Also bei mir gab es entscheidene Keimschwierigkeiten - die SOnne schien, aber der Boden war kalt. Ich musste 2x nachsäen. Und dann hat es gerade für 10 Portionen gereicht.
Meine Freundin 2 Dörfer weiter hat auf der gleichen Fläche 10 kg Buschbohnen geerntet und eingefroren. Sie hatte die Bohnen unter eine stabilden Gemüsevlies. Und im Hochbeet, das unten mit Pferdemist gefüllt war = warme Füße.
lg, zaches
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Re: Gartenfrust 2020

#27

Beitrag von outdoorfreak » Do 27. Aug 2020, 08:10

Ich hab die Buschbohnen schon seit über 10 Jahren auf meinen Hügelbeeten, zwar nicht auf der gleichen Stelle, ich wechsle immer ab, dort wo im ersten Jahr Starkzehrer standen, dort stehen im nächsten Jahr Schwachzehrer. Aber ich glaube, in diesen heissen trockenen Jahren sind die Hügelbeete ungeeignet. Wenn es mal regnet, oder ich giesse, dann fliesst das Wasser ab. Deshalb kriegen die Buschbohnen warscheinlich auch kein Wasser mehr ab.

Ich hab in einem Video gesehen, wie jemand die Buschbohnen auf Hochbeeten angebaut hat und eine prima Ernte hatte. Auf Hochbeeten kann das Wasser nicht abfliessen.

Ich wird mir dann im nächsten Jahr auch mal so ein Hochbeet bauen. Die sind glaube ich besser wie die Hügelbeete. Danke zaches für den Tipp.
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Re: Gartenfrust 2020

#28

Beitrag von Sonne » Do 3. Sep 2020, 20:50

zaches hat geschrieben:
Do 27. Aug 2020, 06:39
Gibt es hier jemand im Forum, der/ die eine gute Bohnenernte hatte? Würd mich mal interessieren.
Ich musste 2x nachsäen. Und dann hat es gerade für 10 Portionen gereicht.
Meine Freundin 2 Dörfer weiter hat auf der gleichen Fläche 10 kg Buschbohnen geerntet und eingefroren.

Was ist die denn die 'gleiche Fläche'? Wieviel qm?

Ich kann mich heuer ehr weniger beklagen. Nach 2 fast 'bohnenlosen' Jahren, sind sie diesmal deutlich besser. Teilweise Bohnen von eigenem Saatgut. 10kg werden's aber sicher nicht. Ich habe vielleicht 9 Büschel (mit je 6-8 Korn) in der Erde und 7 Kübel. Und - tataa - die im Kübel schauen am prächtigsten aus. War eigentlich nur ein Versuch. Eigentlich hatte ich mit Bohnen noch nie Probleme. Wenn was wuchs, dann Bohnen. Aber im heißen Sommer 2018, da habe sie ihren Geist aufgegeben. Ich hatte da dann zu wenig gegossen und weil sie so schön unterm Mais standen, nicht rechtzeitig wahrgenommen, dass sie schlapp machen. Letztes Jahr hat die Aussaat absolut nicht geklappt. Keine Ahnung was das war.

Heuer alles wieder gut. Gegossen habe ich eigentlich nur bei der Anpflanzung / Aussaat. Achja...ich habe noch welche in einem Hochbbeet. Die stehen aber so extrem schattig - da hat sich jetzt kaum was entwickelt. Offenbar brauchen Bohnen doch ein Mindestmaß an Sonne.

Was ich auch nicht so erlebe: Man sagt, wenn man immer zügig erntet, kann man immer wieder weiter ernten. Bis jetzt sehe ich aber nicht, dass sich da noch groß weitere Blüten entwickeln. Naja, vielleicht kommt's noch.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Gartenfrust 2020

#29

Beitrag von Phoenix87 » Mo 14. Sep 2020, 10:18

Hallo Freunde,
ich muss doch auch mal hierher kommen und mein Leid klagen. Vielleicht hab ich ja auch Mist gebaut und weiß es nur nicht 
Zwar bin ich immer noch super glücklich das ich überhaupt einen Garten habe in dem ich Gemüse und Obst ziehen kann, aber mit jedem kleinen Erfolg wächst natürlich auch der Anspruch an sich selbst und den eigenen Garten.
Ein Problem war das viele, viele Unkraut das dieses Jahr in allen unseren Beeten gewuchert ist. Überall das gleiche und zum Großteil eines das noch nie da war. Sah aus wie Gras, aber so zart das man es kaum ausrupfen konnte, weil es sofort abgerissen ist.

Mein Verdacht ist, dass wir uns das Zeug selbst in die Beete gestreut haben. Wir hatten dieses Jahr zum ersten Mal Pferdekacka Pellets gekauft und im Frühjahr großzügig aufgestreut, eingearbeitet und zum Teil auch noch bei der Pflanzung selbst mitgegeben.
Das ist auch das einzige dass die Beete alle zusammen teilen, daher gehe ich davon aus dass die Samen in den Pellets waren…
Das wäre ja vielleicht nicht so schlimm gewesen WENN das Zeug denn wenigstens etwas gebracht hätte. Aber außer dem Unkraut scheint niemand davon profitiert zu haben.

Was gut ging:
-Radieschen ausnahmsweise mal, so dass wir vor 2 Wochen nochmal ein Saatband nachgelegt haben
-Paprika, aus den 6 Pflanzen haben wir etwa 2 Kisten voll Paprika geerntet, zwar werden die bei uns nie bunt(im Freiland) sondern bleiben immer grün, aber macht ja eigentlich nix.
-Einlegegurken, hatten wir zum ersten Mal, 2 große Gläser voll eingelegt aus 9 Pflanzen
-Buschbohnen waren gut wie jedes Jahr, obwohl meine Mutter meint es hätte noch eine Ernte dran kommen müssen.

So mittelprächtig:
-der Lauch, er steht noch. Alle etwa gleich groß. Könnte noch etwas dicker werden, aber er hat ja noch Zeit.
-Rote Zwiebeln, sind mehrheitlich aufgegangen und gewachsen. Hab zuhause zwei Zöpfe hängen, aber sind mehrheitlich nicht besonders groß.
-Stangenbohnen, vielleicht wurden viele Samen gefressen, aber gerade zu Beginn hatten wir Probleme bis die mal gewachsen waren. Vielleicht war’s dann schon zu spät, hatten zwar einige Ernten, aber nix gigantisches.
-Mein Trotz-Weißkohl. Ist jahrelang nix geworden, meist komplett zerfressen, in der Regel gar keine Köpfe gebildet.
Hab es dieses Jahr trotzdem mit 6 Stück versucht, 4-5 davon haben schon kleine, (scheinbar) noch feste Köpfe. Bisher keine Anzeichen vom Kohlweißarschling. Ich bete…
-Salatgurken, 6 Pflanzen, hat sonst gereicht um bergeweise schöne Gurken zu bekommen, dieses Jahr eher schwach. Sind auch schon fast kaputt. Gurken waren auch recht klein und schrumpelig.
-Tomaten, großfruchtige Tomatenarten gekauft, die meisten sind wieder nicht aufgegangen, mini geblieben oder gleich gestorben. 8 Stück haben überlebt. Allesamt Cocktailtomaten, auch wenn wir nur eine Cocktail Tomate gekauft haben…
Immerhin erstaunlich viele kleine Tomätchen dran, daher versöhnlich. (achja, im Kübel gezogen).

Was gar nix war:
-Kürbis. Aus 8 Pflanzen gerade mal 2 winzige Hokkaido. Bin mal gespannt ob die schmecken.
-Zucchini das gleiche wie bei dem Kürbis, kaum Ertrag. Vielleicht 5 Stück. Enttäuschen
-Karotten. Hatten wir zwar nicht viele gezogen, aber diese werden nur ganz kurz. Manchmal dick, meist aber kurz und dünn.
-Erbsen waren ebenfalls mehr als spärlich. Kaum was dran, viele Samen sind auch gar nicht aufgegangen (oder vielleicht auch gefressen) mehrfach nachgelegt, nix geworden.

Haben dieses Jahr zum ersten Mal auch eine Herbstaussaat in Angriff genommen. Winterrettich, Spinat, Feldsalat, Radies und Postelein sind jetzt im Beet. Bis auf den Feldsalat sind auch schon alle aufgegangen.
Bin mal gespannt.

Sieht eigentlich gar nicht so schlimm aus, aber ich find’s immer sehr traurig wenn etwas gar nicht geht. Auf die Kürbisse freu ich mich auch immer so.
Ich hab auch keine Ahnung was wir falsch gemacht haben, die Pferdepellets hätten ja eigentlich ausreichen sollen. Hatte auch noch paar Hände voll Hornspähne für jedes Beet. Aber gebracht hat es nix.

Obst war recht erfreulich. Hatten zwar wieder keine Äpfel an unserem (noch nie geschnittenen) Säulenapfel, aber dafür zwei Hände voll Kirschen an unserer (noch nie geschnittenen) Säulenkirsche.
Die vier gekauften Hängekübel Erdbeeren fruchten immer noch, Rote Johannisbeere war auch voll, ebenso wie Stachelbeeren und Brombeeren. Nur die Himbeeren (jetzt 5 Jahre alt) haben entweder geschwächelt oder kommen ihrem Lebensabend entgegen. Dazu noch 2 Arten von Mirabellenartigen Früchten vom Baum bei uns und vom Nachbar.
Mal sehen was noch so wird und dann planen für 2021

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Re: Gartenfrust 2020

#30

Beitrag von Zottelgeiss » Mo 14. Sep 2020, 15:04

Bin ja eher so ein Guerilla- Gärtner. Bohnen hab ich eingeweicht, hatte keine Zeit, dann auf den letzten Drücker ausgekeimt in vier Reihen verteilt. Nix mehr gemacht, auch nicht gegossen. Ertrag gut. Kartoffeln gelegt im Frühjahr, Frühkartoffeln, die waren alles aber nicht früh. Ich hab auch da nix weiter gemacht, hole jetzt nur das oberirdische Unkraut runter, fräse die oberste Schicht um und werfe den Winter über jede Menge frischen Hühnermist obendrauf. So wie jedes Jahr. Dann vermehren die sich von selbst wie blöd, Herbstaussaat funktioniert immer. Zucchini, Gurken und Hokkaido hatte ich in Töpfchen vorgezogen, keine Zeit bis Ende Juni, dann in den Komposter gepflanzt, vergessen. Ein Hokkaido hat 6-8 Kürbisse dran, und Zucchini ....also ich finde sie ab einem halben Meter Länge im Bewuchs...Die Gurken muss ich auch suchen, sind aber toll. Kein Mehltau, keine Trockenschäden, nix gießen. Kohlrabi sind unter Vlies, auch ohne gießen, super geworden. Topinambur explodiert trotz Rodeversuchen, stützen die ebenfalls explodierenden Himbeeren (trotz bodennahem Rückschnitt im Frühjahr).

Kartoffeln hab ich genug von denen, die sich seit Jahren selbst aussäen. Die Pflanze mit dem größten Ertrag stand an einem Platz, an dem ich seit vier Jahren keine Kartoffel mehr gelegt habe.

Jedes Jahr mache ich gezielt weniger und es stresst mich auch nicht mehr, wenn es -buchstäblich - aussieht wie Kraut und Rüben. In den Nachbargärten ist spätestens ab Ende Juli das große Sterben zu beobachten, selbst gut gegossene Pflanzen sehen durch die Hitze schwach und traurig aus. Ich bin der festen Überzeugung, das ein funktionierender Garten entweder extrem aufwendig bewirtschaftet oder aber naturnah seine eigenen Kreisläufe und Symbiosen hat. Es macht für mich Sinn, das zu nutzen, was ich bekomme und es dabei auch zu lassen. Alles, was dort richtig ist, kommt von allein wieder.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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