"Projekt": Garten ohne Arbeit

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Seth
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#31

Beitrag von Seth » Fr 29. Nov 2019, 17:38

Ja absolut!

Ich verspeise hauptsächlich Salate (die kommen dann eben in die Hochbeete).
Und dann eben irgendwelche Knollengewächse alá Topinambur.

Toll wäre natürlich noch Brokkoli.

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emil17
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#32

Beitrag von emil17 » Fr 29. Nov 2019, 20:55

Ich würde klein anfangen, dann nach Lust und Wunsch erweitern.
Um Gemüser muss man sich dauernd kümmern, säen, giessen, aufpassen dass es nicht zuwächst, Schnecken ...
Am wenigsten Aufwand pro Ertrag machen bei uns Obstbäume (robuste Sorten!) und Weintrauben und Brombeeren.
Auch rote Bete und Lauch sind eher anspruchslos. Pflanzen, giessen, jäten muss man auch die.
Kartoffel geht im Hausgarten bei uns nicht gut, wegen Krautfäule. In der Höhe gehen sie wunderbar und ich habe ausser Legen und einholen und abzäunen wegen Wildschaden wirklich fast nichts damit zu tun. Das muss man also ausprobieren.
Hühner und Gemüsegarten ist auch eine etwas anstrengende Nachbarschaft. Wenn denen nämlich das Futter ausgeht, merken manche Rassen, dass sie höher fliegen können als dein Zaun es ist. Das wars dann mit dem Gemüsegarten, zumindest in der ersten Jahrenshälfte, wo alles noch klein und zart ist.
Wenn du deutlich mehr Fläche hast als nötig, kannst du versuchen, das nicht alleine zu machen. Gibt halbe Ernte, aber viel weniger als halbe Arbeit und mehr Spass macht es je nachdem wer Partner ist auch.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

SunOdyssey
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#33

Beitrag von SunOdyssey » Fr 29. Nov 2019, 21:23

Hei Seth,

Da ich kaum Zeit habe, wirklich richtig Gartenarbeit zu leisten, geht es mir ähnlich wie dir. Ich probiere so seit fünf Jahren herum, was geht und was nicht.
Mittlerweile habe ich sieben Hochbeete, da wandern jeweils von Beet zu Beet:

- Erdbeeren verschiedener Sorten (kriege ich jedes Jahr aus den Kindeln)
- Ruccola, der ist einmal angepflanzt und wächst von selber, wenn man ihn regelmäßig isst
- Schnittknoblauch, so wie Ruccola
- Buschbohnen, grüne und gelbe
- Feuerbohnen (alle Bohnen sind bei mir samenfest)
- Zucchini (vorgezogen)
- Kürbis (vorgezogen)
- Feldsalat als Wintersalat
- Porree (vorgezogen)

Ich habe viele Obstbäume, Johannisbeer-und Brombeersträucher, jede Menge Kräuter, die wachsen können, wie sie wollen, und habe es jetzt tatsächlich geschafft, in der Fläche so viele Pflanzen zu haben, dass das, was man als Unkraut bezeichnet, ziemlich gut unterdrückt wird. Den Rest zupf ich halt gelegentlich, aber viel ist das nicht, vielleicht eine max. zwei Stunden pro Woche.
Ich Pflanz tatsächlich nur noch das, was ich auch gern esse. Alles andere fände ich recht sinnlos. Mein Saatgut kaufe ich bei Unverpackt, da gibt es das Ingenheimer Saatgut, das ist samenfest, siehe Bohnen.

Da ich Pferde habe, habe ich auch Mist und natürlich Kompost. Und zwar so reichlich, dass ich auch was davon abgeben kann. Das meiste kommt jedes Jahr in die Hochbeete mit Hornspänen und Urgesteinsmehl. Die Erdbeeren setze ich noch in ein auseinandergezupftes Schafwollvlies, das lieben sie. Die Wolle bekomme ich vom Nachbarn, der sie sonst auf den Mist wirft.

Nur das Vollschaufeln der Hochbeete ist etwas arbeitsintensiver, der Rest eher nicht. Vielleicht kann dir das ja etwas helfen.
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65375
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#34

Beitrag von 65375 » So 1. Dez 2019, 16:51

Lauch wird hier so oft empfohlen, geht bei mir gar nicht, ist voller Miniermottenarven.

Dieses Jahr habe ich Winterheckezwiebeln gepflanzt; ist wie großer Schnittlauch und scheint unkompliziert und selbständig zu sein. Findet es zur Zeit aber zu nass und wird längerfristig in einen Topf im Hof umziehen.

Wilden Schnittlauch hab ich auch; rauher und faseriger, aber feingeschnitten gut essbar.

Knoblauchsrauke habe ich angesiedelt; die hat sich erst ein bißchen geziert, aber dieses Jahr habe ich sie an verschiedenen Stellen gefunden, wo sie definitiv selbst hingefunden hat.

Mangold ist hier selbstaussäend und pflegearm. Zu dichte Pflanzen auseinandersetzen, ein paar Wochen warten, ernten. Schmackhaft, nahrhaft, vielseitig verwendbar. Wenn einer abgeblüht ist, werfe ich die Samen in die Luft und freue mich aufs nächste Jahr.

In der Waldecke habe ich Waldmeister, der ist anspruchslos und - dieses Jahr neu - Bärlauch.

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Seth
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#35

Beitrag von Seth » Mo 2. Dez 2019, 17:25

Danke Euch.
Ich werde es nach und nach verschen.
Ich warte nun das Topinambur im nächsten Frühjahr ab, dann setze ich dazu die Apios Americana.

Ansonsten werde ich Hochbeete präparieren.
Was würdert ihr in ein Beet zum Rucola setzen? Was harmoniert gut?

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#36

Beitrag von emil17 » Mo 2. Dez 2019, 17:51

Seth hat geschrieben:
Mo 2. Dez 2019, 17:25
Was würdet ihr in ein Beet zum Rucola setzen? Was harmoniert gut?
Musst du ausprobieren, bei uns ist Rucola eine Turbo-Wildpflanze, die sich überall von selbst ansamt und einiges verdrängt und der zähen und drahtigen Pfahlwurzel wegen schwer auszujäten ist.
Weil die so ein Mittelding zwischen Gewürz und Salatpflanze ist und auch noch mehrjährig, kann man die auch in irgendeine Ecke des Gartens verbannen, bezüglich Boden ist sie anspruchslos, ähnlich wie Wegwarten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#37

Beitrag von SunOdyssey » Di 3. Dez 2019, 08:08

Ich habe neben die Ruccolareihen den Schnittknoblauch gesetzt. Beide vertragen sich gut und kommen jedes Jahr zuverlässig wieder
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#38

Beitrag von Sven2 » Fr 13. Dez 2019, 00:27

Was SunOdyssey angedprochen hat, da fällt mir ein:

Im alten Garten bei meinen Eltern ist der Kürbis meistens auf dem Komposthaufen gewachsen, meistens wild aus dem Kompost ( Kürbissreste), da hatten wir nie Arbeit mit, dieses Jahr wuchs dort eine 'wilde' Zuchini.
Kartoffeln haben wir da auch schon versehentlich gepflanzt, gab dann ' Kompostkartoffeln' ohne Arbeit...

Und da fällt mir ein mal was vom Kartoffelanbau auf Strohbeet gesehen zu haben, sah auch entspannter als umgraben aus...

Weiß jetzt nicht inwieweit du einen Komposthaufen hast und wie evtl Hühnermist das beeinflusst, aber kannsts ja mal versuchen. Nur den Kürbiss nicht einfach soweiter vermehren, dass könnte schief gehen

Grüße

Sven

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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#39

Beitrag von DennisKa » Mo 23. Dez 2019, 16:36

Apios Americana besser nicht in die Erde setzen, denn sie breitet sich sehr weitläufig aus. Du musst die Knollen dann ziemlich suchen und hoffen, dass die Wurzel nicht reißt. Zudem dauert es 2-3 Jahre, bis die Knollen groß genug für eine Ernte sind. Je länger du wartest, desto größer werden sie. Große Erträge gibt es aber nicht, das sag ich dir gleich. Unsere ist im zweiten Jahr und hat erst zwei kleine Tochterknollen gebildet. Sind aber noch zu winzig, zum essen.

Hatten auch Melloco im Boden versucht. Hat so gar nicht geklappt. Kaum Ertrag, nur winzige Knollen. Hoffe, dass die im nächsten Jahr austreiben. Setzen sie dafür in Kübel, wo die Erde schneller warm ist.

Wenn du auf "winterhart" verzichten kannst, empfehle ich dir noch Yacon. Super lecker, sehr pflegeleicht, braucht aber nen Schluck Wasser wenns zu trocken wird. Zur Not kann man aber einen Tontopf daneben einbuddeln und den mit Wasser füllen und abdecken. Hast dann mehr Ruhe. Wir haben pro Yaconpflanze 4-5kg Ertrag rausgeholt und die Knollen sind super lecker und mega gesund. Sehr empfehlenswert, auch wenn wir sie im Kübel haben.

Oca haben wir auch gepflanzt, Ertrag weiß ich aber noch nicht. Die sind winterhart, soweit ich weiß. Große Mahlzeit wird es aber ebenfalls nicht.
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Re: "Projekt": Garten ohne Arbeit

#40

Beitrag von Seth » Do 2. Apr 2020, 09:37

Danke Ihr Lieben,

sorry ich war ein paar Tage nicht hier, habe aber inzwischen einen Zaun aus Totholz (altes Astwerk) gebaut, um meinen Garten, dieser soll den Garten vor Wind schützen, Tieren Lebensraum bieten, Wärme speichern und Abtrennung sein.

Nächste Woche hole ich meine zwei Hochbeete ab. Eines will ich mit einem Frühbeetaufsatz versehen. Darin soll hauptsächlich Salat wachsen. Also mache ich mir nun doch etwas Arbeit, wird sich aber in Grenzen halten.
Plan war, dass ich so die Hühner weiter im Garten herumlaufen lassen kann, bis auf die kleine abgegrenzte Fläche wo jetzt das Topinambur liegt, wann treibt es eigentlich aus?

@DennisKa: danke für den Tipp mit der Apios, solche Tipps sind Gold wert, werd sie dann evtl. mal in eine Zinkwanne setzen. Auch die Yacon werde ich mal versuchen, auch wenn sie wohl etwas mehr Arbeit macht, mit gießen und Überwinterung der Knollen im Keller.

@Sven: kurz vor dem Herbst 19, kam plötzlich eine riesige Kürbispflanze aus meinem Misthaufen heraus, sie breitete sich rasend schnell aus, blühte auch auf, dann wurde es kalt und kurzerhand war von ihr nichts mehr zu sehen. Ich denke der Mist wäre schon ideal für Kürbis, allerdings turnen darauf auch die Hühner rum, müsste ich also auch abgrenzen, was nicht ganz so einfach ist, da dort mein Durchgang zum Außenbereich der Hühner ist, ich müsste eine Tür integrieren. naja mal überlegen.
Was kann beim Kürbis schiefgehen, wenn sich dieser selbst vermehrt und aus dem Boden sprießt?

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