Darum traue ich dem ganzen nicht ...

Moderator: kraut_ruebe

viktualia

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#71

Beitrag von viktualia » Sa 13. Jul 2019, 18:30

viktualia hat geschrieben:
Stickstoff IST ein wichtiger Pflanzennährstoff, sonst könnte er nicht so verheerende Auswirkungen haben, wenn er überdosiert wird.

Ina fragte nach:
öh, versteh ich nicht - ist Alkohol ein wichtiger Menschennährstoff, weil seine Überdosierung so verheerende Auswirkungen hat?
Das ist jetzt o.t., mir aber wichtig, entschuldigt -
Alkohol ist kein "wichtiger (Menschen)nährstoff" aber auch durchaus "heilsam", wenn er entsprechend <niedrig> dosiert wird, so wie viele Gifte.
Und umgekehrt wirken viele essentielle Stoffe, wenn sie zu hoch dosiert werden, nicht mehr "essentiell", sondern giftig.
Wobei Stickstoff da eher "elementar" als "essentiell" ist.
Also ein wichtiger Stoff, der halt auf alle Fälle wirkt, weil er halt mit allem irgendwie in Verbindung treten, reagieren kann.

Das ist mir eigentlich immer gegenwärtig, dass die Dosis das Gift macht, aber grad bei Gülle scheiden sich da anscheinend die Geister.
(Immer diese "Begrifflichkeiten", die unverifizierten - schlimmer als manch Gedankenkonstrukt....)

Moringa: (wenn schon o.t., dann richtig!): https://www.gesundenatur.info/moringa-o ... -baum.html
Nahrhaft wohl sehr, rundum nützlich. Ausprobieren:
https://www.moringa-deutschland.com/out ... eitung.pdf

Benutzer 146 gelöscht

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#72

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 13. Jul 2019, 20:48

viktualia hat geschrieben: Wobei Stickstoff da eher "elementar" als "essentiell" ist.
Also ein wichtiger Stoff, der halt auf alle Fälle wirkt, weil er halt mit allem irgendwie in Verbindung treten, reagieren kann.
Umgekehrt wird ein Schuh 'draus (nach Wiki):
Eine wichtige Bedeutung kommt dem Stickstoff als essentieller Bestandteil der Desoxyribonukleinsäure und des Chlorophylls zu.
Der molekulare Distickstoff N2 ist durch die im Stickstoffmolekül vorhandene stabile Dreifachbindung und die damit verbundene hohe Bindungsdissoziationsenergie....sehr reaktionsträge. Deswegen braucht es in der Regel einen hohen Energieaufwand, um diese Verbindung zu trennen und Stickstoff an andere Elemente zu binden.

viktualia

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#73

Beitrag von viktualia » Sa 13. Jul 2019, 21:11

Frodo, ich hab ja nicht über "Gestaltwandler" gesprochen - natürlich ist es auch "elementar", dass der Stoff, der uns ausmacht, da bleibt, wo er ist....
Aber wenn sich - ehemals lebende - Körper anfangen zu zersetzen, geht ne Menge Energie, die vorher gebunden war, ab, ja.
Das kann man dann auch riechen. Oder was wolltest du uns mitteilen?

Und die erwähnte nötige hohe Energie, um dann wiederum wo eingebaut oder aufgenommen werden zu können - bezog sich das auf das Gülleproblem und den Unterschied, den es macht, wenn im Boden viele Helferlein sind?
So gut bin ich nicht in Biochemie, mir ging es ja eigentlich ums "Muster" und dass bei unterschiedlicher Menge die Auswirkung ne andere sein kann.

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emil17
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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#74

Beitrag von emil17 » Sa 13. Jul 2019, 22:19

Manfred hat geschrieben: In Mitteleuropa gibt es nur in relativ wenigen Regionen so viele Niederschläge, dass ohne Wald die nötigen Mineralien ausgewaschen würden.
Woher hast du das Wissen (oder die Idee), dass unter Wald die Mineralien ausgewaschen werden, wenn es viel Niederschlag hat, dass also Wald Böden degradiert?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

viktualia

Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#75

Beitrag von viktualia » So 14. Jul 2019, 07:58

Manfred hat geschrieben:
In Mitteleuropa gibt es nur in relativ wenigen Regionen so viele Niederschläge, dass ohne Wald die nötigen Mineralien ausgewaschen würden.

Emil fragte nach:
Woher hast du das Wissen (oder die Idee), dass unter Wald die Mineralien ausgewaschen werden, wenn es viel Niederschlag hat, dass also Wald Böden degradiert?
Emil, das sagt er doch gar nicht - da steht doch, dass der Wald (bei größeren Niederschlägen), dem Auswaschen im Wege steht.
Nur OHNE Wald würden die Mineralien schwinden, mit Wald gehalten.
Was aber selten zum Tragen käme, weil nur in wenigen Regionen so viele Niederschläge nieder gingen.

Vor dem Verifizieren sollte das Aufnehmen der Information sauber gelungen sein, sonst machen sich doch wieder komische Gedankenkonstruktionen breit...

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#76

Beitrag von emil17 » So 14. Jul 2019, 08:33

Stimmt, das habe ich falsch verstanden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#77

Beitrag von Rati » So 14. Jul 2019, 10:41

Manfred hat geschrieben:...Bis der sich ausbreitende Mensch massiv in die Megaherbivorenbestände eingegriffen hat, konnte sich Wald nur dort halten, wo die Niederschlagsmenge so hoch war, dass ohne Wald die für die Megaherbivoren essentiellen Mineralien ausgewaschen wurden....
diese kausale Kette beisst sich für mich immer wieder. Wie reden hier von einem Zeitalter des Überganges einer Kaltzeit(mit kurzen Warmzwischenzeiten) zu einer lang andauernden Warmzeit. Ja der Mensch war auch da (mit einer geringen Siedlungsdichte), aber Kaltzeiten sind immer auch Trockenzeiten (mensch konnte da zu Fuss von den Externsteinen nach Stonehenge gehen) , d.h. da gab es nirgens genug Niederschlag für Baumwachstum und um diese essenziellen Mineralien auszuwaschen.
Mit der Warmzeit kamen die ausreichenden Niederschläge für Baumwachstum und der Wald wuchs.
Manfred hat geschrieben:...Was ist jetzt die natürliche Vegetation dieser Gebiete?
Aktuell sterben die Buchen im Hainichen ab. Wenig überraschend (die Bäume leiden seit Jahren unter Pilzinfektionen und Wassermangel, seit die Bestände nicht mehr gepflegt und ausgedünnt werden) .
Ja, sie leiden unter Infektionen(weil sie durch Wassermangel geschwächt sind) und Wassermangel, weil sich das Niederschlagsverhalten auf Grund des jetzigem Klimawandels erneut ändert. Nun bekommen wir lang anhaltende Trockenzeiten mit kurzen Starkregenperioden. Gräser kommen mit so etwas nun mal besser klar als Bäume. Es sind also wieder einmal die Niederschlagsmengen welcher die Vegetationsänderung einleitet.
Natürlich gehört auch die Tierwelt inc. mensch mit zu den Faktoren, aber für Lebewesen die sich nicht von Nährstoffquelle zu Nährstoffquelle bewegen können ist wahrscheinlich nicht nur mMn nun mal die ausreichende Wasserversorgung vor Ort viel essenzieller.

Und was das hier betrifft:
Manfred hat geschrieben:...Aber die Nationalparkverwaltung wird wohl weiter fleißig das Schalenwild bekämpfen, um den Buchenprozess oder was auch immer zu schützen..
muss das Schalenwild ja nur deshalb "bekämpft" werden, weil es die natürlichen Regulatoren in Deutschland nicht mehr gibt und die Tiere durch die Landwirtschaft und zusätzliche Fütterungen ein übernatürlich großes Nahrungsangebot haben. :aeh:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#78

Beitrag von Fred » Mo 15. Jul 2019, 01:58

viktualia hat geschrieben: Das "Muster" mit dem sich eine offene Landschaft regeneriert, hat nun mal mehr mit weidenden Tieren zu tun als mit der Rückkehr des Waldes - und ob da nu Buchen oder Eichen "hingehören" macht niemanden satt.
Moment...Auf den Eichen wachsen die besten Schinken ... und die diversen "Hausrezepte" zum [urlhttps://de.wikipedia.org/wiki/Hungerbrot#Eichelbrot]entbittern von Eicheln[/url], die weisen schon darauf hin, daß die Eichen in Europa manchem das Leben gerettet haben.

Fred
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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#79

Beitrag von Fred » Mo 15. Jul 2019, 01:58

ina maka hat geschrieben: Bei uns ist noch irgendwie ganz normale Landschaft. Ich sollte einen Antrag auf Schutz stellen bei irgendeiner Behörde ;)
Ooohhh...sag nicht sowas. Das nennt sich dann Landschaftsschutzgebiet, und wenn dann nichts mehr an Landschaft geändert werden darf, kannst wegen jedem Zaun oder gar Hecke ...Himmel so ne veränderung...nein.... ich kann mir nicht vorstellen, daß du darauf so wild bist.

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Re: Darum traue ich dem ganzen nicht ...

#80

Beitrag von Fred » Mo 15. Jul 2019, 02:04

emil17 hat geschrieben: Aus "möglichst wenig oder gar nichts machen" wird heute Buchenförderung, weil das nun mal die bei uns vielenorts konkurrenzstärkste Baumart ist und die Parkverwaltungen Schalenwild regulieren, das sonst den Jungwuchs ruinieren würde.
Erstmal Ja. Allerdings kann die Buche ihren Konkurenzvorteil wie alle "Hochleistungsarten" nur dann ausspielen wenn die Bedingungen konstant ideal sind. Da in vielen Gebieten Deutschlands die letzten Vegetationsperioden anders war, bekommen dort jetzt die mehr Stresstoleranten Arten, die mit jeder Zeillteilung ein umfangreicheres Genoms für mehr Standorttoleranz kopieren müssen und daher weniger Konkurenzstark sind jetzt ihre Chance: https://www.waldwissen.net/waldwirtscha ... t/index_DE

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