Plastik im Boden

Was halt nirgendwo passt
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DieterB
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Plastik im Boden

#1

Beitrag von DieterB » Mo 1. Jul 2019, 23:24

Hallo,

ich versuche so weit wie moeglich Plastik von unserem Boden fernzuhalten. Plastik geraet ja hauptsaechliche durch Meeresverschmutzung in die Nahrungskette aber scheinbar koennen auch Planzen Nanopartikel von Plastik durch die Wurzeln aufnehmen.

Ich hab heute zum ersten Mahl meinen Freischneider mit einem Fadenkopf verwendet, weil bei der Trockenheit Funkenschlag zwischen Maehschneide und Steinen gefaehrlich sein kann. Der Maehfaden aus Plastik wird dabei abgenutzt und die Plastikteile werden in der Landschaft verteilt.

Mach ich mir jetzt unnoetig Gedanken oder riskiere ich, dass die Plastikteile sich in unserer Nahrung wiederfinden? Ich hab den Faden zwar hauptsaechlich fuer Wege und Wiesen verwendet, aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass Plastikteile mit dem Mulch in den Garten kommen.

Was denkt ihr, sollte ich den Maehfaden vermeiden oder ist das uebertrieben?

Lg. Dieter

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osterheidi
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Re: Plastik im Boden

#2

Beitrag von osterheidi » Di 2. Jul 2019, 06:02

Ich finde das sehr löblich wenn du versuchst plastik zu vermeiden , auch bei solchen praktischen geräten. Ich mach mir da auch stress , finde aber immer wieder solche mengen kleinplastik meiner vorgänger im boden vor dass ich für den moment resigniere.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Plastik im Boden

#3

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Di 2. Jul 2019, 08:04

Hallo DieterB, ich hatte mit dem Haus so einen Rasentrimmer mit Faden übernommen. Das Ding hat mich wahnsinnig gemacht: Dauernd war der Faden ab, die Spule ist rausgefallen und der Faden ist richtig teuer.

Ich habe lang gesucht, bis ich eine mechanische Lösung gefunden habe. Die gibt es eigentlich nirgends in Baumärkten vorrätig, weil die ja ihre Fadenspulen verkaufen wollen. :mrgreen: Jetzt hab ich schon seit Jahren diese mechanische Grasschere:
https://www.gardena.com/de/produkte/ras ... 967670501/

(Sorry, da muß ich jetzt wirklich verlinken, weil ich im Internet ewig rumgesucht habe, bis ich die Schere gefunden habe und ich denke, es ist der einzige Anbieter ...)

Gut, ich bin mit meinen Rasenkanten nicht so penibel. Aber ich finde es mit dem Ding total entspannend. Stinkt nicht nach Benzin, braucht keinen Strom, macht keinen Lärm, man kann im Stehen arbeiten, muß nix nachkaufen.

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Taraxacum
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Re: Plastik im Boden

#4

Beitrag von Taraxacum » Di 2. Jul 2019, 09:07

Die Grasschere ist ja putzig aber damit hunderte Meter Weidezaun freischneiden oder auf der Streuobstwiese die vielen Baumscheiben vom Hochgras befreien, wenn wir Heu machen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dann ist Hand kaputt ehe ich fertig bin. Ich hab seit Frühjahr 2018 einen Akkutrimmer mit Faden im Einsatz und kann nicht sagen, dass sich der Faden schnell abnutzt. Hab immer noch die erste Füllung der Spule in Betrieb. Solange man nicht auf feste Hindernisse stößt, bricht der Faden kaum ab. Ich habe aber einen Profi Faden gekauft, den ich selber auf die Spule wickeln kann. Wie es mit dem Billigfaden aus dem Baumarkt ausschaut kann ich nicht sagen, da nie in Gebrauch gehabt. Da wir den Strom selber erzeugen, ist das Akkugerät, welches auch noch sehr leise ist, eine umweltfreundliche Alternative, finde ich.
Die paar Meter Einfassung an der Rasenfläche mache ich mit so einem kleinen Akku -Boschteilchen, dass auch zum Buchsbaumschneiden genutzt werden kann.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Plastik im Boden

#5

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 2. Jul 2019, 10:33

Das Problem mit dem Schneidfaden und dem Mikroplastik habe ich auch noch nicht gelöst, obwohl es meiner Ansicht nach möglich wäre, eine metallische Litze, statt eines Plastikfadens zu verwenden (natürlich dann ohne die automatische Nachstellung!), die einerseits eine vielfache Lebensdauer hätte, und andererseits nur Abrieb erzeugt, der sich in Rost auflöst.

Wenn's Mulchfolie aus Maisstärke gibt, die vollständig biologisch abbaubar ist, warum nicht auch Fäden für Motorsensen aus diesem Material? :hmm:

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Re: Plastik im Boden

#6

Beitrag von smallfarmer » Di 2. Jul 2019, 10:51

Eigentlich wollte ich hier nix mehr schreiben
Ich finde ihr übertreibt .
Möchte ich keinen Plastikfaden-Abrieb kaufe ich mir keinen Fadenschneider. Punkt.
Es gibt genügend Modelle mit Metallscheibe. Und habe ich Angst vor Funken, mähe ich nicht wenn der Planet bruzzelt.
Wenn nicht, Sense und Sichel. Dauert wahrscheinlich nicht so lange wie hier nen Faden über die Sinnhaftigkeit eines
Fadenschneiders zu betreiben.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Plastik im Boden

#7

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 2. Jul 2019, 13:55

smallfarmer hat geschrieben: Möchte ich keinen Plastikfaden-Abrieb kaufe ich mir keinen Fadenschneider. Punkt.
was glaubst Du - wieviel Prozent der Fadenschneider-Käufer haben das Thema Mikroplastik beim Kauf auf dem Schirm? ;)
Wieviele Kommunen, Forstämter und Straßenmeistereien könnten auf
Sense und Sichel
umstellen, und wieviel Tonnen von dem Zeug kommen jedes Sommerhalbjahr in die Umwelt?
Nach meiner unmaßgeblichen Meinung, wäre eine umweltfreundliche Optimierung dieser Technologie doch die eine oder andere Überlegung wert.. :pfeif:

Gestrüpp und grobe Stängel lassen sich mit der Messer-Scheibe gut schneiden, bei Gras wird's eher problematisch - jedenfalls mit meinem Gerät :im:

Benutzer 662 gelöscht

Re: Plastik im Boden

#8

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Di 2. Jul 2019, 21:16

Hallo DieterB,

ich habe vor zwei jahren im Baumarkt meiner Wahl einen biologisch abbaubaren Faden von OREG:: gefunden.
Preislich nicht wesentlich teurer, das Ende wurde selten glatt abgeschnitten beim mähen sondern drehte sich ein wenig faserig auf.
Da ich die Rolle vor dem Urlaub alle gemacht habe und die gelbe Tonne zwischenzeitlich abgehohlt wurde, habe ich die Verpackung leider nicht mehr.

da wo immer noch die neonroten und grünen oder schwarzen Stücken der Vorjahre zu finden sind ist von dem braunen nichts mehr zusehen.

Ich habe die Ente grad auf Suche geschickt nach "oreg:: Motorsense" unter Garten Freischneider zeigt der mir gleich die Nylon-Fäden an, da findest du den "biotrim"

Kleinerklaus

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Re: Plastik im Boden

#9

Beitrag von Maeusezaehnchen » Sa 20. Jul 2019, 14:28

Bei den relativ kleinen Plastikmengen so einer Spule die man im laufe eines Jahres vieleicht verbraucht sehe ich nicht so das große Problem.
Klar versuche ich so viel wie möglich an Plastik zu vermeiden und ich kauf mir auch kaum noch was neues aus Plastik, aber alles mit Maß zu Ziel.
Ich dimm ja nicht jeden Tag 1km. Alle 2-3 Wochen rund um die Gartenbeete und max 1x im Monat die Bäumchen. Das finde ich vernachlässigbar.
Wobei mir die Idee mit dem Metallfaden schon gut gefällt, weil es nervt wenn der Faden kürzer wird.
Da stöhrt mich das viele Plastik in den Gartencentern viel mehr. Und besonders was sich die Leute so an Deko aus Plastik in den Garten stellen.
Bei den ganzen Töpfen wäre es auch vermeidbar. Aber Jungpflanzen gibts halt kaum anders als in Plastiktöpfchen. Das ist auch einer der Gründe warum ich viele Pflanzen selbst ziehe.

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Re: Plastik im Boden

#10

Beitrag von Buchkammer » So 21. Jul 2019, 10:19

Im Radio sagten sie vorhin: Die Kunstrasen der kleinen und regionalen Sportplätze seien für ein hohes Maß an Mikroplastik verantwortlich und sollen abgeschafft oder verboten werden - mit mehrjähriger Übergangsfrist für die Vereine. :hmm:

@Kleinerklaus
Danke für den biotrim-Tipp. :daumen:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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