... und wir ernähren die Bauern, denn sonst würden die uns gar nicht brauchen.ina maka hat geschrieben:jawoll! Deshalb wehre ich mich auch gegen Aussagen wie "der Bauer ernährt dich"Oelkanne hat geschrieben:schließlich sind sie Unternehmer und nicht die Wohlfahrt.
Windows fragt mich das auch immer, wenn ich irgendwas mache, was ich noch nie gemacht habe. Dann klickt man "ja, ich will" und es passiert ... nichts schlimmes.Oelkanne hat geschrieben: willst du das wirklich?
Das stimmt auf dieser Ebene der Betrachtung. Besitz im Sinne von Eigentum war nie mehr als die von der Gesellschaft anerkannte Hoheit über die Verfügungsgewalt von Fläche oder Gegenständen durch einzelne Mitglieder derselben. Will heissen, der Begriff macht nur Sinn innerhalb der Gesellschaft, in der man sich bewegt.ina maka hat geschrieben:Schädlinge und "Un"Kräuter gibt es für die Natur tatsächlich nicht - sie sind nur für uns Menschen schädlich.
Ebenso wie jemand, der andere ihres Besitzes beraubt, nur für Besitzende schädlich ist
Andersrum funktioniert es auch: Wenn der Begriff Besitz keinen Sinn macht, kann ich auch nichts wegnehmen.
Gemäss obenstehender Definition erlaubt Besitz nicht alles, was man fähig ist zu tun.
Insbesondere Landbesitz ist nicht absolute Verfügungsgewalt und ich muss mir gefallen lassen, dass Förster, Polizei, Umweltamt, Bauamt usw, mir da dreinreden können, was ich darf und was nicht.
Deshalb (als Landbesitzer) nehme ich mir das Recht heraus, gewisse Flächen der Erde im Rahmen dessen, was mir die Gesellschaft erlaubt, nach meinen Wünschen zu bestellen, ohne dass mir jeder *Mensch* dreinreden darf, dem das warum auch immer so nicht gefällt. Genau das darf ich aufgrund meines Besitztstatus.
Land bestellen im Sinne von mitentscheiden, was geschieht, was wächst und wer was wann frisst, ist uralt. Das haben schon die ersten Menschen so gemacht, die irgend etwas kultiviert haben ... das Unkrautproblem beispielsweise kommt in der Bibel schon ganz am Anfang vor, als Strafe für den Ackerbauern.
Darum muss ich mich selber kümmern - es gibt kein Amt, das einschreiten muss, weil auf meinem Grund Winden wachsen oder Mäuse Bäume beschädigen.
Dafür hat man sich entschieden, seit die Jäger- und Sammlerkulturen durch eine andere Lebensweise abgelöst worden sind. Dass man das tut, um in einer arbeitsteiligen Welt Erwerb in Geld zu erzielen, ist ebenfalls normal.
Worüber wir uns hier die Köpfe heissreden, ist nicht das Prinzip, sondern es sind die Auswüchse des Kapitalismus, sprich der Gewinnoptimierung um jeden Preis, und die unerwünschten Auswirkungen davon auf Dritte.
In unserer arbeitsteiligen Gesellschaft bedeutet das, dass man diejenigen fair bezahlen soll, die für einen Dinge tun, und dass man nichts tun soll, was andere schädigt, auch nicht auf Eigentum.