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von Doris L. » Sa 2. Mär 2019, 19:09
Aus dem Jahr 1838. Offenbar hatten die damals viel Zeit für solche Rezepte und damals waren die Leute sehr viel mehr Selbstversorger als heute.
. Das man nicht zuviel auf einmal in das Sieb zum durchrühren gibt ist offenbar wichtig.
Mark von Hagebutten
Es werden schöne reife Hagebutten in der Mitte entzwei geschnitten und sauber ausgeputzt. Alsdann thut man, so viel man will, in eine Schüssel oder Hafen, läßt sie 2 bis 3 Tage stehen, bis sie weich geworden sind, thut davon, so viel beliebt, in ein Haarsieb und zwingt sie mit einem Löffel durch. Das Mark wird unten am Sieb mit einem Eßlöffel abgenommen und in ein besonderes Geschirr gethan; das im Sieb gebliebene aber, wenn es kein Mark mehr giebt, wird weggeworfen.
Dann nimmt man wieder frische Hagebutten in das Sieb, nur niemals zu viel auf einmal, weil sie sonst schlimmer zu bearbeiten sind. Wenn alles beisammen ist, wiegt man das Mark, nimmt zu einem Pfund Mark dreiviertel Pfund Raffinatzucker, rührt das Mark und den Zucker eine halbe Stunde lang mit einander, und füllet dann das Mark in ein Glas oder in ein porzellenes Geschirr, streuet etwas gestossenen Zucker darauf, und bindet es mit Papier zu. Auf diese Art erhält sich das Mark gut und verliert seine schöne rote Farbe nicht.
Wem es beliebt der kann den Zucker läutern und das Mark in dem Zucker kochen. Dann aber wird das Mark dunkelrot.