Permakultur im Nordosten ?

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Spencer
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Re: Permakultur im Nordosten ?

#521

Beitrag von Spencer » Do 10. Jan 2019, 13:30

@ Richard

Tja.... Wir hätten welche und können die jederzeit rüber holen.
Das ist mal wieder eine Bauch-Kopf Geschichte.
Eigentlich wollten wir ja ausgebildete Esel....
Dann war da eine Annonce das jemand Esel in der Nähe verkauft.... Gucken kann man ja mal.....
Ganz liebe, schmusige Esel. Stute mit ihrem Sohn der aber schon Wallach ist. Sie 10 und er 4. Gerader Rücken, gute Hufe... Gute Haltung niedlich und lieb...ganz lieb ;) Aber nicht ausgebildet. Wir haben also gesagt, wir schauen weiter...
Die Frau will verkaufen weil ihr die Zeit fehlt. Kann die Esel logistisch zwar noch händeln, also für Fütterung, sauber machen usw. ist die Zeit da. Aber wirklich kümmern, das schafft sie wegen der Arbeit nicht. Und sie möchte ihren Lieblingen das nicht zumuten, nur so da rum zu stehen.
Sie hatte sich gefreut, weil wir nur 25 km weg sind und sie somit immer mal wieder die Beiden besuchen könnte.
Das alles war im September....

Vor kurzem schrieb sie mich noch mal an....
Wir sind dann noch mal rüber gefahren und haben uns mal zwei Stunden Zeit zum quatschen genommen. Und mit den Eseln geschmust.... Hatte ich schon erwähnt das die total schmusige und lieb sind ? ;)
Die Stute stammt von einem Bauernhof und wurde auch zum Arbeiten genommen. Die Besitzerin selbst, hat die Stute beim Bauern " vor so einem Ding für Kartoffeln, sowas wie ein Pflug"gesehen.
Na ja, lange Rede kurzer Sinn. Wir nehmen die Beiden. Und wenn das gar nichts für uns sein sollte, würde sie die Esel in anderthalb Jahren auch zurück nehmen. Dann ändert sich bei ihrer Arbeit wieder etwas und sie sollte über mehr Zeit verfügen.
Alles was wir sonst an Eseln gefunden hatten, war eher im Süden. Und ich möchte das den Tieren ersparen 700 km oder weiter, durch die Gegend zu fahren.
Ich denke für alle Beteiligten ist das eine gute Entscheidung. Die Besitzerin kann ihre Lieblinge weiterhin besuchen, ihre kleine Tochter hängt ja auch an denen. Wir haben eine Ansprechpartnerin, die die Tiere seit 5 bzw. 4 Jahren kennt. Und die Esel müssen nicht "tagelang" durch die Gegend reisen. Der Hufschmied bleibt auch der Gleiche.

Hier sind die zwei...

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 79-139-125?

@Buchkammer - er hat ja immer wieder angefragt ob ich schon weiß was so an Arbeit anliegt....
Und er kennt mich gut, weiß also das ich schlecht lügen kann....
Ich glaube aber nicht das er absagt, war ja schon mal hier. Vielleicht äußert er sich ja selbst zu dem Thema hier :pft:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Permakultur im Nordosten ?

#522

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 10. Jan 2019, 13:48

Was meinst du unter Ausgebildet. Dass sie Leinenführig sind, oder Reiten oder arbeiten, Kutsche fahren können ?

Wir haben unsere beiden Jungs bekommen, Benjamin war 6 Monate alt, Joshua 2,5 Jahre, die konnten nicht mal das Beinheben zum Hufe putzen. Das erste mal Hufortopäde (Bezeichnung für Barhufgänger, ist eine Zusatzausbildung für den Hufschmied, die zufällig mein Nachbar gerade machte als wir die Esel bekamen) mussten wir zu dritt ddie Esel besänftigen. Heute ist das alles kein Problem. Leine gehen war auch nicht. 3 Tage brauchten wir bis sie aus dem Gehege gingen, standen immer vor dem offenen Tor und guckten. Am dritten Tag ging Joshua hinaus der Kleine hinterher. Auf dem Weg entlag vom Zaun des Geheges bis zum Ende, dann machte er einen Satz und rannte zurück zum Tor. Heute gehen Kinder mit beiden Eseln, ohne Probleme. Man muss nur den Tieren Zeit geben und eine Beziehung aufbauen.Und am Besten ist wenn man alles mit Humor nimmt. Im Frühjahr, wenn das erste saftige Grün am Wegesrand steht und die Sonne vom Himmel lacht glaubt man die haben alles verlernt über den Winter (im Winter wenn es nicht eisig ist gehen wir natürlich auch) Da dürfen sie dann mal alleine toben.

Winterspaziergang mit unseren Eseln
https://www.youtube.com/watch?v=ms-NHHr-otQ

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Spencer
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Re: Permakultur im Nordosten ?

#523

Beitrag von Spencer » Do 10. Jan 2019, 14:05

Ja Richard, ich hätte am liebsten Esel genommen die "fertig" sind. Also halfterführig, still stehen beim angebunden sein, Hufe geben, und als I-Tüpfelchen gesattelt (Packsattel) werden können und kutschtauglich wären... :aeh:

Ich weiß das man das den Eseln alles beibringen kann und das sie sehr intelligent und lernfähig sind...
Und nun habe ich ein Buch über Eselausbildung und noch eines über die Haltung... und hoffe das die Stute noch was in Erinnerung hat und das der Rest von den Beiden zusammen mit mir erarbeitet wird ;) Und ganz inständig hoffe ich, das die Beiden bei mir den Speed rausnehmen und ich endlich, endlich ruhiger werde ;) obwohl ich ja behaupte das bin ich schon, im Gegensatz zu früher :rot:

Da ich ja nun schon den Lappi angeschlossen habe noch mal par Bilder...
erntepastinaken.jpg
erntepastinaken.jpg (113.32 KiB) 1430 mal betrachtet
Dieses (letztes) Jahr hatten wir ja bei der Saat viel Verlust durch Ameisen. Die Dürre hat dem Wurzelgemüse ja auch nicht wirklich gut getan. Also habe ich die Pastinaken über den ganzen Winter drin gelassen. Jetzt soll ja doch noch mal richtig Frost kommen, wenn die Meterologen Recht behalten. Also habe ich heute mal ein Drittel der Pastinaken rausgeholt. Ist doch noch was daraus geworden...
Paar Schwarzwurzeln hatte ich ja auch aus dem Samentaschpaket. Die sind mir alle beim Ausbuddeln abgebrochen. SInd die immer so lang, sollte man die lieber auf dem Damm anbauen ? Oder ist unser Boden einfach zu schwer, das man die nicht raus bekommt ?


gemüsefenchel.jpg
gemüsefenchel.jpg (86.81 KiB) 1430 mal betrachtet
Tja, dann hatte ich noch Teefenchel und Gemüsefenchel aus dem Paket und habe beides zum ersten mal probiert. Der Teefenchel wurde nix... der Gemüsefenchel sieht so aus :rot:
Wo liegt der Fehler ? Ich habe den stehen gelassen und immer noch gehofft das da eine Knolle wächst.. aber nee...

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Re: Permakultur im Nordosten ?

#524

Beitrag von Spencer » Do 10. Jan 2019, 14:19

...ganz schnell noch die Bilder vom Paddock mit den Rasengittersteinen...

Apropos Paddock... so darf man das gar nicht nennen, wusstet ihr das ?
Laut EU-Richtlinie keine Ahnung was.... muss ein Paddock mit Folie unterlegt sein und die Abwässer, also was da so sich ansammelt extra verklärt werden oder so ? Na ja, das nur am Rande :lol:

Alo politisch korrekt noch mal zwei Bilder von dem Auslauf der nicht zum Weidebereich gehört und der für den täglichen Aufenthalt der Esel geschaffen wurde, fest genug um die Hufe abzulaufen aber nicht versiegelt damit das Wasser versickern kann....
Ganz vorne habe ich mit Füllsteinen für die Rasengitterplatten gearbeitet. Wusste gar nicht das es sowas gibt. War mal einen Versuch wert, mir gefällts und der Bereich ist dann besonders trittfreundlich....
Das Tor zum "Weidebereich" steht immer noch drinnen... so richtig Außenarbeitewetter war nicht die Tage. Habe ich eben im "Stall" den Fußboden weiter gemacht und im Spitzboden mit dem Fußboden angefangen...
eselaufenthalt2.jpg
eselaufenthalt2.jpg (83.5 KiB) 1426 mal betrachtet
Auf dem zweiten Bild sieht man das der Eselstall(linke Seite im Bild) bei offener Türe als Offenstall gedacht ist. Die Tür verschließt den Durchgang zum Rest des "Gebäudes". Die Ziegelsteine rechts in dem "Unterschlupf" kommen natürlich noch raus. Da kann man dann füttern... oder es kommt eine Bank da rein und olle Sonnenstrahl und Spencer hocken da bei den Eseln ;)
eselaufenthalt1.jpg
eselaufenthalt1.jpg (77.15 KiB) 1426 mal betrachtet

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Permakultur im Nordosten ?

#525

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 10. Jan 2019, 15:00

Spencer hat geschrieben: ich hätte am liebsten Esel genommen die "fertig" sind. Also halfterführig, still stehen beim angebunden sein, Hufe geben, und als I-Tüpfelchen gesattelt (Packsattel) werden können und kutschtauglich wären... :aeh:
:lol: JA da musst du aber erst in die Eselschule :haha:

Unser Benjamin war ja die letzten Wochen etwas testosterongesteuert. Wenn er mit mir ging, dann war er brav wie ein Lämmchen (bin ja auch die letzten Wochen fast täglich 2-3 Stunden mit ihm gelaufen). Aber wehe ein anderer nahm ihn, das schaut er sich 5 min lang an, dann hat er alles gecheckt und schwubs abgehauen. :motz:
Es kommt weniger darauf an ob sich der Esel führen lässt sondern wie der Führer den Esel davon überzeugt was er tun soll. Immer unter dem Motto lange Leine klares Ziel ( http://www.die-lernmanufaktur.org/wp-co ... t-2017.pdf )
Da kann man Menschen sehr gut beobachten und am meisten kann man durch Kinder lernen, die haben das loslassen können und doch wissen wo es hin geht intuitiv (nicht alle aber viele), das akzeptieren die Esel auch sehr schnell und machen keinen Blödsinn.
Da haben wir schon Männer gehabt die dachten sie müssten dem Esel zeigen wer der Chef ist. 3 Stunden am Halfter halten heißt 1 Woche Muskelkater und das ist weder beim Wandern entspannend noch nachher. Beim Esel kann man nichts erzwingen, da gehört Vertrauen dazu und auch Selbstvertrauen und am Anfang Stahlkappenschuhe.

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Re: Permakultur im Nordosten ?

#526

Beitrag von moorhexe » Do 10. Jan 2019, 15:25

hallo Spencer, kann es sein, daß dein gemüsefenchel bronzefenchel ist ?

der macht nämlich so lange stiele.

an richard, deine eselfilme gefallen mir sehr.
spencer, ich wünsche dir viel spaß und gelassenheit mit deinen neuen eseln.

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Re: Permakultur im Nordosten ?

#527

Beitrag von Spencer » Do 10. Jan 2019, 15:51

Keine Ahnung was das für ein Fenchel ist, wie geschrieben. Der war im Samentauschpaket und wenn ich mich recht erinnere stand da nur Gemüsefenchel drauf :hmm: Die langen Wurzeln kann man also essen ?
Ich hatte mich gewundert das der ziemlich schnell blühte und dachte ich habe den zu falschen Zeit gesät...

@Richard - Jo.... Ich bin ja auch manchmal ein bissel rackig wenn's nicht vorwärts geht ;)
Ich denke aber ich bekomme das mit den Eseln hin. Mit Tieren kann ich eigentlich ganz gut. Hund habe ich auch schon mal ausgebildet. War dann der beste im Lehrgang, liegt natürlich auch am Tier.
Hier in der Nähe ist ein Eselhalter. SeinecTiete sind total scheu sagt er. Die kommen bei keinem.
Ich war mal dort, hatte geklingelt und weil keiner auf machte, bin ich zu den Eseln. Nach paar Minuten kam er raus und staunte nicht schlecht, das die erste Stute bei mir am Zaun stand und sich massieren ließ.....
"Du scheinst es ja mit Tieren zu haben, die merken sowas ..."
Ich freue mich auf die Aufgabe und die neuen Erfahrungen....

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Re: Permakultur im Nordosten ?

#528

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 10. Jan 2019, 16:25

Egon ist ein Ausgebildeter Hund ? :pft:
Na Esel sind schon was tolles.

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Re: Permakultur im Nordosten ?

#529

Beitrag von Spencer » Do 10. Jan 2019, 17:14

:lol: ich hätte erwähnen sollen dass ich meinen Schäferhund meinte, der vor Egon ein treuer Freund von mir war.
Der war wie ein Roboter... Und genau deshalb ist Egon NICHT ausgebildet.
Aber klar, so ein Schäferhund sollte schon gehorchen...

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Re: Permakultur im Nordosten ?

#530

Beitrag von Buchkammer » Do 10. Jan 2019, 17:17

Möglicherweise ist das im Samentauschpaket kein Gemüse- sondern Gewürzfenchel gewesen? Letztere sind gleich dem Teefenchel, machen so lange Pfahlwurzeln und da werden dann nur die trockenen Samanstände geernet - bilden also keine Knolle. Wenn du die abgebildete Pflanze noch hast und sie nicht vetrocknet ist, steck sie an einem passenden Platz wieder in die Erde. Die wissen dann schon, wenn sie im Frühjahr austreiben sollen.

Fenchel ist ja auch eine Art Mimose - die wachsen nicht überall und nur da wo er sich wohlfühlt, gibt er eine reichhaltige Ernte ab.

Die Pastinaken sind ja der Hammer. :daumen: So große durfte ich noch nicht ernten. Sind die denn innen noch schön fest oder eher holzig und lassen sich zusammen drücken? Wann hast du die in die Samen dafür in die Erde gelegt?

Die Dinger schmecken nach Frosteinwirkung eigentlich noch besser. Wegen Stärke in Zucker Umwandlung und so. Oder du lässt ein paar in gebührendem Abstand in der Erde, wenn du ausreichend Platz hast, und erntest dieses Jahr im Spätsommer die ersten Samen von; ja, welche Sorte ist das eigentlich?

Ja, und wer gut mit Tieren kann, der kann meistens auch gut mit Menschen. :grinblum:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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