Wölfe

centauri

Re: Wölfe

#1201

Beitrag von centauri » So 4. Nov 2018, 07:51

@Sonne
da werden sich die Bayerwälder aber freuen. :pfeif:
Dort werden jedes ein paar Luchse um die Ecke gebracht weil die schon stören. Außerdem ist es etwas unfair ein Problem jemand anderes auf zu bürden.
Das Problem ist einfach das es zu viele Wölfe gibt. Vor einigen Jahren als es nur das ein oder andere Rudel gab war es noch kein Problem. Wen störte es das das auf einem Truppenübungsplatz in der Lausitz ein Rudel lebte?
Jetzt, wo der Wolf fast flächendeckend vorhanden ist wird das natürlich zum Problem.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wölfe

#1202

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 4. Nov 2018, 21:18

Ich war in meiner alten Heimat und seit ewigen Zeiten mal wieder auf der Alm. Dort hingen an den Weidetüren so Zettel, auf denen stand "bitte lasst eure Hunde an der Leine, es wurden schon wieder Tiere von Hunden gerissen" ...
Hunde - in der Steiermark ist "der Wolf" wohl noch nicht angekommen? :hmm:

(außerdem wurde überall vor der hochansteckenden und tödlichen Fuchsräude geschrieben - soll sicher auch dazu führen, dass die Spaziergänger ihre Hunde nicht von der Leine lassen)

hat mich ein bisschen verwirrt.

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Re: Wölfe

#1203

Beitrag von Sonne » Mo 5. Nov 2018, 17:30

centauri hat geschrieben:@Sonne
da werden sich die Bayerwälder aber freuen. :pfeif:
Dort werden jedes ein paar Luchse um die Ecke gebracht weil die schon stören. Außerdem ist es etwas unfair ein Problem jemand anderes auf zu bürden.
Naja, das sehe ich im Prinzip genau wie du.

Und...nein...ich bürde niemandem etwas auf, sondern würde lediglich dafür plädieren den Wolf im dichtbesiedelten Gebieten zu bejagen und in großzügigen Wäldern zu belassen solange seine Zahl naturgerecht ist. Und wenn die dort überhand nimmt, ihn ebenfalls zu jagen.

Ich denke mal, der Wolf ist - ganz ohne mich oder sonst jemanden um Erlaubnis zu fragen - im Bayerischen Wald schon längst zu Hause.

Und die Bayerwälder? Naja...tief im Wald versteckt (also der Wolf versteckt sich, nicht die Bayerwälder), wird es sich mit dem Wolf vielleicht ja leben lassen.

Und immerhin können sie dann den Touristen urwüchsigen, 'fast-kanadischen-Flair' bieten. Ganz ohne langen Flug. Fehlt halt noch Bär und Elch. :mrgreen:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Wölfe

#1204

Beitrag von Rohana » Di 20. Nov 2018, 10:53

Anonyme Anzeige gegen Schäfer, weil der Zaun nicht 100% wolfssicher war...
https://www.agrarheute.com/land-leben/s ... igt-549670
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Wölfe

#1205

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 20. Nov 2018, 11:23

Diese Anzeige wurde wohl verlinkt, um dem Image der Tierschützer zu schaden? :hmm:

Rati hat es eh schon mehrfach erwähnt - das größte Problem dabei ist, dass der Wolf eben lernt.
Und dieser eine Wolf müsste dann geschossen werden.

Solange aber immer nur "die anderen" an allem schuld sind und "meine Seite" alles richtig macht, wird es da wohl keine einvernehmliche Lösung geben...

Ich hatte im ersten Moment wirklich gedacht, ein vernünftiger Mensch hätte das gemacht: eben um den Lerneffekt beim Wolf zu verhindern, soll der Schäfer gezwungen werden, seine Tiere gut einzuzäunen.... :nudel:

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Re: Wölfe

#1206

Beitrag von Rohana » Di 20. Nov 2018, 11:24

Weil der Schäfer ja sonst keine Motivation hat seine Tiere einzuzäunen oder was? :dreh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 146 gelöscht

Re: Wölfe

#1207

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 20. Nov 2018, 11:43

Rohana hat geschrieben:Anonyme Anzeige gegen Schäfer, weil der Zaun nicht 100% wolfssicher war...
https://www.agrarheute.com/land-leben/s ... igt-549670
Du hast die eigentliche Pointe nicht zitiert, dass die Anzeige wegen "Tierquälerei" erfolgte. :eek:

Aber aus dieser Anzeige wird die dahinter stehende Forderung deutlich, dass der Wolf als ein "naturgegebenes Risiko" zu betrachten sei, gegen das Tierhalter ihre Tiere zu schützen haben, wie gegen Endoparasiten oder zu viel Regen oder Sonne ohne Unterstellmöglichkeit.
Die in dem Artikel erwähnte, angebliche Parallele zu Anzeigen gegen Tierhalter, deren Ställe inkl. Tiere abgebrannt sind, ist da allerdings nicht so schlüssig, wenn's nicht offensichtlich um Brandstiftung geht.
Wenn in einem Mietshaus Bewohner durch einen Brand um's Leben kommen, wird auch überprüft, ob der Hausbesitzer die Regeln des Brandschutzes beachtet hat, und wenn's schlecht für ihn läuft, ist er wegen fahrlässiger Tötung 'dran.

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Re: Wölfe

#1208

Beitrag von Mara1 » Di 20. Nov 2018, 19:42

Interessane Übersicht (Wolfsmonitoring) über die Wolfrisse. Hier in meinem Umkreis haben wir 174 Risse (Stand 30.10.18). Und alle Risse werden nicht einmal gemeldet (woher ich das weiss? Weil ein Bekannter 2 Jungrinder verloren hat, und wegen der ganzen Bürokratie nicht gemacht hat. Und ich denke, er ist nicht der einzige. Also die Dunkelziffer wird höher sein.

Das finde ich sehr viel! Früher bin ich hier regelmässig im dunkeln durch die Pampa mit dem Rad gefahren (Liegerad). Jetzt nicht mehr. Und die Wölfe waren hier schon im Vorgarten und werden auch öfters in der Gegend gesehen.

Ich sage ganz klar: Wölfe und dicht besiedeltes Gebiet passen nicht zusammen! Und da sie komplett geschützt sind, werden sie immer "frecher". Die beiden Jungrinder wurden direkt hinter dem Haus gerissen!

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Re: Wölfe

#1209

Beitrag von strega » Di 20. Nov 2018, 20:19

vielleicht werd ich jetzt gesteinigt,
naja was solls,
ich stell mir grad vor was hierzulande los wär wenn Wölfe
Schafe reissen würden, deren es überall doch sehr viele gibt

ich bin überzeugt,
dass hierzulande die Leut, die eh aufm Land alle irgendwelche Waffen zur Hand haben in Sachen Wildschwein-Jagdsaison im Winter
da nicht so lang fackeln würden

wenn Wolf irgendwo leben will in Koexistenz, dann isses ja prima
aber wenn Wolf Nutztiere jagt und reisst, dann gibts Krieg

so wird hier gedacht
und Schafe die über Nacht draussen sind haben eh immer Hunde dabei

gibt auch streunende Hunde, die aber keine Probleme machen in dieser Hinsicht, die sind eher auf Müll der Touristen gepolt, nicht auf Schafsrisse

von daher frag ich mich schon was passieren muss im Norden
damit Förster und Tierhalter
- allein zum Selbstschutz, nicht zum Ausrotten um des Ausrottens willen, das wär dann richtig Scheisse meiner Meinung nach und so richtig pseudo-neuzeit-germanisch... - !!!! -
irgendwann zur Flinte greifen
wenn die Zeit reif wäre

glaub weiterhin dass es einfach sein könnte
wenn die Betroffenen es für wahr halten würden und sich weniger um Bürokratie scheren würden
was freilich eine eher nördliche Angelegenheit ist, so generell :ohm:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Wölfe

#1210

Beitrag von woidler » Mi 21. Nov 2018, 00:17

Zu Zeiten der Germanen bestand ein allgemeines Jagdrecht der freien Bauern. Erst mit dem Hochmittelalter wurde
diese freie Jagd durch die Privilegien des Adels zurückgedrängt und dann schließlich in der Praxis gänzlich eingeschränkt.
Wäre die radikale Forderung jetzt nicht die nach der Abschaffung des Jagdrechts als solches und freie Ausübung des
Jagdrechts durch die jeweiligen Grundstückseigentümer und deren Bevollmächtigten , zB Pächter und eine damit verbundene Liberalisierung des Waffenrechts ?

Bin mir nicht sicher, ob es im deutschen Jagdrecht eine Regelung gibt , wonach die Jagdgenossenschaften oder die Jäger
auch für von Raubtieren verursachten Schäden durch getötetes Nutzvieh haften, ähnlich wie bei Flur- oder Verbissschäden, wenn die Jäger das Wild nicht in Grenzen halten.


woidler

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