Hmm... das ist je nach Rohrdurchmesser das Mindestgefälle, weil sich sonst die Leitung zusetzt. Für Fäkalienleitungen braucht es etwas mehr als für "Sauberwasser" (Dachentwässerungsgrundleitungen).connymatte hat geschrieben:Abwasser, Toilettenleitungen werden mit 1-2% Gefälle eingebaut, weil das Wasser sonst schneller läuft als die Haufen die da mit sollen.
Dieses Gefälle gilt auch für waagrecht geführte Abwasserleitungen im Gebäude.
Im Flachland machen 0.5% mehr oder weniger schon viel aus, je flacher, desto genauer muss man die Grabensohle plan machen damit sich dann nicht Gegengefälle bildet. Dort bleibt dann gerne mal Sand und anderes liegen, und dann später eben auch die Haufen.
Mehr Gefälle ist kein Problem: bei uns hat der Hang wo wir wohnen mindestens 20% Gefälle (das gilt noch als halbwegs "flach"). Kommt aber keiner auf die Idee, deshalb die Kackrohre im Zickzack bergab zu führen.
Ach ja, wenn ihr schon am Leitungen verlegen seid: Bitte den Revisionsschacht dort, wo die Grundleitung das Gebäude verlässt, nicht vergessen!
@Viktualia: Die "Regeln der Baukunst" gibts nicht nur, damit die Lehrlinge für die Abschlussprüfung was zum auswendig lernen haben, und auch nicht, damit man zeigen kann, ob man Experte ist oder nicht. Dass es sie gibt, merkt man leider am Bau nur dort, wo sie nicht eingehalten wurden. Eine allfällige Geld- und Zeitersparnis, wenn man es irgendwie macht, steht meist in keinem Verhältnis zum Ärger, den man später damit hat.
Hierzu noch was, was mir gerade auffällt: Ob Strom, Wasser und Abwasser einfach irgendwie in den gleichen Graben verlegt werden dürfen, sollte man vorher herausfinden. Wenn schon, dann die richtigen, für den jeweiligen Zweck hergestellten, zugelassenen und farblich gekennzeichneten Rohre verwenden, damit man auch bei späteren Arbeiten gleich merkt, was für eine Leitung das sein könnte.