Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1331

Beitrag von centauri » Do 12. Jul 2018, 12:43

@Ölkanne
du schreibst ja eigentlich nur von Wechselwirkungen die sich auf den Landwirt und dessen Gewinn auswirken. Ertrag, Braunfärbung, Putzmaßnahmen an Maschinen oder die Wirksamkeit.
Ich denke dabei eher an die Wechselwirkung auf die Fauna und Flora die jetzt nicht mit der Gewinnerwartung des Bauern zu tun haben.

strega
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1332

Beitrag von strega » Do 12. Jul 2018, 13:43

mal nen Beispiel für ne anscheinend glücklich praktizierte Nische ist mir grad untergekommen... "Vielfalt statt Vorherrschaft"
.... kommt mir sehr naturnah vor :)

wenn das Team da mehrköpfig ist lässt sich daran vielleicht auch ableiten, dass es wohl Auskommen für alle Beteiligten gibt.....

https://www.wanderlust-magazin.de/de,de ... 04962.html
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1333

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Do 12. Jul 2018, 16:45

Was Ihr immer mit Eurer Nische habt? :roll:

Soll jetzt ernsthaft jeder Bauer anfangen Rosenblütengelee zu produzieren oder Pimpernusslikör? Und alle Produkte seines Hofes selbst vermarkten?

Unternehmer hin oder her: Es wird auch so genug Milch und Fleisch in großen Mengen gebraucht für die Versorgung der Städter z.B. Es gibt bei uns in Mitteleuropa nun einmal große Firmen, die Milch abfüllen, Käse produzieren, Fleisch verarbeiten, Bäckereien, die größere Mengen Mehl verarbeiten. Und die landwirtschaftlichen "Rohstoffe" werden ja auch das ganze Jahr über gebraucht.
Ist es realistisch zu sagen: Jeder Bauer soll sein Getreide vor die Bäckerei seines Vertrauens hinfahren? Oder jeder Bauer soll seinen eigenen Käse produzieren und die Milch selbst verkaufen? Und jeder Endkunde muß dann die Hofläden abklappern? Ist das dann ökologischer?

Und die vielzitierten hochunternehmerischen Demeter-Höfe... Ich finde es ja sehr idyllisch dort. Aber zahlen die wirklich Löhne, von denen man gut leben kann? Mit denen man mal ne Rente über Armutsniveau hat? Oder geht da nicht ganz viel auf Knechtartiger Basis wie: Kost, Logis + Taschengeld? Solche Stellenangebote sehe ich zumindestens von Demeter-Höfen öfter mal.

strega
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1334

Beitrag von strega » Do 12. Jul 2018, 19:03

sollen müssen muss niemand nix....
aber wer sich halt vielleicht anders orientieren möchte anstatt das zu machen was alle machen und dann über die Konkurrenz und die Marktwirtschaft zu lamentieren kann ja gucken was sonst noch vielleicht geht.

nicht mehr und nicht weniger.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1335

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 12. Jul 2018, 19:51

@ strega :daumen:

Aufhören zu lamentieren und selber machen, ist ja schließlich das Grundthema von SV.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1336

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 12. Jul 2018, 22:20

centauri hat geschrieben: Ich denke dabei eher an die Wechselwirkung auf die Fauna und Flora die jetzt nicht mit der Gewinnerwartung des Bauern zu tun haben.
Da wird die Mischung immer noch positiv wegkommen, denn ich spare ja Diesel (Und damit CO2, und Schadstoffe aus dem Abgas) und Verschleiß (Bremsen-, Kupplungs- und Reifenabrieb)
Da sich die Wirkstoffe idr. ergänzen kann man mit weniger Wirkstoff auskommen.
RichardBurgenlandler hat geschrieben: Aufhören zu lamentieren und selber machen
Genau, fange an mit der Produktion von Nahrungsmitteln, für andere, Geld zu verdienen. ;)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1337

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 13. Jul 2018, 00:37

Oelkanne hat geschrieben:Da wird die Mischung immer noch positiv wegkommen, denn ich spare ja Diesel (Und damit CO2, und Schadstoffe aus dem Abgas) und Verschleiß (Bremsen-, Kupplungs- und Reifenabrieb)
spare ich auch, wenn ich in Handarbeit bzw. mit Tieren arbeite ;)
Oelkanne hat geschrieben:
RichardBurgenlandler hat geschrieben: Aufhören zu lamentieren und selber machen
Genau, fange an mit der Produktion von Nahrungsmitteln, für andere, Geld zu verdienen. ;)
ne, ne, ne - so einfach ist das nicht! :pft:

fange an, deinen Lebensunterhalt selber und im Einklang mit deiner Umwelt zu erwirtschaften, erspare dir den Umweg über´s Geld!

Tu ich und ich lamentiere recht wenig, aber wenn mir jemand erzählen will, "nur die Bauern" könnten uns ernähren, dann schrei ich: :wbier:
oops! gab es hier nicht einen "Trigger-Alarm"-Smiley?

Was uns ernährt ist der Boden, die Sonne und der Regen.

Wäre es "der Mensch", käme das Essen aus der Fabrik.

Als "Selbstversorger" tu ich selber, um mich und meine Familie zu versorgen - aus Mutter Naturs Schoß, nicht aus mir.
Ich produziere kein Hornochsenfleisch und die Milch, die ich produziere, trinken nur meine Kinder und auch das nicht ewig (nur so bis ca. 4 Jahre) :hhe:

Warum können wir uns nicht ganz selber versogen? - Ich hab eben nicht so viel Grund und Boden wie ein Profi

Woran das liegt, ist eine lange Geschichte - wir verdanken es wahrscheinlich unseren Vorfahren??

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1338

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 13. Jul 2018, 06:45

Oelkanne hat geschrieben: Genau, fange an mit der Produktion von Nahrungsmitteln, für andere, Geld zu verdienen. ;)
Ich produziere zwar keine Nahrungsmittel. Ich baue lieber Lebensmittel an und Geldverdienen mach ich schon fast mein ganzes Leben lang.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1339

Beitrag von Rohana » Fr 13. Jul 2018, 07:04

Haja es redet sich recht einfach wenn man ausserlandwirtschaftlich sein Geld verdient und nebenher noch was anbaut. Aber im Prinzip stimmts schon: Kümmer dich um dich selbst und nicht um die anderen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1340

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 13. Jul 2018, 08:14

@Rohana,
ich hab mir vorgenommen, zu diesem Thema zukünftig nichts mehr zu schreiben.
Es sind ja nicht nur die Landwirte, sondern auch viele andere Arbeits- und Lebensverhältnisse, die sich aufhören.
Wir haben am Ort keinen Gastwirt mehr, der Bäcker hört auf, Metzger ist auch auf der Kippe, das gutsortierte Haushaltswarengeschäft wird auch aufhören, dafür wird es einen KIK geben, mir graut vor diesem globalisierten Einheitsbrei. Aber dafür sind wir bestens mit Ald..... und anderen Discountern versorgt- jeder kämpft um die Kunden und das scheint sich am Besten über die billigsten Angebote auszugehen.
Das mit den Nischen - ich sehe es bei den Hühnern, einer fing mit einem Hühnermobil an, inzwischen ist das ein schwieriger Markt geworden- es hängt auch eine Menge an Investiton an so mancher Nische.
Die Industrie bietet genügend Arbeitsplätze an-, ebenso sucht das Handwerk nach guten Leuten, da ist es wesentlich einfacher, einen guten Beruf zu lernen und aus der Landwirtschaft auszusteigen.
Und so geht es auch bei den Gastwirten, bei allen anderen lebensmittelverarbeitenden Handwerksbetrieben, die Kinder tun sich diesen Stress und die viele Arbeit nicht mehr an, haben bei den Eltern oft genug gesehen.
Unsere Zeitung ist voll davon, wieviele Orte verzweifelt nach einem Pächter für die örtliche Gastwirtschaft suchen, welches tradtionsreiche Geschäft die nächste Zeit zumacht, weil sich eben keine Nachfolger mehr finden.
Es verschwindet ein Stück - ich weiß nicht wie ich es nenen soll- und es ist nicht aufzuhalten, die Wirtschaft nimmt die von diesen Betrieben kommenden jungen Leute mit Handkuss auf.

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