Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

Veronika
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Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#1

Beitrag von Veronika » Mi 16. Mai 2018, 08:59

Vor zweieinhalb Jahren hatte ich auf einem Stück Wiese (inklusive Giersch und Winde) das Laub eines Walnussbaumes gelagert. Mittlerweile war es auf rund anderthalb qm zusammengschrumpft und komplett verkompostiert. Nachdem der Kompost entfernt war, kam wunderbar freier Boden zum Vorschein. Wegen Giersch und Winde hab ich sicherheitshalber doch noch umgegraben, was ein Kinderspiel war, so locker wie die Erde war. Und siehe da: kein Würzelchen mehr unter dem ehemaligen Walnusslaubhaufen. Nur an den Rändern tummelte sich noch so einiges, was aber angesichts des lockeren Boden sehr leicht herauszuziehen war. :) Was allerdings auch nicht unter/im Haufen zu finden war: Schnecken, Würmer oder sonstiges Getier.

Hab dann großzügig Holzasche gespendet und mal probehalber einen Kürbis in die Mitte gepflanzt. Rundherum um das neue, mit so extrem wenig Arbeit gewonnene Beet, kam noch großzügiger ein fetter Streifen vom vorjährigen Walnusslaub. Muss allerdings sagen, eine Weinberg- und eine Nackschnecke hats nicht abgehalten, Richtung Kürbis zu marschieren. Zum Glück hatte ich ihn mit einer Haube zugedeckt, die Weinbergschnecke kam vergeblich zum Festmahl...

Jedenfalls, ab sofort wird samtliches Walnusslaub an die Grundstücksgrenzen verteilt, da, wo die Nachbarn immer eine Schnute ziehen, wenn mal ein nicht rechtzeitig gemähtes Hälmchen in verbotenes Territorium hinüberlugt. :roll:

Und wenn ich mal wieder ein Stück Wiese zum Gemüsegarten umfunktionieren will (und Zeit keine Rolle spielt) - nur noch mit Walnusslaub. Mit so wenig Mühe hab ich in 35 Jahren gärtnern noch nie aus einer Wiese ein Beet gewonnen. :kaffee:

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Sonne
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Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#2

Beitrag von Sonne » Mi 16. Mai 2018, 09:10

Bin ich mal gespannt, wie dein Kürbis wächst.

Mir hat man immer gesagt, unter einem Walnussbäume wachst nichts. Ausprobiert habe ich das nicht, unter unserem Baum war nur Wiese. (Leider haben wir jetzt keinen Baum mehr.) Aber ich glaube, das soll eben wegen der Gerbsäure in den Blättern so sein. Die machen den Boden extrem sauer.

In alternativen Büchern oder Internetseiten
liest man ehr, dass man die Blätter sehr wohl zum kompostieren nehmen kann.

Also bin ich mal gespannt, was dein Kürbis macht. Hältst du uns auf dem Laufenden? :)
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

Veronika
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Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#3

Beitrag von Veronika » Mi 16. Mai 2018, 09:18

Dass unter einem Walnussbaum "nichts" wächst kann ich nicht bestätigen.

Einmal hatte ich sogar Topinambur unter letztjährigem Walnusslaubhaufen angebaut. Der hat sich auch prächtig entwickelt.
Aber dieses neue Beet befindet sich natürlich nicht unter einem Baum.
Wegen der Säure hab ich ja ordentlich Holzasche eingearbeitet. Hoffe, das geht gut. Und das Laub ist ja auch schon zweieinhalb Jahre dort gelegen. Eine Nachbarin hat erzählt, nach 3 Jahren könne man den Kompost von Walnussblättern ganz normal nutzen. Keine Ahnung, woher ihre Weisheit kommt oder ob das so stimmt.
Ich werde natürlich weiter berichten.

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Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#4

Beitrag von osterheidi » Mi 16. Mai 2018, 10:35

ja bitte berichten . Klingt viel versprechend

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#5

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 16. Mai 2018, 11:36

Interessanter Ansatz! :daumen: Dann könnte ich das ja auch mal in der Gierschecke ausprobieren?

Etliche qm meines Gartens sind leider im Bannkreis des riesigen Walnußbaums meiner Nachbarn an der Grundstücksgrenze.
Ich stehe nicht mal so auf Walnüsse, daher bin ich da nicht so begeistert. Immerhin scheint dieses Jahr nix erfroren zu sein, das heißt, es gibt mal wieder ein paar Nüsse.
Die Blätter kompostiere ich aber mit dem Obstbaumlaub gemischt.

Ich habe auch gesucht, womit ich die Fläche darunter nutzen kann?
Was unter dem Walnußbaum gut funktioniert ist:
Johannisbeeren rot und schwarz, Brombeeren, Rhabarber, Taglilien zum Blütenessen und Süßdolde. Auf dem Großteil der Fläche habe ich Hackschnitzel ausgebracht, um die Quecke zu unterdrücken. Seitdem wuchern die schwarzen Johannisbeeren richtig, die vorher im Gras sehr gekümmert haben. Und wenn die Walnussblätter auf die Hackschnitzel drauffallen ist es auch nicht so wild. Tulpen gehen auch gut unterm Walnußbaum.

Im größten Schatten will ich irgendwann mal einen Pilzgarten anlegen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 16. Mai 2018, 11:40

Veronika hat geschrieben:Was allerdings auch nicht unter/im Haufen zu finden war: Schnecken, Würmer oder sonstiges Getier.
Die Vorbesitzer hatten das Walnusslaub offensichtlich immer fein zusammengerecht. Wir nicht :rot:
Aber unter dem Haufen, den sie uns hinterlassen haben, gab es recht viele Tigerschnegel!

werde mir das nochmal überlegen, vielleicht hilft es etwas gegen den Wildwuchs, der sich über Winter in unserm Garten einstellt - ??
Berichte bitte unbedingt, wie die Kürbisse geworden sind!
Keimt Kresse in der Erde?

oh gerade entdeckt: Walnusslaub als "Dünger" für schwarze Johannisbeeren?
Das klingt auch vielversprechend, von diesen Beeren haben wir eh nie genug.

Veronika
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Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#7

Beitrag von Veronika » Mi 16. Mai 2018, 12:51

@pitu
hilft das Hackschnitzel gegen die Quecke? Wieviel cm Höhe müsste man da auftragen?
ich hab mir eben 10 qm Hackschnitzel geleistet, aber sehr weit bin ich nicht damit gekommen, und es liegt auch nur maximal 15 cm hoch. Die Winde kommt da jedenfalls immer noch durch :grr:

@ina maka
keine Ahnung, ob Kresse da keimt. Bin z.z. fußlahm und hab keine (physischen) Kapazitäten für weitere Experimente. Jeder Schritt will wohlüberlegt sein.
Ich hab in das neue Beet testweise nur einen Gleisdorfer Ölkürbis reingesetzt. Hier ist die ganze Woche Regen gemeldet; hoffe, er überlebt die zu erwartende Schneckeninvasion...
Meine schw. Johannisbeeren mickern auch irgendwie ziemlich, und drumrum wächst auch alles mögliche, was ich da gar nicht haben will. Gut dass ich noch etwas Walnusslaub übrig hab. Danke für den Tipp!

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#8

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 16. Mai 2018, 23:54

Veronika, ich habe vor 3 Jahren meine schwarze kompostierbare Mulchfolie (für die ich hier schon an anderer Stelle ein Plädoyer gehalten habe ;) ) auf die Queckenwiese gelegt und dann ähm... ca. 10-15? cm dick Hackschnitzel draufgeworfen. Die Fläche mit den 15 Taglilien, 4 Brombeeren Navaho, 6 schwarzen Johannisbeeren und 1 roten beträgt ungefähr 25 qm.
Ja, die Ackerwinde kommt manchmal trotzdem durch, hält sich aber sehr in Grenzen. Und wenn läßt sie sich durch die Hackschnitzel sehr leicht erkennen und rausreißen.

Die schwarzen Johannisbeersträucher waren schon da, als ich das Haus gekauft habe. Sie waren aber nur ganz klein und hatten vielleicht 3 Ästchen pro Pflanze. Also wirklich kümmerlich.
Ich glaube, die leiden schon im hohen Gras/bei Quecken. Auch die Taglilien sind anfangs nur zögerlich gewachsen. Aber dieses Jahr entwickeln sich die Taglilien zu richtig schönen Büschen und die schw. Johannisbeeren werden kräftiger und tragen auch wieder gut.

Das mit den Hackschnitzeln war bei mir eine Notlösung, weil ich da hinten immer nur schlecht mähen konnte, da der Boden so krumm und bucklig war. Ich bin da mit dem Rasenmäher nicht richtig rumgekommen, auch nicht nah genug an die Johannisbeerbüsche. Und jetzt beträgt der Jäteaufwand eine halbe Stunde im Jahr und mähen muß ich auch nicht mehr. :)

Veronika
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Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#9

Beitrag von Veronika » Do 17. Mai 2018, 08:02

Danke Pitu! Dann war es vermutlich in erster Linie der Mulchfolie zu verdanken, dass die Quecke sich zurückgezogen hat. Muss mal suchen, ein paar Quadratmeter davon müssten hier auch noch rumfahren. Meine schwarzen Johannisbeerbüsche mickern auch sehr in der Wiese. Werde mal deine Taktik ausprobieren und hoffe, dass sie sich dann wieder aufrappeln.

Wegen der Winde hatte ich mal auf ca. 4 qm Pappe ausgelegt, gut gewässert, Kartoffeln (oder waren es Einlegegurken? - schon so lange her) oben drauf und allerlei Mulchmaterial dazu. Die Winde hat dann meeeterlange Triebe geschoben, um unter der Pappe ans Licht zu kommen. Das hat sie ziemlich geschwächt und an der Stelle hält sie sich seitdem sehr in Grenzen. Und es hat richtig Spass gemacht, diese langen Triebe da rauszuziehen :hhe:

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Re: Mein neues Lieblings-"Werkzeug" - Walnusslaub!

#10

Beitrag von quorine » Do 17. Mai 2018, 08:10

Ich habe das Laub vorher immer im Wald entsorgt. Meine Eltern meinten heuer, es wäre gut für Pflanzen, die es sauer im Boden mögen. Also ist es jetzt n den Beeren dran. Die wuchern hoer aber eh, mal schauen ob ich einen Unterschied ausmachen kann.

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