Experiment Frühanbau Tomaten im ungeheizten Foliezelt

[centauri]

@Taraxacum
ja wir haben so ziemlich den selben Hintergrund. Ich hab Zierpflanzenbau gelernt aber es wurde nebenbei auch Gemüse angebaut. Habe dann noch den GALA- Bau dran gehängt.
Das hat aber nicht nur Vorteile sondern auch Nachteile. Man versucht allem immer eine profimäßige Struktur zu geben.
@Richard
Du meinst mit den Entlaubungs- Bildern wahrscheinlich diesen Abschnitt in unserem Tread.
https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... &start=290

[Buchkammer]

Ich schreib mal was, damit der Faden demnächst in meinen Eigenen Beiträgen auftaucht - und drücke die Daumen, dass dein Experiment funktioniert, Taraxacum.

[Taraxacum]

Eine kurze Rückmeldungvon mir: bin fleißig am Graben befüllen. Unten eine Lage Stroh mit Hühnermist vermengt, darüber Pferdeäppel von der Weide ohne Stroh, dann die geschredderte Kirschlorbeerhecke, Pferdemist mit Stroh aus den Boxen und darüber eine dünne Laubschicht, die das aufsteigende Ammoniak auffangen soll. Pro Schicht sind es 5 cm verdichtet. Morgen kommt der Kaninchenmist (Hanfspäne und Stroh) auf das Laub und dann geht die Reihenvolge wieder von vorne los. Liege mit der Befüllerei gut im Zeitplan. Pikiert sind die ersten Pflanzen auch schon und bekommen das 2. Blatt.

Schichtaufbau Graben

CIMG6618.jpg (99.97 KiB) 2771 mal betrachtet

[Pastinake]

Also verstehe ich das richtig: Das ist sowas wie ein Mistbeet, wie es früher für den Frühbeetkasten gemacht wurde? Wo man dann Melonen usw. drin angebaut hat?
Gibt es da eine bestimmte Reihenfolge des Aufbaus oder kann man wild alles reinwerfen, was gerade anfällt?

[Taraxacum]

Das Prinzip Mistbeet ist schon richtig. Im Mistbeet wird aber nur Pferdemist fest zusammengepresst eingebaut. Es ist auch nicht wie beim Hochbeet, da die Schichten anders aufgebaut sind. Eigentlich sollte das von mir verwendete Material durchgemischt verwendet werden. Von Hand nicht machbar, zumal von jeder Mistsorte (Pferde) nur 1 Karre pro Tag anfällt. Mache nun einzelne dünne Lagen. Reiner Mist erhitzt sich am Schnellsten und ist auch am schnellsten umgesetzt. Strohmist wärmt länger, hat aber das Ammoniakproblem. Die Hackschnitzel bringen am Längsten eine gleichmäßige Wärme, siehe Biomeiler. Hackschnitzel alleine bräuchten aber wieder eine Stickstoffquelle dazu, damit der Stickstoff dem Boden bei der Umsetzung nicht entzogen wird. Theoretisch kann man alles Material einfüllen aber wenn die Wärme / Nährstoffe gleichmäßig verteilt sein sollen, muss das Material gleichmäßig verteilt sein. Der Begriff Hügelbeet mit biologischer Fußbodenheizung trifft es wahrscheinlich am Besten. Bis zum nächsten Winter hin soll das Material dann auch komplett umgesetzt sein.

[wranger]

Moin,

es geht ja in Richtung Gewächshaus beheizen:

Hat mal einer Wassertanks (IBC 1m³) 1-x in sein Gewächshaus gestellt um die Temperaturschwankungen zu verringern? Tagsüber heizt sich das Wasser auf und gibt nachts die Wärme ab, bringt das was?

[Oli]

Ich habe 4 kleine (700l glaube ich) IBC-Tanks im Folientunnel. Mangels vernünftigem Thermometer kann ich da allerdings keine sinnigen Messwerte liefern, wie sich die Temperatur in verschiedenen Bereichen verhält.
Dieses Jahr will ich noch große dunkelblaue Kanister hinter die empfindlichsten Pflanzen stellen als Puffer.
Vor einigen Jahren hatte ich im Freiland Steine als Wärmespeicher um die Paprikas gelegt, das hat schon was gebracht.

Sollte mir jemand anständige Thermometer empfehlen können (am besten Min-Max in haltbar und zuverlässig) teile ich die Messergebnisse gerne hier. Rein logisch müssen 4 IBC-Tanks an sich schon was ausmachen.

[Thomas/V.]

aber nur, wenn die Sonne scheint, ohne Sonne bringen die größten und schwärzesten Tanks oder Steinhaufen nix

[Oli]

Mja, Sonne haben wir hier in den letzten Jahren eher selten gesehen, das ist nur noch eine zugezogene, diesige Suppe. Paar schöne Tage im Frühjahr, paar im Herbst, ansonsten trüb und wahlweise Starkregen, Dauerniesel oder ein Nebel, der alles durchdringend nässt. Da kommt kein Sonnenstrahl so richtig durch. So in etwa ist die Ausgangslage.

Trotzdem habe ich im Tunnel ja selbst im Winter höhere (Tages-)Temperaturen als aussen und wenn diese für die Nacht gespeichert werden wenn die Kälte von aussen reinkriecht, dürfte es in der Nähe der Speicher schon einen Unterschied machen.

Im Sommer hingegen haben wir trotz zugezogenem Himmel im Tunnel echt hohe Temperaturen, da funktioniert es wohl in jedem Fall.

Ich habe mir eben mal 3 Min-Max-Thermometer bestellt, so kann ich die Ergebnisse in den verschiedenen Bereichen des Tunnels etwas verlässlicher als nach Gefühl messen.

An den Versuchsaufbau der TE kommt dieser Spielkram natürlich nicht ran, aber Wasser brauch ich eh im Tunnel, also ...
Der Gatte plant gerade eine Art Biomeiler für den Tunnel, das wäre dann vielleicht auch berichtenswert wenn es soweit ist.

[Thomas/V.]

Ja, irgendeine Art von aktiver Heizung muß wohl da sein, um merkliche Effekte zu erzielen.
Das kann ein Mistbeet oder Bio-meiler sein, oder Ofen oder sonstwas, aber nur passive Speicherung ist m.M. nach zu wenig.
Und eine verbesserte Isolierung müßte man sich auch Gedanken machen, vor allem im Frühjahr.