Insekten-Diskussion

Benutzer 72 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#281

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 29. Dez 2017, 16:07

war der thread nicht in erster Linie dazu gedacht, "die Insekten" aus der Glyphosat-Diskussion raus zu haben?

Wildmohn

Re: Insekten-Diskussion

#282

Beitrag von Wildmohn » Fr 29. Dez 2017, 22:15

ina maka hat geschrieben:war der thread nicht in erster Linie dazu gedacht, "die Insekten" aus der Glyphosat-Diskussion raus zu haben?
Und damit wären wir wieder am Anfang der Diskussion: Herbizide und Insektizide als Verursacher der Dezimierung der Insekektenpopulation (?). Man dreht sich im Kreis und weiß letzendlich nicht, wo einem der Kopf steht. Die Frage nach der Ursache des vermeintlichen "Insektensterbens" wird in Meinungslager gespalten und jeder hält auf seine Weise die Fahne hoch :flag:

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Insekten-Diskussion

#283

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Fr 29. Dez 2017, 23:44

Ganz allgemein quantitativ ist mir ein Rückgang auch aufgefallen. Die Windschutzscheiben der Autos haben im Sommer vor 20, 25 Jahren mehr Insekten "gesammelt" als heute.

Auf dem "Dachboden" meines Hühnerstalls versuchen Florfliegen zu überwintern. Für nächstes Mal richte ich denen da was ein. Und ich wünsche mir für meinen Garten mehr Schwebfliegen.
Aber ich fördere tendentiell mehr die Insektenfresser! :hhe:

centauri

Re: Insekten-Diskussion

#284

Beitrag von centauri » Sa 30. Dez 2017, 07:50

Die Hauptursachen sind mit Sicherheit etwas vielschichtiger zu suchen. Die allgemeine Umweltverschmutzung, die industrielle Landwirtschaft, das zubetonieren der Landschaft usw..
Morgen werden deutschlandweit wieder 4 - 5 tausend Tonnen Feinstaub in die Luft geböllert. Krass!

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Re: Insekten-Diskussion

#285

Beitrag von Rohana » Sa 30. Dez 2017, 08:29

Aber morgen ist das ok weil ist ja Silvester :roll: niemand will es verbieten, damit wird nen Haufen Geld umgesetzt und es ist schliesslich Tradition, scheiss auf die Umweltschäden. Die, die da nicht mitmachen, sind immernoch eine Minderheit, und die, die mitmachen, sagen oft "ja das ist ja nicht viel was wir machen" und die "anderen" sind wieder schuld. Gratulation :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Wildmohn

Re: Insekten-Diskussion

#286

Beitrag von Wildmohn » Sa 30. Dez 2017, 20:31

Also, wir böllern nicht und das ist auch gut so, zu dieser kleinen Minderheit zu gehören. :)
Ansonsten kann man nur hoffen, dass 2018 ein insektenfreundlicheres Jahr wird und wir alle uns hoffentlich gewaltig geirrt haben...
guten Rutsch an alle ;)

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Re: Insekten-Diskussion

#287

Beitrag von hobbygaertnerin » So 31. Dez 2017, 09:52

Ich zähl mich auch zu dieser kleinen Minderheit, muss ehrlich gestehen, dass mich diese Böllerei stört, diese Masse an unguten Sachen, die damit in die Luft gepulvert werden, der ganze Müll, der dann vom Bauhof auch noch weggeräumt werden muss, aber mir wäre auch jeder Cent dafür zu schade, schon rein aus dieser Hinsicht, dafür Geld rauszuwerfen, muss ich nicht haben.
Mir scheint nur, dass es immer mehr werden, die das Geld in die Luft schiessen- jeder Discounter, Baumarkt, usw. verkauft das Zeugs.
Dafür kaufe ich lieber Vogelfutter- aber die fressen dann im Sommer zum Glück die Insekten.

Pastinake

Re: Insekten-Diskussion

#288

Beitrag von Pastinake » Mo 8. Jan 2018, 23:14

Nachdem ich jetzt einige Bücher studiert habe zum Thema Naturgarten, finde ich bisher eines davon besonders hilfreich und übersichtlich.

Und zwar das Buch "Naturnah gärtnern : die 140 wertvollsten Pflanzen für den Naturgarten" von Norbert Griebl.

Da werden Bäume, Sträucher, Einjährige, Zweijährige und Stauden vorgestellt, die besonders nützlich für die Tierwelt sind.
Im Buch gibt es bei jeder Art Symbole, ob die Pflanze Pollen/Nekarquelle ist, Nahrungsquelle für Raupen, Vögel, Säugetiere.
Ob die Pflanze auch als Haustierfutter geeignet ist, der Hangsicherung dient, den Boden verbessert, dem Artenschutz dient usw.

Den einheimischen Pflanzen wird der Vorzug gegeben, es sind aber auch "Exoten" drin.
Ich bin dabei auf einige Pflanzen gestossen, die ich noch nie in "freier Wildbahn" gesehen habe. Die Pimpernuss z.B., die eigentlich heimisch sein sollte.
Bei den Pflanzen sind dann auch gleich mehrere Tiere genannt, die von der jeweiligen Pflanze leben, also Schmetterlinge und Käfer, die von den Blättern leben, Vögel, die die Beeren fressen oder Tiere die gerne in Sträuchern nisten.

Auch kulinarische Nutzungsmöglichkeiten werden genannt. Z.B. beim Acker-Schachtelhalm, daß die braunen, sporentragenden Triebe pilzartig schmecken.

Das Buch finde ich wirklich sehr hilfreich, weil man sich nach Standort und Bedarf die Pflanzen heraussuchen kann, die man im Garten unterbringen kann. Viele davon haben auch zusätzlich für den Menschen einen Nutzen.
Ich weiß jetzt auf jeden Fall, welche Sträucher/Kleinbäume ich in meine Hecke pflanzen möchte wenn die Garage abgerissen ist.
Und daß ich beim Überlauf der Regentonnen ein Moorbeet anlegen möchte (das ist aber in einem anderen Buch drin).
Und daß ich z.B. Osterluzei im Garten pflanzen möchte, weil ich die schon lange haben wollte und vielleicht taucht ja dann auch der Osterluzeifalter auf mit seiner echt spacigen Raupe?
Mal sehen, ob ich die Pflanzen aus dem Buch dann auch herbekomme?

Und aus einem der Bücher weiß ich jetzt auch, daß eine Schwalbenfamilie pro Jahr ca. 1 kg Insekten frisst. Das entspricht ungefähr 250.000 Insekten.
Eine einzige Zwergfledermaus vertilgt pro Nacht 1000 - 2000 Mücken.

Ist das nicht der Wahnsinn??? :eek: Das erklärt dann auch, daß ich trotz Schnakenzucht in meinen 9 Regentonnen nicht übermäßig zerstochen wurde.

(@MeinNameistHase: Ich züchte nicht absichtlich. Ich habe nur keine Abdeckung auf meinen Tonnen drauf :mrgreen: .)

Habt Ihr noch Buchempfehlungen zu dem Thema?

Außerdem würde ich gerne noch auf den Faden Sonnenblumen pollenreich hinweisen, den melusine eröffnet hat und wo Oli noch wichtige Fragen gestellt hat:
https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... ume+pollen

Oli hat auch auf den Immengarten mit vielen Infos hingewiesen, wo man ne ganze Menge insektenfreundliche Pflanzen ordern kann:
http://www.immengarten-jaesch.de/

Fred
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Registriert: Mi 23. Okt 2013, 02:04

Re: Insekten-Diskussion

#289

Beitrag von Fred » Mi 13. Jun 2018, 16:55

Eventuell gibt es noch einen weiteren Faktor, der bei der Insektenreduzierung mitwirkt. Da gibt es tatsächlich Leute, die stolz darauf sind, daß sie ein Gras gezüchtet haben, das 69% der oberirdischen und 88% der unterirdischen Insekten abtötet.
AVANEX™ endophyte -infected grasses for the aviation industry now a reality
Scientific data from trials comparing AVANEX (TM) tall fescue and perennial ryegrass
with unselected wild-type fungal endophytes in the same cultivars show a significant
reduction of 69% for above ground insects and 88% for below ground insects, over
three seasons.
http://www.grasslanz.com/LinkClick.aspx ... d&tabid=79

Flughäfen sind ganz begeistert, weil ein Gras ohne Insekten keine Vögel anzieht.
http://www.grasslanz.com/ProductsServic ... vanex.aspx

Btw: Bekommt man mit solchen Grasern auf der Weide zu tun, so bringt dies neue Komplikationen, vorallem für Pferdehalter.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Insekten-Diskussion

#290

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 13. Jun 2018, 19:06

@Fred: oh... hatte keine Ahnung.
Da muss ich mich erst mal einlesen, klingt irgendwie logisch, aber auch erschreckend.....
aus deinem link:
Leberschäden

durch ungesättigte Pyrrolizidinalkaloide (Schwingel, Weidelgräser): Allgemein Vergiftungssymptome mit deutlich veränderten Leberwerten (Arthur 2002).
Gehen diese Pyrrolizidinalkaloide nicht auch in die Kuhmilch über? :hmm:

nicht dass ich jetzt übertriebene Panik vor diesem Gift hätte (ich meide deswegen weder Huflattich noch Beinwell), aber trotzdem...
??

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