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von hobbygaertnerin » Sa 7. Apr 2018, 06:05
@Sonne,
beim EM erging es mir am Anfang auch so, dass mir der Kopf schwirrte, die gekaufte Flasche stand mindestens 4 Wochen im Schrank bis ich mir den Mut fasste, um EMa überhaupt herzustellen.
Bei der Terra Preta hat mich ein Film über diese "Wundererde" in den amazonischen Flächen neugierig gemacht-
die erste Holzkohle hab ich noch mühsam mit den schweren Vorschlaghammer zerschlagen.
Wenn du ein wenig im Internet herumsuchst, findest du auch Einträge über die Holzkohle in steinzeitlichen Siedlungen, beim Brotbacken früherer Zeit wurde der Ofen ausgewischt und die Asche und Holzkohleteile auf den Kompost oder Misthaufen nach dem Abkühlen geworfen.
Ich hab so einen Sampada und ja, es dauert schon ein Weilchen, bis genügend Holzkohle zusammenkommt,
warum Buchenholzkohle nicht gut wäre, ist mir neu, ich verwende bei uns immer die Hackschnitzel, die gerade da sind, manchmal sind es Laubholzschnitzel, die mir vom Bauchgefühl her lieber sind, manchmal muss ich mich mit den Nadel-Laubholzschnitzelgemisch begnügen.
Und nein, ich koche nicht täglich mit dem kleinen Ofen, aber für die Wachsklärung ist er ständig im Einsatz, draussen koche ich gerne darauf mit dem WOK, weil der wirklich eine gute Hitze gibt, wichtig ist nur, dass man die Holzkohleteile rechtzeitig aus dem Ofen rausschüttet und mit kaltem Wasser ablöscht.
Ein grösserer Holzkohleofen wie z.B. der Kontiki würde mir schon gefallen, aber da steht der Anschaffungspreis dagegen, und für die 10 % die man zumischen muss, ich gebe immer auch kleingeschreddertes Material zum Kompost,
so kommt jede Form von Kohlenstoff dazu, als Holzkohle, als Hackschnitzel, als Stroh unter dem Mist, als Gegensatz das ganze Grünzeugs.
Wenn wir keine Hackschnitzel hätten, ich hab auch noch einen Gartenshredder, der wird für die kleineren Holzteile verwendet, kommt ja mehr als genug Zeugs zusammen, das dann wieder unter den Kompost kommt.
Ob ich jetzt die perfekte Terra Preta mache, keine Ahnung, ich lade die selbstgemachte Holzkohle mit Brennessel- Hühner- oder anderer Mistbrühe auf-
mische immer unter die Schicht Mist Holzkohle dazu, dann kommt wieder Grünzeugs, das mit Steinmehl oder Lehm vermischt wird. EM sprühe ich immer auf die Schichten drauf-
es kommt noch ein wenig Holzasche auf die grüne Schicht, (es wird ja immer so getan, als sie diese Asche ganz böse, aber was ich als Asche aus unserem Hackschnitzelofen rausräume- kommt ausschliesslich aus unseren eigenem Holz,
und rein aus meiner Sicht- liefert eine kleine Menge auch Mineralien, das einzige was ich kaufe, ein paar Säcke Steinmehl, Algenkalk, auch wegen der Mineralienlieferung.
Unseren Garten bewirtschafte ich seit mehr als 35 Jahren, 25 Jahre mit Kompotwirtschaft, 10 Jahre mit der veränderten Kompostwirtschaft mit der Holzkohlezugabe.
Dazu hab ich noch Wurmkompost, der wird für die kleinen Pflänzchen verwendet und als Komposttee.
Auf alle Fälle die letzten 10 Jahre mit diesem Terra Preta Kompost und den Hoch- und Bankbeeten hat sich meine Freude und Liebe für den Garten um sehr, sehr viel erweitert.
Vor allem, weil ich sehe, dass der zugegebene Mist mit der Holzkohle scheinbar die Nährstoffe besser bindet, Lehm hat auch so eine Wirkung.
Die Tomatensorte de Berao wächst mit der Terra Preta 4 m hoch, dass wir mit der Leiter ernten müssen,8- 12 Fruchtstände kann man bei einem guten Jahr zum Ernten rechnen (man muss die Tomaten einigermaßen früh vorziehen), Paprika ist auch so ein Terra Pretafan, ebenso Zuckermais.
Speziell die Gemüsearten, die aus Südamerika kommen, auch die Kartoffeln mögen diesen Kompost sehr gerne.
Ebenso der Kohl, ich hab seither schönen Rosenkohl und auch die anderen Kohlsorten wachsen besser.
Ich weiß nicht, ob ich dir mit meinem Beitrag weiterhelfen konnte,
ich hab genauso unbedarft angegfangen und über die Jahre immer wieder dazugelernt.
Die Erde im Garten hat sich mit dem Terra Preta Kompost sehr zum Positiven verändert, ist viel lockerer und mit einer sehr guten Krümelstruktur - durch die schwarzen kleinen Holzteile erwärmt sich der Boden im Frühjahr schneller- da bin ich mit meiner Mulcherei aber auch erst mit der Zeit draufgekommen, dass zuerst der Boden erwärmt sein soll und dann erst der Mulch draufkommt.