Wenn man Hungern und Betteln als gewollte, gesteuerte Entscheidung versteht, "muss" das keiner, richtig. Die Gründe, warum Menschen ihren eigenen Lebensweg gehen, welchen auch immer, sind komplex und von vielen Faktoren abhängig. Aber immer erstmal zu respektieren. Genauso, wie es zu respektieren ist, wenn man sich nicht weiter damit beschäftigen möchte. Wenn man in dem Rahmen "sich selbst und anderen keinen Schaden zufügen" schaut, was man (machen) KANN, ist vielen schon geholfen. Deutschland ist sehr defizitorientiert, es wird immer erstmal hervorgehoben, was alles NICHT geht
Ich z.B. sponsore in der Schule eines meiner Söhne das Schulfrühstück mit Biomilch, Obst und Müsli, für Kinder die schlichtweg nichts zu essen bekämen. Als ich da mal zur Schulsozialarbeiterin kam und dünn mit Billigmarmelade bestrichene Brote (von der Tafel) vorfand, war bei mir Schluss...das Kinder niemandem etwas "WERT" sind, buchstäblich, geht über meine persönlichen Grenzen. Ich kriege das von den Erwachsenen eher wegen des finanziellen Einsatzes rückgemeldet, aber mir ist viel wichtiger, ein "füreinander" greifbarer zu machen. Warum ich das mache? Weil ich's kann.... Nicht mehr und nicht weniger.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.