Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1939)

Empfehlungen, Kritik, Hinweise
Benutzer 72 gelöscht

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 7. Feb 2017, 16:18

Buchkammer hat geschrieben:@ben

Sehr erhellend der Faden. Danke für's Teilen. :daumen:
ja! und danke für die Antwort :)

Benutzeravatar
fuxi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 5900
Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
Kontaktdaten:

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#12

Beitrag von fuxi » Di 7. Feb 2017, 16:53

Thomas/V. hat geschrieben:
Ich mein, wenn früher auf den Fidschi-Inseln die Frauen nur alle vier Jahre schwanger werden durften, müssen die Männer relativ lange Zeiten der Enthaltsamkeit erlebt haben, selbst bei mehreren Partnerinnen. So lange erreicht frau keinen Empfängnisschutz durchs Stillen.
man kann auch verhüten ohne moderne Hilfsmittel wie Pille oder Kondom, es muß ja nicht unbedingt eingefädelt werden, um guten Sex zu haben :lol:
ich schätze, das wissen die dort auch; also enthaltsam muß niemand leben, um zu verhüten
Jau. Nur 1 1/2 Wochen pro Zyklus sollte nicht "eingefädelt" werden. Wenn Frau sich sehr sicher ist, wann der exakte Zeitpunkt des Eisprungs ist, sogar weniger.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#13

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 7. Feb 2017, 17:01

Wenn Ernährung so einen weitreichenden Einfluss auf die Gesundheit hat, wie Price feststellte, dann könnte man doch mit den heutigen feinfühligen Mess- und Forschungsinstrumentarien sehr viel mehr darüber erfahren.
Mich hat jetzt über Jahre interessiert, wie und ob mit einem höheren Humusgehalt im Boden Veränderungen an den Pflanzen sichtbar werden und ob sich das in den Pflanzennachkommen zeigt.
Auf Price zurückzukommen, hätte das keinen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen, sondern die tratditionelle Ernährungsweise samt ihren langbewährten Herstellungs- und Zubereitungsüberlieferungen.
Rohe Milch, Sauerrahmbutter, naturgesäuertes Brot, selbst das so verpöhnte Fleisch und die noch verpöhnteren Innereien zum Essen, Suppe aus Knochen und Fleisch und keine Fertigpackerl, nicht die Unmengen an Obst und Gemüse- Eier von freilaufenden Hühnern (man denke nur an die Stallhaltungspflicht).
Was würde heute dabei herauskommen, wenn dieser Price seine weitreichende Suche nochmals wiederholen würde?

Benutzeravatar
Buchkammer
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 3911
Registriert: Di 30. Nov 2010, 13:01
Wohnort: Thüringen
Kontaktdaten:

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#14

Beitrag von Buchkammer » Di 7. Feb 2017, 19:14

hobbygaertnerin hat geschrieben:... Was würde heute dabei herauskommen, wenn dieser Price seine weitreichende Suche nochmals wiederholen würde?
Nennt sich das heute nicht Zivilisationskrankheiten, die da unter anderem wären:

- Karies
- Herz- und Gefäßkrankheiten
- Diabetes mellitus Typ 2
- Bluthochdruck
- Übergewicht und Adipositas
- Gicht
- manche Allergien
- bestimmte Krebsarten (z. B. Lungenkrebs, Darmkrebs)
- bestimmte Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne)
- Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa)
- bestimmte psychiatrische Erkrankungen und neurotische Symptombildungen (Depressionen, Angstzustände)

und ihre angenommenen Ursachen wie:

- Zuckerkonsum (Süßigkeiten, Lebensmittel, Getränke)
- Zigarettenrauch/Nikotin
- Alkohol
- Bewegungsmangel
- Über- und Fehlernährung
- Umweltgifte
- Lärmbelastung
- Stress
- soziale Faktoren (z. B. Arbeitslosigkeit, Vereinsamung)
- übertriebene Hygiene (s. Hygienehypothese der Allergieentstehung)
- bestimmte Normen und Ideale (z. B. Leistungsdruck, Schlankheitsideal)
- mediale Reizüberflutung

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisationskrankheit
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5318
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#15

Beitrag von Rohana » Mi 8. Feb 2017, 10:18

Buchkammer hat geschrieben:
hobbygaertnerin hat geschrieben:... Was würde heute dabei herauskommen, wenn dieser Price seine weitreichende Suche nochmals wiederholen würde?
Nennt sich das heute nicht Zivilisationskrankheiten, die da unter anderem wären:
[...]
- Herz- und Gefäßkrankheiten
- Bluthochdruck
- Übergewicht und Adipositas
- Gicht
Gabs alles früher (Hochmittelalter) auch schon, insbesondere im Adel - bei denen, die sich Fressorgien leisten konnten und wollten und nicht hart arbeiten mussten
- manche Allergien
- bestimmte Krebsarten (z. B. Lungenkrebs, Darmkrebs)
- bestimmte Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne)
- Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa)
- bestimmte psychiatrische Erkrankungen und neurotische Symptombildungen (Depressionen, Angstzustände)
Sind auch keine Erfindungen der Neuzeit, vielleicht mit Ausnahme der Essstörungen... wo kein "Arzt", kein Krankheitsbild und keine Beschreibung, keine Statistik, kein Wissen, da auch keine "Krankheit". Es ist ja wunderbar leicht zu sagen "früher gabs das alles nicht", korrekter wäre "wir wissen nicht ob und in welchem Umfang es dies und jenes früher gab", abhängig von der Qualität des "früher".
Grad die Zustände Überernährung in Kombination mit Bewegungsmangel, DAS ist eine Zivilisations"krankheit" per se!
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#16

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 8. Feb 2017, 19:27

Nightshade hat geschrieben:Das Anämie-Problem scheint vor allem jene Frauen zu betreffen, die ....
Ich hatte schon öfters "Eisenmangelanämie", aber so richtig schlecht gefühlt habe ich mich deshalb nie! In Zeiten vergrößerter Infektionsgefahr (z.B. nach einer Geburt) ist ein Eisenmagel sinnvoll, weil sich auch die Krankheitserreger bei Eisenmangel weniger gut vermehren können. irgendwas war da sogar mit Malaria, weiß nicht mehr genau.

****************************************************

Ich glaube, die Nutztiere waren früher ganz anders ernährt als heute.
Wenn die Kuh genügend Wildkräuter zu sich nimmt, muss es der Bauer, der diese Milch trinkt, nicht auch noch tun ;)
Und Wildtiere sind sowieso was ganz anderes, so jetzt vom Nährwert her....

Benutzeravatar
si001
Beiträge: 4077
Registriert: Mi 18. Aug 2010, 16:24
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#17

Beitrag von si001 » Do 30. Mär 2017, 10:32

Die o.a. Studie stammt aus dem Jahr 1939 und so sieht die moderne Ernährung in deutschen Krankenhäusern aus. (Das ist keine Schonkost.) Nährstoffe werden völlig überbewertet.
2.JPG
2.JPG (71.88 KiB) 1818 mal betrachtet
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2214
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#18

Beitrag von strega » Do 30. Mär 2017, 11:29

woher weisst du ob diese Art Ernährung der Patienten im Krankenhaus deren Gesundheit eher förderlich oder eher nicht dienlich ist?
Das auf dem Foto sieht wirklich relativ gut aus. Hab aber vor Kurzem andere Erfahrungen mit Krankenhauskost gemacht.

Ich befürchte sehr, dass ich mich, wenn ich mich länger von Krankenhauskost ernähren müsste, ausschliesslich, dass ich dann nicht mehr so sehr gesund wäre. Mein Vater war einige Wochen im Krankenhaus die letzten Monate, ich frag mich schon, ob es den Patienten nicht eher erschwert wird, wieder zu genesen... brauchst bloss mal die Zutatenliste auf dem Joghurt zu lesen...
dort gabs auch pappiges Weissmehlbrötchen mit grauslicher Marmelade zum Frühstück und ein paar Wurstscheiben alternativ...
halt alles Grossküchenpampf.

ansonsten Vitamine fast null, fast nur totgekochtes Zeugs.... wenigstens so ein Salätchen wie auf deinem Foto hab ich bei meinem Vater nie gesehen...
ich wünsch mir, sollte ich jemals länger im Krankenhaus sein, Leute, die mir was Vitaleres von draussen mitbringen zum Essen, sonst seh ich schwarz.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzeravatar
si001
Beiträge: 4077
Registriert: Mi 18. Aug 2010, 16:24
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#19

Beitrag von si001 » Do 30. Mär 2017, 11:47

strega hat geschrieben:woher weisst du ob diese Art Ernährung der Patienten im Krankenhaus deren Gesundheit eher förderlich oder eher nicht dienlich ist?
Das war mein gestriges Mittagessen. Normalkost, nicht Schonkost. Zerkochte Möhren in einer nicht definierbaren, puddingartigen Soße, gekochten Schweinefleischbrocken und Kartoffeln. Alles ungewürzt. Der Salat war lasch und das Dressing (für mich) ungenießbar. Dazu Apfel aus der Plastikpackung.
Ja, ich hab mir das Essen einverleibt, weil ich Hunger hatte, aber es war weder ein Genuss, noch etwas, was ich als gesund ansehen würde.

Weil man ja im Gesundheitswesen sparen muss: Ich habe mal nach dem Dressing gesucht -> https://www.metro.de/cat/de/products/pr ... 7440001001
Man vergleiche Produktnamen, Inhaltsstoffe und Preis. :pfeif:
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6360
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Weston A. Price "Nutrition and Physical Degeneration" (1

#20

Beitrag von 65375 » Do 30. Mär 2017, 13:03

Ich war im Dezember als begleitende Mama mit im Krankenhaus. Das Essen ist wirklich grauslich gewesen. Mein Zwerg mag keine Soße: die Vertiefungen der rausgenommenen Würstchen sind in der puddingartigen Masse einfach geblieben.
Das genießbarste war ein Gemüse, von dem ich nicht rausgekriegt habe, ob es Wirsing oder Grünkohl ist....
Mein Essen mußte ich mir im Personalcasino holen. Die kriegen das gleiche wie die Patienten. Aber dürfen zuschauen, wie es nach endlosem Warmhalten lieblos auf den Teller geklatscht wird. Als "Salat" gab's einmal Bulgur. Daß das zusätzliche Kohlehydrate für Bettlägerige und damit definitiv nicht der Gesundheit dienlich ist.....sei's drum.
Nun hat diese Klinik, was die Verpflegung angeht (aber nicht nur das), regional einen katastrophalen Ruf.


@ina maka
Sichelzellenanämie ist die Erbkrankheit, die in Malariagebieten sehr verbreitet ist.

Antworten

Zurück zu „Bücher und andere Medien“