Ich hab mal was rumgedengelt
- Rohana
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Re: Ich hab mal was rumgedengelt
meinst aus Schlacke bekommst du genug zusammen?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Ich hab mal was rumgedengelt
Ich denke schon, ich hab mal ganz "professionell" mit einem Leitungssucher probiert, ob noch Metall vorhanden ist. Der zeigt richtig gut an. Zerschlägt man die Schlacke mit dem Hammer, findet man jede Menge Eisenstücke. Diese Rennöfen waren sehr uneffektiv, das Eisen wurde hier nicht flüssig, sondern nur "breiig" und sammelte sich unten. Dadurch war die Schlacke noch sehr eisenhaltig. Sollte es trotzdem zu wenig sein, liegt immer noch Schlacke im Bach.Rohana hat geschrieben:meinst aus Schlacke bekommst du genug zusammen?

.....wenn die rechte Hand nicht weiß, was die Linke tut......

Gruß Dieter
Re: Ich hab mal was rumgedengelt
Hallo,
nach dem Härten in Öl, läuft mir regelmäßig eine "Gänsehaut" über den ganzen Körper, das Messer sieht dann so aus:
Jetzt wird die Klinge wieder metallisch rein geschliffen und dann "strohgelb" angelassen.
......und dann polieren, gut das es langweilige Fernsehsendungen gibt.....
nach dem Härten in Öl, läuft mir regelmäßig eine "Gänsehaut" über den ganzen Körper, das Messer sieht dann so aus:
Jetzt wird die Klinge wieder metallisch rein geschliffen und dann "strohgelb" angelassen.
......und dann polieren, gut das es langweilige Fernsehsendungen gibt.....

Gruß Dieter
- osterheidi
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Re: Ich hab mal was rumgedengelt
das sieht ja alles schon nach einem besteckkasten aus
schneidet sich das denn wie ein messer, wie ich es kenne (also gekauft) ?

schneidet sich das denn wie ein messer, wie ich es kenne (also gekauft) ?
- Waldläuferin
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Re: Ich hab mal was rumgedengelt
.......und, alle gut reingerutscht?
"Zwischen den Tagen" hab ich mal wieder was rumgespielt. Ich hatte noch Schlacke aus einem La-Tene Rennofen, die habe ich eingeschmolzen. In meinem "Minirennofen" funktionierte das nicht, also habe ich die Schlacken möglichst klein zerschlagen und alles magnetische in einen "Lehmball" eingepackt. Den habe ich dann im Schmiedefeuer zum Glühen gebracht. Leider war die Temperatur nicht hoch genug, also einen neuen Versuch gestartet. Diesmal eine Hitze, da wurde mir langsam Angst um meine Feldschmiede. Der "Lehmball" war weiß- glühend!
Nach dem Zerschlagen hatte ich 2 kleine unregelmäßige Eisenstücke. Von der Menge her etwa ein halbes Schnapsglas. Die habe ich dann Feuerverschweißt. Leider kann man für private Zwecke kein Borax mehr kaufen, also hatte ich mir feinen, weichen Sand vom Bach mitgebracht. Das Feuerverschweißen hat wider Erwarten sofort funktioniert (war das erste Mal).
Das Eisen hab ich dann zu einem Messerchen in Form eines Jagdnickers ausgeschmiedet und in Form gefeilt.
Einen alten Jagdnicker, war ein Bodenfund und nicht mehr so schön, aber man wirft ja nichts weg, habe ich als "Modell" genommen.
Das Härten hat leider kein gutes Ergebnis gebracht. Ich hatte vorher mit einer Schlüsselfeile einige "Striche" gemacht und nach dem Härten auch wieder. War nur ein minimaler Unterschied. Das Anlassen hab ich mir dann erspart, soll ja sowieso kein Gebrauchsmesser werden. Damit ich das Messer zum Polieren besser halten kann, hab ich dann den Griff montiert. Ein kleines Rehgehörn lag noch rum, hatte ich irgendwann mal im Wald gefunden und man wirft ja nichts weg.....
Liegt sogar ganz gut in der Hand, der kleine Finger paßt genau in die Gabel. Jetzt noch ein wenig polieren und ich hab ein schönes Messerchen mit "Vergangenheit" aus Eisen aus der La-Tene-Zeit, 450 v. Chr.
"Zwischen den Tagen" hab ich mal wieder was rumgespielt. Ich hatte noch Schlacke aus einem La-Tene Rennofen, die habe ich eingeschmolzen. In meinem "Minirennofen" funktionierte das nicht, also habe ich die Schlacken möglichst klein zerschlagen und alles magnetische in einen "Lehmball" eingepackt. Den habe ich dann im Schmiedefeuer zum Glühen gebracht. Leider war die Temperatur nicht hoch genug, also einen neuen Versuch gestartet. Diesmal eine Hitze, da wurde mir langsam Angst um meine Feldschmiede. Der "Lehmball" war weiß- glühend!
Nach dem Zerschlagen hatte ich 2 kleine unregelmäßige Eisenstücke. Von der Menge her etwa ein halbes Schnapsglas. Die habe ich dann Feuerverschweißt. Leider kann man für private Zwecke kein Borax mehr kaufen, also hatte ich mir feinen, weichen Sand vom Bach mitgebracht. Das Feuerverschweißen hat wider Erwarten sofort funktioniert (war das erste Mal).
Das Eisen hab ich dann zu einem Messerchen in Form eines Jagdnickers ausgeschmiedet und in Form gefeilt.
Einen alten Jagdnicker, war ein Bodenfund und nicht mehr so schön, aber man wirft ja nichts weg, habe ich als "Modell" genommen.
Das Härten hat leider kein gutes Ergebnis gebracht. Ich hatte vorher mit einer Schlüsselfeile einige "Striche" gemacht und nach dem Härten auch wieder. War nur ein minimaler Unterschied. Das Anlassen hab ich mir dann erspart, soll ja sowieso kein Gebrauchsmesser werden. Damit ich das Messer zum Polieren besser halten kann, hab ich dann den Griff montiert. Ein kleines Rehgehörn lag noch rum, hatte ich irgendwann mal im Wald gefunden und man wirft ja nichts weg.....
Liegt sogar ganz gut in der Hand, der kleine Finger paßt genau in die Gabel. Jetzt noch ein wenig polieren und ich hab ein schönes Messerchen mit "Vergangenheit" aus Eisen aus der La-Tene-Zeit, 450 v. Chr.
Gruß Dieter
Re: Ich hab mal was rumgedengelt
Sieht gut aus, Respekt! Und für die Archäologen in 1000 Jahren (sofern es noch Welche gibt) wieder eine harte Nuss zu knacken 

Re: Ich hab mal was rumgedengelt
Toll, richtig klasse.
(Haste schon mal Nitrierstahl gemacht? Wie Siegfried? Späne an die Hühner verfüttert und mit dem ausgeschissenen geschmiedet?
Geht so was wirklich?)
(Haste schon mal Nitrierstahl gemacht? Wie Siegfried? Späne an die Hühner verfüttert und mit dem ausgeschissenen geschmiedet?
Geht so was wirklich?)
Re: Ich hab mal was rumgedengelt
Da hab ich ja noch garnicht dran gedacht, Eisen (falls es sich nach dem erhitzen immer noch bestimmen läßt) und Griff liegen gut 2000 Jahre auseinander. Dann müßte ich es eigentlich gut einölen und an dem Rennofenplatz vergraben. Da liegen immer noch Schlacken rum, der könnte nochmal "gefunden" werden........frodo hat geschrieben:Sieht gut aus, Respekt! Und für die Archäologen in 1000 Jahren (sofern es noch Welche gibt) wieder eine harte Nuss zu knacken

Gruß Dieter
Re: Ich hab mal was rumgedengelt
.....da mußte ich erst mal suchen, kannte ich noch nicht. Hier bin ich fündig geworden ---> http://www.tf.uni-kiel.de/matwis/amat/m ... 4_1_1.htmlviktualia hat geschrieben:Toll, richtig klasse.
(Haste schon mal Nitrierstahl gemacht? Wie Siegfried? Späne an die Hühner verfüttert und mit dem ausgeschissenen geschmiedet?
Geht so was wirklich?)
Scheint ja zu funktionieren


Gruß Dieter