One (wo)man jobs – Wie man allein…

Was halt nirgendwo passt
moorhexe
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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#11

Beitrag von moorhexe » Di 12. Jul 2016, 09:49

klasse tanja, meinen respekt hast du :daumen:

den tipp mit dem gummiband finde ich auch gut. werde ich mal ausprobieren.

richtig schwere sache bewege ich momentan nicht mehr. das kann aber wieder kommen.

als wir noch auf dem hof lebten mußte ich oft steine , also größere und gespaltenes holz zum transport bewegen. ich habe dann immer stück für stück angehoben und weitergekippt, also schwer zu beschreiben, aber es war effektiv.

strega
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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#12

Beitrag von strega » Di 12. Jul 2016, 12:32

ich frag bei Sachen, die ich definitiv nicht allein machen kann Freunde um Hilfe, bei Sachen, die ich allein machen kann mit nem halben Trick und etwas Cleverness frag ich nicht.
Letztens hab ich Fliesen geschenkt bekommen, superdicke Teile, hab nen befreundeten Maurer gefragt ob er sie mir auf Maß schneidet, alles easy und innerhalb eines Tages erledigt. Oder das Loch für das Ofenrohr bohren, konnt ich nicht machen in der Höhe, hat jemand gern gemacht, auch ohne Bezahlung in cash, dafür ne Dienstleistung fürs Ferienhaus.
Nur hab ich keinen Bock, für anderen Kleinkram ständig jemand zu fragen, wenn grad niemand greifbar ist. Da ist Selbstinitiative Gold wert. Und ich hab da auch nen gewissen Ehrgeiz :)
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#13

Beitrag von fuxi » Di 12. Jul 2016, 13:02

strega hat geschrieben:Ich ersetze einen Typen mit Hosengummi.
:daumen: Ähnlich kann man auch eine zweite Person beim Tragen von sperrigen aber nicht schweren Teilen durch einen Gurt/Gürtel/Riemen ersetzen. So habe ich z.B. bei dem kleinen Roll-Unterschrank meines Gaskochers (nur ca 40x40 und ~90 hoch aber absolut nirgendwo gut festzuhalten) einfach einen stabilen Schal unten unter den Rollen und oben über der Oberseite hergeführt und konnte ihn so an dem Schal problemlos in den Keller runter tragen. Für zwei Leute war es auf der Treppe einfach zu eng.

@Tanja :eek: Holla! Achte bitte nur immer gut darauf, dass alles gesichert ist. :oma:
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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#14

Beitrag von Tanja » Di 12. Jul 2016, 13:52

Klar, mache ich immer, fuxi :)

Das mit dem Gummiband werde ich demnächst sicher auch mal ausprobieren! Und ich glaube, dass ich verstehe, wie Du das meinst, Barbara. Den Torflügel habe ich auch gekippt und gedreht, bis er an Ort und Stelle war.

Jedenfalls: Klar ist es nett, wenn mal jemand hilft und manchmal geht es auch gar nicht anders. Aber, gerade wenn ich etwas Schwieriges auch ohne Unterstützung hinbekommen habe, freue ich mich hinterher umso mehr, wenn es dann fertig ist. Und manchmal ginge es auch nicht voran, wenn man warten müsste, bis jemand Zeit hätte, mit anzufassen.
Tanja

:blah:

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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#15

Beitrag von grundel1963 » Do 14. Jul 2016, 00:25

Ich gehöre auch zu Denjenigen, die Vieles allein bewältigen.
Wenn es an Größe und Kraft mangelt trickse ich auch oft immer irgendwie.
Einen größeren Spiegelschrank habe ich mal erst auf die Ablage meiner Haushaltsleiter befördert und dann an die Wand.
Also die Höhe etappenweise überwunden, so konnte ich den dann besser hochstemmen zum Einhängen.
Beim Ausladen aus dem Auto von Backofen und Geschirrspüler, die ich die letzten Monate tauschen musste, hatte zwar mein Vermieter kurz angefasst, aber in die Wohnung habe ich sie dann selber geschafft und eingebaut.
Den Backofen habe ich dazu auf eine Truhe gehievt, die ich Rollen konnte und von dort dann in den Schrank gekantet, der sitzt nämlich höher.
Den Geschirrspüler habe ich auf einen Pflanzroller gekantet und dahin geschoben, wo der hin sollte.
Eine schwere Waschmaschine habe ich auch mal gekippt und gekantet um die auf Gummimatten zu bekommen.
Letztes Jahr habe ich ein paar Platten im Garten neu verlegt, 40 x 40 und 40 mal 60 hatte ich letztes Jahr schon mal auf der Terrasse bewältigt, zum Teil mit so einem Plattenheber um die richtig abzulegen.
Die jetzt vor ein paar Tagen waren aber noch größer und dicker, 50 x 50 und 50 x 73, die habe ich halt gekantet und gerollt und weil es da nicht so 100% drauf ankam, auf der kurzen Kante abkippen und langsam ins Sandbett runterrutschen lassen.
Ich wollte da nur auf drei Reihen Breite die extremen Unebenheiten raus haben, die dann über Jahre entstanden sind.
Danach habe ich dort einen Hundezwinger aufgestellt.
Mein Vermieter tauchte auf, als ich die Elemente bis auf Eines stehen hatte.
Er meinte wohl, er müsste mir helfen.
Nur habe ich festgestellt, dass der mir mehr im Weg ist, als eine Hilfe.
Aber die Elemente waren leicht, nur zum Teil etwas sperrig.
Sobald man Zwei aneinander gelehnt hat, konnte man die aber auch allein gut montieren.
Na und sollte was partout allein nicht gehen, frag ich eben doch mal meinen Vermieter oder Freunde, die nur nicht immer so Zeit haben.
Liebe Grüße
Marion

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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#16

Beitrag von emil17 » Do 14. Jul 2016, 21:22

Respekt!
Aber kaufts Euch doch einen Sackkarren mit gekröpfter Pendelachse und Luftreifen. Damit kann man Dinge wie Waschmaschinen und Zimmeröfen auch über Treppen und Schotterwege fahren.
Dann ein paar grobe Schraubzwingen, ein paar Zurrgurten und einen leichten Ratschenzug.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#17

Beitrag von centauri » Fr 15. Jul 2016, 09:45

@emil
Da haste schon recht. Das sind alles sehr gute Hilfsmittel die man (zumindest ich) oft gebrauchen kann.
Aber manchmal ändert sich bei mir z.B. auf der Baustelle die ganze Situation und man hat nicht das richtige dabei.
Vor einigen Jahren hatte ich eine Plasterbaustelle.
Der Besitzer sagte das er im laufe des Tages einen Wassergrand (Granittrog der im Hof vor Bauernhäusern steht) bekomme.
Da er 3 to wiegt kommt er mit einem Kranfahrzeug.
Ich solle denen sagen wo und wie er vor der Terasse abgestellt werden soll.
Die kamen dann und hoben das Teil übern Zaun und gut wars.
Wäre auch nicht anders gegangen mit einem Baustoffzug. Und die Terasse war 10 m weit weg.
Also stand er dort und das auch noch verkehrt rum da ein Wappen eingeschlagen war das vom Garten her sichtbar sein sollte.
Am Abend wurde ich dann beauftragt den Trog (ca. 4m x 1,2m x 1,2m) an die Terasse zu befördern. Preis 400 €!
Also von zu Hause einen Haufen Bretter, Balken und Rundhölzer mitgenommen.
Dann in alter Stonehenge- Manier das Teil zur Terasse gebracht und gedreht. :)
2 Std hats gedauert, ganz alleine. :hhe:
Eine Sackkarre und Gurte hätten jetzt nicht wirklich geholfen. ;)
So zu sagen sind die Aufgaben eben sehr verschieden und alles kann man auch nicht vorhalten.

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emil17
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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#18

Beitrag von emil17 » Fr 15. Jul 2016, 19:03

centauri hat geschrieben:@emil
Da haste schon recht. Das sind alles sehr gute Hilfsmittel die man (zumindest ich) oft gebrauchen kann.
Aber manchmal ändert sich bei mir z.B. auf der Baustelle die ganze Situation und man hat nicht das richtige dabei.
...
So zu sagen sind die Aufgaben eben sehr verschieden und alles kann man auch nicht vorhalten.
Natürlich kann man sich nicht für alles vorsehen.

Deswegen hab ich ja auch Dinge wie eine Zahnstangenwinde, Kettenflaschenzug, 2 m Hebeeisen und eine Palette voll Rund- und Kantholzabschnitte und Keile auch nicht erwähnt.
Das meiste sind aber eben nicht tonnenschwere Brunnentröge, sondern Dinge wie grosse Tore oder Haushaltmaschinen. Und sowas fällt in jedem Haushalt, wo mann oder frau selber werkelt, einige Male im Jahr an.
Beispiel:
Der Kurier bringt mit dem Lieferwagen die neue Kühltruhe (Lieferung frei Haus = bis ans Haus aber eben nicht ins Haus, nach dem ersten Mal kapiert man den Unterschied), stellt sie brav in den Hof, lässt den Lieferschein zeichnen und weg ist er. Nun soll das Teil aber in den Keller und runter von der Einwegpalette, auf der sie transportiert worden ist.

Oder: Man kriegt auf Kleinanzeige günstig einen Beistellherd, den man selber abholen muss. Die Leute helfen auch beim Aufladen, aber wie das 135 kg schwere Teil zu Hause vom Hänger in die Küche kommt, ist damit noch nicht gelöst. Und der Zielort hat zwischen Ende der Zufahrt und Eingang eine nette 10 m hohe Böschung.
Beistellherd wird über eine steile Böscung ins Haus befördert
Beistellherd wird über eine steile Böscung ins Haus befördert
Beistellherd.jpg (55.51 KiB) 1924 mal betrachtet
Den haben wir zu zweit auf einer aus zusammengeschraubten Gerüstbrettern gemachten Bahn abgeseilt.

Jüngster Fall dieser Art bei mir: Dieser geschätzte 300 kg schwere Stein musste raus, weil ich endlich einen vernünftig begehbaren Zuweg zu meiner Hütte wollte, und ...
Einstein
Einstein
stein1.jpg (59.9 KiB) 1924 mal betrachtet
... weil er genau da im Hang steckte, wo dieser Fussweg hin sollte. Allerdings ging das Entfernen nur quer zum Gefälle, weil darunter die Hütte steht und man weiter oben nirgendwo so etwas ablegen kann, denn der Hang ist so steil, dass man kaum mehr frei stehen kann. Wie das im Gebirge eben so ist.
Verschieben quer zum Hang
Verschieben quer zum Hang
Stein2.jpg (71.74 KiB) 1924 mal betrachtet
Ich war wie meistens allein. An dem Tag habe ich sonst nichts anderes gemacht - aber es ging!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Olaf
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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#19

Beitrag von Olaf » Fr 15. Jul 2016, 20:57

Moin,
um Emils schon mehrfachen Lobgesang auf Schraubzwingen noch mal zu bekräftigen.
Ich benutze die auch ständig.
Heute hab ich den Hühnerküken einen kleinen Auslauf spendiert, nachdem ich die Wachtelküken umgesetzt hatte, die haben sich bis zum Schluss wunderbar vertragen, aber das wurde jetzt zu eng.
Also, diese Konstrukt hat ne Lebenserwartung von 2 Monaten, ich war auch nicht gewillt, Zollstock oder Wasserwaage zu benutzen (*).
Einen Stift immerhin und Augenmaß.
Aber um ein 2m-Brett (von mir aus auch waagerecht) zu befestigen, ist eine Schraubzwinge auch hilfreich.
Eine Seite geschätzt (bzw. Zielmaß von der anderen Seite Hand kurz überm Knie humpelnd übertragen) eine Zwinge missbräuchlich angesetzt, Brett aufgelegt, an der maßgebenden Seite mit EINER Schraube fixiert.
k-9sz.jpg
k-9sz.jpg (150.05 KiB) 1901 mal betrachtet
Dann paar Schritte zurück, und gucken, wie es das Auge am wenigsten beleidigt, schief ist es eh.
An der Rückseite der Schraubzwinge kann man das "einstellen". :pfeif:
k-9sz2.jpg
k-9sz2.jpg (119.73 KiB) 1901 mal betrachtet
Festschrauben und so ist es dann eben!
Mit einem zweiten Mann müsste man schon wieder diskutieren, mit einer Schraubzwinge nicht!
Zum Schluss jedenfalls, es mag schief sein, aber ich habs alleine hingekriegt.
Den Hühnern jedenfalls ist das egal, und mir ehrlich gesagt auch:
k-9auslauf.jpg
k-9auslauf.jpg (132.22 KiB) 1901 mal betrachtet
Ohne Doku, weil ist lange her:
Ein DDR-Dachfenster hab ich mal alleine aufs Dach gebracht. Das hat so 100 kg gewogen, nix V*lux, massiv Stahl, und auch Scheiße, aber ich war froh, dass ichs erbeutet hatte.
Ist so ähnlich wie bei Emil gelaufen, nur sozusagen bergauf.
(Also unser Giebel hat nur 5,5m, es ging nicht um schwindelerregende Höhen.)
Sehr lange Leiter flach aufs Dach gelehnt, gelegt eher, unten fixert, dass die nicht wegrutscht (da war doch was mit tan und dem Reibkoeffizienten?),
Seil angebunden, über die oberste Sprosse zurückgeführt, an der ersten Sprosse, wo es wieder frei nach unten ging so oft rumgeschlungen (da war doch was mit Umschlingungswinkel), bis ein nach unten sackender, mit Sand befüllter Eimer das Fenster locker halten konnte, und dann cm für cm hochgeschoben.
Das war dann ganz einfach, braucht nur Zeit.
LG
Olaf
(*) Es sollte funktionieren, sollte schnell gehen, möglichst wenig Material zerschneiden, und nicht allzu schlimm aussehen. So die Prioritäten.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: One (wo)man jobs – Wie man allein…

#20

Beitrag von emil17 » Fr 15. Jul 2016, 21:40

Falls man es mal braucht und ergänzend zum Lob der Schraubzwinge:
Mit einer einigermassen groben Zwinge kann man sogar Nägel an unzugänglichen Stellen "von hinten" oder in einem Spalt, der keinen Platz für den Hammer lässt, ins Holz kriegen, oder/und lautlos nageln:
Nagel irgendwie ansetzen (ein Klacks Kinderknetmasse oder ein alter Kaugummi hilft), Zwinge mit ganz rausgedrehter Spindel ansetzen - wenn man sie spannt, drückt der Zwingenkopf den Nagel ins Holz.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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