100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

Thoreau
Beiträge: 105
Registriert: Mo 17. Okt 2011, 02:49

100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#1

Beitrag von Thoreau » Mo 15. Feb 2016, 07:00

Ein interessantes Video, allerdings lang und Englisch:

https://www.youtube.com/watch?v=jvaCCQIJCyM

Der Autor hat wohl einen ganz guten Ruf und hat zahlreiche weitere Videos rausgebracht.

Aber ist das realistisch, was er macht, auch in Bezug auf das mögliche Einkommen?

Ich überlege, auszuwandern, und bei einem solchen Schritt wäre auch der Umstieg auf eine andere Einkommensquelle denkbar ... der Anbau würde mich interessieren, aber am Ende muss immer auch ein wenig Geld übrig bleiben.

Manfred

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#2

Beitrag von Manfred » Mo 15. Feb 2016, 09:21

Paul Kaiser wurde hier schon ein paar mal angesprochen.
Er hat eine sehr gut laufende CSA.
Die 100.000 sind nicht der Gewinn, sondern der Umsatz pro Acre. Da sind evtl. auch Zukauf-Produkte dabei.
Und laut Website gehen 50% des Umsatzes in Lohnkosten. Im Vortrag sprach er glaube ich von 6 ganzjährigen Mitarbeitern.
Seine Düngung mit Zukauf-Kompost ist so intensiv, dass man in D evtl. rechtliche Probleme bekäme.

Ich denke schon, dass er gutes Geld verdient. Aber das ist ein richtiges Unternehmen mit sehr gutem Marketing. Dafür braucht es den entsprechenden Unternehmer.

Benutzeravatar
patrick7
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 650
Registriert: So 23. Nov 2014, 22:59

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#3

Beitrag von patrick7 » Mo 15. Feb 2016, 18:55

Wenn du dich überlegst aus zu wandern und auf diese Art und Weise an zu fangen, könntest du dich dieses Buch anschauen:

The market gardener (English)
Jean-Martin Fortier
ISBN 978-0-86571-765-7

Der Autor macht mit seinen "Garten" ca. 100.000 euro umsatz im Jahr.

Dieses Buch habe ich auch. In das Buch erklärt er genau wann er was anbaut und in welche Menge. Auch Verkaufspreise und Menge. Damit mann selber eine einschatzung machen kann.

Für Jedes Beet ist aufgelistet wann und was angebaut wird und eine beschreibung seine arbeitsweise und das CSA system.

(Leider bin ich noch nicht dazu gekommen das Buch von Anfang bis Ende durch zu lesen)

Benutzeravatar
Waldläuferin
Beiträge: 1502
Registriert: Do 5. Aug 2010, 14:58
Wohnort: da, wo die Häuser am höchsten sind

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#4

Beitrag von Waldläuferin » Mo 15. Feb 2016, 21:52

Weil hier im Forum positiv bewertet, habe ich Bill Markham, die Mini-Farm gelesen. Er rechnet auch unglaubliche Gewinne aus. Es scheint aber, dass in den USA die Lebensmittel teurer und die Löhne niedriger sind als bei uns in D. Daher lohnt es sich dort eher, Lebensmittel anzubauen und zu vermarkten, anstatt angestellt zu arbeiten.
Fertig ist besser als perfekt.

Manfred

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#5

Beitrag von Manfred » Mo 15. Feb 2016, 22:15

Ja. Wäre interessant, mal die detaillierten Zahlen zu sehen.
Umsatz alleine sagt gar nichts...

Benutzeravatar
marion
Beiträge: 1615
Registriert: Mi 8. Dez 2010, 16:21

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#6

Beitrag von marion » Mo 15. Feb 2016, 22:23

Manfred hat geschrieben: ...
Umsatz alleine sagt gar nichts...
Wohl wahr, der Gewinn wäre interessant und nicht nur als Momentaufnahme von einem Jahr, sondern einige Jahre in Folge.
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

Benutzeravatar
patrick7
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 650
Registriert: So 23. Nov 2014, 22:59

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#7

Beitrag von patrick7 » Mo 15. Feb 2016, 23:26

In das Buch was ich hier oben beschrieben habe sind auch die Verkaufspreise für Gemüse drin.

Genau wie Waldläuferin schreibt, sind Gemüse in der USA teuerer. (Es sind aber nür Dollars ;) )

Anderseits sollte mann die Preise für selbstangebautes Gemüse nicht vergleichen mit Supermarkt-Gemüse-Preise, aber eher mir Bio-Gemüse-Preise.

Thoreau
Beiträge: 105
Registriert: Mo 17. Okt 2011, 02:49

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#8

Beitrag von Thoreau » Di 16. Feb 2016, 10:17

Danke allen für die Infos.

Ich habe noch einen Kollegen von ihm gefunden, der es ähnlich macht:

https://www.youtube.com/watch?v=adW3GCQGHug

(Und auch etwas nervenschonender redet ;-)

In der Zwischenzeit stieß ich noch auf einen TED-Talk über Fischfarming, der sich mit dem ganz großen Bild weltweit befasst, und wenn man die Infos mal richtig durchdenkt, ist es wohl auch sinnvoller, sich mit Aquaponik zu befassen. Hier der TED-Talk:

http://www.ted.com/talks/mike_velings_t ... g#t-903650

Manfred

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#9

Beitrag von Manfred » Di 16. Feb 2016, 10:39

Thoreau hat geschrieben:wenn man die Infos mal richtig durchdenkt, ist es wohl auch sinnvoller, sich mit Aquaponik zu befassen.
Das Problem ist nur:
Die meisten Farmfische, auch in Aquaponik-Anlagen, werden mit Fischmehl aus Meerestieren gefüttert.
Diese Fischmast mildert das Problem also nicht, sondern verschärft es noch.
Wenn du etwas verändern willst, dann musst du deine Fische anders ernähren. Das geht am einfachsten mit Plankton- und Pflanzenfressern. Beide sind aber in Aquaponik-Systemen kaum wirtschaftlich zu halten, wegen der geringen möglichen Besatzdichte. Da sind klassische Teichanlagen deutlich besser geeignet.
Sofort etwas bewirken kannst du, wenn du von Meeresfisch auf karpfenartige Süßwasserfische aus heimischer Teichwirtschaft und Fischerei umsteigst.
Unsere Binnenfischer finden für ihre Brachsen, Rotaugen etc. keinen Markt, während gleichzeitig die Meere leergefischt werden.

Thoreau
Beiträge: 105
Registriert: Mo 17. Okt 2011, 02:49

Re: 100K Jahreseinkommen mit Anbau ohne Umgraben?

#10

Beitrag von Thoreau » Di 16. Feb 2016, 12:15

Manfred hat geschrieben: Wenn du etwas verändern willst, dann musst du deine Fische anders ernähren. Das geht am einfachsten mit Plankton- und Pflanzenfressern. Beide sind aber in Aquaponik-Systemen kaum wirtschaftlich zu halten, wegen der geringen möglichen Besatzdichte. Da sind klassische Teichanlagen deutlich besser geeignet.
Sofort etwas bewirken kannst du, wenn du von Meeresfisch auf karpfenartige Süßwasserfische aus heimischer Teichwirtschaft und Fischerei umsteigst.
Unsere Binnenfischer finden für ihre Brachsen, Rotaugen etc. keinen Markt, während gleichzeitig die Meere leergefischt werden.
Manche füttern Fische mit Larven der schwarzen Soldatenfliege. Ich habe mal einen Test gemacht, die sind wie Piranhas, fressen alles, was in der Küche übrigbleibt.

Solche Binnenfische habe ich noch nie irgendwo gesehen, könnte sie daher auch nicht essen

Antworten

Zurück zu „Vermarktung, Geld verdienen“