Versuch M4: Artenreichtum durch Edge-Effekt
Moderator: kraut_ruebe
Versuch M4: Artenreichtum durch Edge-Effekt
Auf dieser Teilfläche soll eine mögl. Abwechslungsreiche Struktur entstehen, um durch den "Edge-Effekt" die Artenvielfalt zu fördern.
Bilder vom 16.07.2015, bei Beginn der Beweidung.
Zitat aus meinem Forenbeitrag vom 17.07.:
"Es handelt sich um eine kleine Hangfläche, die im oberen Bereich relativ trocken ist und unten in eine Sumpffläche übergeht.
Die Rinder hatten dort, im oberen, steilen Bereich im alten Beweidungssystem große Kuhlen mit nackter Erde ausgehoben, wohl auf der Suche nach Mineralien und um sich mit Staub zu bewerfen.
Inzwischen ist der Boden wieder fast vollständig geschlossen. Die Fläche soll zukünftig nur noch 1 bis 2 Mal im Jahr für einen Tag beweidet werden.
Die Disteln und das Johanniskraut sind jetzt ziemlich abgeblüht und verlieren ihre Attraktivität für Insekten und die Wiesenpieper sind durch mit ihrer Brut. Deshalb weide ich diese Fläche heute ab."
Bilder vom 16.07.2015, bei Beginn der Beweidung.
Zitat aus meinem Forenbeitrag vom 17.07.:
"Es handelt sich um eine kleine Hangfläche, die im oberen Bereich relativ trocken ist und unten in eine Sumpffläche übergeht.
Die Rinder hatten dort, im oberen, steilen Bereich im alten Beweidungssystem große Kuhlen mit nackter Erde ausgehoben, wohl auf der Suche nach Mineralien und um sich mit Staub zu bewerfen.
Inzwischen ist der Boden wieder fast vollständig geschlossen. Die Fläche soll zukünftig nur noch 1 bis 2 Mal im Jahr für einen Tag beweidet werden.
Die Disteln und das Johanniskraut sind jetzt ziemlich abgeblüht und verlieren ihre Attraktivität für Insekten und die Wiesenpieper sind durch mit ihrer Brut. Deshalb weide ich diese Fläche heute ab."
Re: Experiment Manfred 4
Kopie meines Beitrags vom 19.07.2015:
Aus dem einen Tag sind jetzt doch 3 geworden, weil sie sich am Tag nicht länger als ein paar Stunden dort aufgehalten haben und dann wieder raus auf die angrenzende Fläche sind, die ich wegen Zugang zum Wasser offen halten musste.
Das Ergebnis ist trotzdem fast wie gewünscht:
Hier sieht man schön, was sie in kurzer Zeit durch Tritt an Boden öffnen können. Bei kurzer Einwirkung eine Chance für viele Pflanzen, sich dort anzusiedeln. Wären sie dort wieder über einen längeren Zeitraum, bliebe nur offener Boden und Erosion.
Und hier im Vordergrund das niedergetrampelte Material, welches einen wertvollen Beitrag zur Bodenbedeckung und Humusbildung leistet.
Aus dem einen Tag sind jetzt doch 3 geworden, weil sie sich am Tag nicht länger als ein paar Stunden dort aufgehalten haben und dann wieder raus auf die angrenzende Fläche sind, die ich wegen Zugang zum Wasser offen halten musste.
Das Ergebnis ist trotzdem fast wie gewünscht:
Hier sieht man schön, was sie in kurzer Zeit durch Tritt an Boden öffnen können. Bei kurzer Einwirkung eine Chance für viele Pflanzen, sich dort anzusiedeln. Wären sie dort wieder über einen längeren Zeitraum, bliebe nur offener Boden und Erosion.
Und hier im Vordergrund das niedergetrampelte Material, welches einen wertvollen Beitrag zur Bodenbedeckung und Humusbildung leistet.
Re: Experiment Manfred 4
Fotos vom 22.08.2015
Blick entlang des Zaunes zwischen der Vergleichsfläche aus Versuch 1 (links) und der Fläche aus Versuch 4 (rechts).
Die Rechte Fläche wurde deutlich später (2 bis 3 Wochen?) abgeweidet als die linke.
Blick von oben auf die Grenze der 2 Flächen. Aus der Perspektive ist der Unterschied schlecht zu erkennen.
Der sehr trockene Bereich oben am Hang erholt sich auch nach dem Regen nur langsam.
Das Mädesüß treibt schnell wieder aus:
Ein Pflaume-Wildling auf der Fläche. Die Früchte sind bald reif.
In dem Hangbereich mit dem durch Tritt geöffneten Boden (vorletztes Fotos im vorherigen Beitrag) wächst es bereits wieder kräftig nach:
Blick entlang des Zaunes zwischen der Vergleichsfläche aus Versuch 1 (links) und der Fläche aus Versuch 4 (rechts).
Die Rechte Fläche wurde deutlich später (2 bis 3 Wochen?) abgeweidet als die linke.
Blick von oben auf die Grenze der 2 Flächen. Aus der Perspektive ist der Unterschied schlecht zu erkennen.
Der sehr trockene Bereich oben am Hang erholt sich auch nach dem Regen nur langsam.
Das Mädesüß treibt schnell wieder aus:
Ein Pflaume-Wildling auf der Fläche. Die Früchte sind bald reif.
In dem Hangbereich mit dem durch Tritt geöffneten Boden (vorletztes Fotos im vorherigen Beitrag) wächst es bereits wieder kräftig nach:
Re: Versuch M4: Artenreichtum durch Edge-Effekt
Fotos vom 05.09.2015:
Zaun zwischen der Vergleichsfläche aus Versuch M1 links) und der Fläche M4 (rechts).
Obwohl M4 später abgeweidet wurde, haben die Pflanzen hier einen deutlichen Wachstumsvorsprung.
Blick von oben aufs Mädesüß:
Hier noch mal die Stelle mit den vermeintlich starken Trittschäden.
Diesmal Blick von unten, den Hang hoch.
Anhand des Zaunes zieht man schön, was der kurze, intensive Tritt bewirkt.
Links des Zaunes der Hang ohne Rindertritt. An dieser schattigen Steilhangstelle und Laubgehölz bleibt der Boden nackt und der Erosion ausgeliefert. Niederschlagswasser läuft auf diesem Hang großteils ab.
Rechts des Zaunes hat der Rindertritt den Boden geöffnet. Das Gras kehrt langsam zurück. Und die Strukturierung des Bodens lässt bei Niederschlag merklich mehr Wasser versickern.
[URL]
Zaun zwischen der Vergleichsfläche aus Versuch M1 links) und der Fläche M4 (rechts).
Obwohl M4 später abgeweidet wurde, haben die Pflanzen hier einen deutlichen Wachstumsvorsprung.
Blick von oben aufs Mädesüß:
Hier noch mal die Stelle mit den vermeintlich starken Trittschäden.
Diesmal Blick von unten, den Hang hoch.
Anhand des Zaunes zieht man schön, was der kurze, intensive Tritt bewirkt.
Links des Zaunes der Hang ohne Rindertritt. An dieser schattigen Steilhangstelle und Laubgehölz bleibt der Boden nackt und der Erosion ausgeliefert. Niederschlagswasser läuft auf diesem Hang großteils ab.
Rechts des Zaunes hat der Rindertritt den Boden geöffnet. Das Gras kehrt langsam zurück. Und die Strukturierung des Bodens lässt bei Niederschlag merklich mehr Wasser versickern.
[URL]
Re: Versuch M4: Artenreichtum durch Edge-Effekt
08.10.2015:
Die Grenze zwischen der Vergleichsfläche aus M1 und M4:
Ich bin noch unschlüssig, wie ich weiter vorgehen soll. Gegenläufige Interessen. Ich könnte das Futter gut brauchen, würde die Fläche M4 aber gerne als Hochgrasfläche (Rückzugsfläche für Kleintiere) durch den Winter gehen lassen.
Die Grenze zwischen der Vergleichsfläche aus M1 und M4:
Ich bin noch unschlüssig, wie ich weiter vorgehen soll. Gegenläufige Interessen. Ich könnte das Futter gut brauchen, würde die Fläche M4 aber gerne als Hochgrasfläche (Rückzugsfläche für Kleintiere) durch den Winter gehen lassen.
Re: Versuch M4: Artenreichtum durch Edge-Effekt
Ich habe die Fläche wie angekündigt mit hohem Gras durch den Winter gehen lassen:
Die Hangstelle mit dem starken Tritt-Effekt:
Wo die Tiere das Mädesüß abgeweidet haben, präsentiert sich dein Teppich an Frühjahrsblühern. Das Mädesüß wächst aber schon wieder durch und wird bald wieder für dichte Deckung sorgen.
Die Hangstelle mit dem starken Tritt-Effekt:
Wo die Tiere das Mädesüß abgeweidet haben, präsentiert sich dein Teppich an Frühjahrsblühern. Das Mädesüß wächst aber schon wieder durch und wird bald wieder für dichte Deckung sorgen.
Re: Versuch M4: Artenreichtum durch Edge-Effekt
Ein paar aktuelle Bilder. Dies Fläche wurde dieses Jahr noch nicht beweidet.
Die Mädesüßfläche unten am Bach wurde durch das Hochwasser platt gedrückt. Sonst stünde sie jetzt in Blüte.
Die Mädesüßfläche unten am Bach wurde durch das Hochwasser platt gedrückt. Sonst stünde sie jetzt in Blüte.