Regionale Lebensmittel

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65375
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Re: Regionale Lebensmittel

#41

Beitrag von 65375 » Do 11. Apr 2013, 21:21

Unser Demeterhof, der Rohmilch geliefert hat, hat vor drei Jahren aufgegeben, weil der Aufwand zu groß war. Ich hätte auch das doppelte gezahlt, hab angeboten, daß ich bei mir einen Kühlschrank aufstelle und als Abholstelle fungiere, damit nicht jeder Kunde einzeln angefahren wird, aber es lohnt sich schlicht nicht. Egal, wie man's dreht, es ist nicht erwünscht und wird entsprechend reglementiert.
OT, gleiche Methode der behördlichen Reglementierung: fragt mal Hebammen nach Hausgeburten.......

Lometas
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Re: Regionale Lebensmittel

#42

Beitrag von Lometas » Fr 19. Apr 2013, 00:42

Zur Zeit wird von den Medien der sogenannte Fairtrade-Handel hochgelobt. Was haltet ihr davon ? Mir kommt das irgendwie suspekt vor. Ich persönlich verzichte lieber auf Bananen und andere exotische Früchte, reduziere meinen Kaffeekonsum. Schnittrosen die in Kenia erzeugt werden kaufe ich sowieso nicht, auch Rosenpflanzen die unter diesen Umständen erzeugt werden kaufe ich nicht.
In Kenia gibt es viel fruchtbare Erde, die aber eigentlich der Lebensmittelerzeugung der regionalen Bevölkerung dienen sollte. Währenddessen machen europäische Konzerne da internationale Geschäfte und beuten die ursprungliche Bevölkerung gnadenlos aus.
Ähnlich oder genauso wird es mit anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus diesen Regionen aussehen.
Wir hier in Mitteleuropa mit einem gemäßigtem Klima, haben eigentlich alle Möglichkeiten unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse selbst anzubauen, warum werden soviele Produkte rund ums Jahr eingeführt,international gehandelt ? Warum Spargel im Januar aus Peru ?
Und genau für diese gierigen,dummen Konsumenten soll in M eine dritte Starbahn gebaut werden. Und die dicken Flieger brummen ab 5 h früh über die nahe liegenden Dörfer in der Einflugschneise des MUC.

Bunz
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Re: Regionale Lebensmittel

#43

Beitrag von Bunz » Fr 19. Apr 2013, 05:03

Lometas hat geschrieben:Zur Zeit wird von den Medien der sogenannte Fairtrade-Handel hochgelobt. Was haltet ihr davon ?
Naja, es ist halt ein Feigenblatt.
lg
Bunz
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Re: Regionale Lebensmittel

#44

Beitrag von Ragna » Fr 19. Apr 2013, 10:06

Hallo,
ich habe nicht alle Seiten gelesen, darum sorry wenn mein Beitrag am Thema vorbei ist, aber kennt ihr schon diese Seiten?:

http://www.oekolandbau.de/?id=1966
http://www.direktvermarkter-brandenburg.de/index.html
http://www.direktvermarkter-lsa.de/

Es gibt sicher noch mehr solcher Seiten im Netz.
Gerade in großen Städten kann man bei Wochenmärkten oder mit Abokisten bei Direktvermarktern einkaufen. In Berlin gibt es sogar Hofläden mit Erzeugnissen aus Brandenburg.
Wer sagt, dass etwas nicht geht, sollte die nicht stören, die es gerade machen.

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Re: Regionale Lebensmittel

#45

Beitrag von fuxi » Fr 19. Apr 2013, 12:32

Mit ein wenig Eigeninitiative findet man auch viele Direktvermarkter im Umland. Ich habe jetzt z.B. in meiner Nähe einen >>Hof, der Heckrinder aus ganzjähriger Weidehaltung (als "Auerochsen" vermarktet) und eine "normale" Rinderrasse direkt ab Hofladen verkauft<<; und einen (zugegebenermaßen nicht wirklich aus der Gegend stammenden) >>Wanderschäfer, der Schafprodukte von seiner Herde vertreibt, die er getreidefrei ernährt<<. Das ganze zu Preisen, die stellenweise sogar knapp unter den üblichen Bioladen-Fleischpreisen liegen.
Fairer gehts nicht ;)
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Regionale Lebensmittel

#46

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Fr 19. Apr 2013, 12:54

wird von den Medien der sogenannte Fairtrade-Handel hochgelobt
Echt? Habe ich gar nicht mitbekommen.

Aber ich bezweifle stark, dass es sich bei Spargel aus Peru und Rosen aus Kenia um Fairtrade-Produkte handelt.
Und ich finde mitnichten, dass Fair trade ein Feigenblatt ist!
Wenn man Dinge kauft, die regional einfach nicht zu bekommen sind (Südfrüchte, Kaffee, Tee, Pfeffer, Kakao...), warum dann nicht solche wählen, bei denen die Produzenten Löhne bekommen, die halbwegs auskömmlich sind UND die Produktion ökologisch verträglich ist?
Das Stichwort hier ist der strapazierte Begriff "Nachhaltigkeit"...

In Deutschland sind die Weltläden größter Verkäufer für diese Produkte.
Zur Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weltladen
http://www.weltladen.de/

Also zwischen globalem WELTHANDEL und globalem FAIREN HANDEL sollte man schon unterscheiden!
Kein Zufall, dass kaum ein Produkt der großen Konzerne das fairtrade-Siegel trägt...

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Re: Regionale Lebensmittel

#47

Beitrag von Saurier61 » Fr 19. Apr 2013, 13:55

Hallöle

Regionale Milchprodukte....
http://www.milch-und-mehr.de/de/12570-E ... Ueberblick#

ein kleiner Schritt ....
aber wenn ich sehe was hier ein Bauer in 12 Jahren erreicht hat... das geht aber auch nur wenn die Leute es auch kaufen...

http://www.milch-vom-hof.de/index.html

Vom Hofladen... zur Lieferung in die Umgebung und jetzt schon mit etlichen Verkaufsstellen im Umland...
Und wenn man diese Produkte einmal probiert hat... dann kauft man den gepanschten Müll aus den Molkereien nicht mehr....

Eigentlich wollte ich den Bauern nur unterstützen... aber gleichzeitig hab ich meiner Familie damit auch etwas Gutes angetan :holy:

Ok der Preis ist etwas höher, dafür die Qualität aber auch und man wirft nichts mehr weg...
Keine chemischen Zusätze, im Joghurt / Stippmilch sind echte Früchte...

Die Tiere kann und darf man sich anschauen... sie sind gesund und munter, haben klare Augen...
sie können sich frei bewegen und man sieht, dass sie sich wohl fühlen....

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Regionale Lebensmittel

#48

Beitrag von Oli » Fr 8. Mai 2015, 11:27

HURRAAA!
Endlich, endlich habe ich eine Quelle für Bio-Rohmilch hier gefunden.
An Milchbauern, die direkt ab Tank die Milch abgeben, mangelt es ja nicht, da hätten wir grösste Auswahl, aber ich trinke weder konventionelle noch Silo-Milch und will das erst recht nicht dem Nachwuchs antun.

Eben Stallbegehung gemacht. Check: 2 hochtragende Kühe anwesend, Rest auf der Weide, im Stall wird Heu gefüttert. Milchtank kennengelernt, Preis erfahren und Ablageort für Geld gezeigt bekommen. Zusätzlich sind das total nette Leute, nachdem, was ich bislang kennengelernt habe von denen.
Da eröffnen sich ja Welten!

Ich freu' mich total. :michel:

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Re: Regionale Lebensmittel

#49

Beitrag von fuxi » Fr 8. Mai 2015, 15:27

Klasse! Da bin ich bei zaches so neidisch. Die hat ihren Milchbauern direkt gegenüber. Hätte ich auch gerne.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Regionale Lebensmittel

#50

Beitrag von Oli » Fr 8. Mai 2015, 19:23

Ein 'richtiges' Dorf, in dem man alles bekommt, wäre optimal. Aber davon habe ich vor 20 Jahren schon geträumt und irgendwann muss man leben statt träumen. :mrgreen:
Hier geht's (derzeit) leider nicht ohne Auto wenn man Bio-Qualität will.

Aber durch diesen oben beschriebenen Milchhof kann ich meine Einkaufstouren nochmals richtig gut einschränken, angeschlossen ist nämlich ein kleiner Hofladen, der im Prinzip wie ein Bioladen im Miniformat ist, und eigene Bioeier verkaufen die auch.

Bislang war der Laden immer rappelvoll wenn ich da war - so etwas passt sicher auch ins Konzept von anderen Benutzern hier. :)

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