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von Alentejana » Sa 25. Apr 2015, 21:45
HSH sind keine blutrünstigen Mörderhunde die alles niederbeissen, was ihren Weg kreuzt.
Sie haben ein sehr feines Gespühr dafür, wer "böses" will.
Man darf sich ihnen und der Herde auch nähern, selbst wenn man Angst hat und zeigt würden sie nicht angreifen.
Normale Wanderer könnten sich so auch der Herde nähern, wenn sie denn normale Wanderer sind.
Sollte ein HSH aber den Eindruck bekommen, dass die Herde geschützt werden muss, zeigt er deutliche Vorwarnungen an, die auch ein nicht-Hundekenner erkennen und verstehen müsste / sollte.
Er wird dem Eindringling zunächst den Weg versperren und tief in die Augen schauen.
Sollte das nicht reichen und der "Eindringling" führt seinen Weg fort, wird der Hund zu knurren anfangen.
Reicht auch diese Warnung nicht, wird er danach die Zähne fletschen und das ist dann wirklich die letzte Warnung vor dem Angriff.
Bis zu diesem Punkt musste noch keiner meiner HSH gehen.
Mag aber auch daran liegen, dass die Fremden, die hier auftauchten, keine bösen Absichten hatten, denn dafür haben diese Hunde und sollten es auch(!) einen fast untrüglichen Instinkt.
Wenn es um fremde Tiere geht, so werden diese verjagt, was normalerweise ausreicht bei mir.
Angegriffen oder getötet werden sie nicht, es sei denn, sie wollen es nicht anders und sich mit dem Hund wirklich anlegen.
Denn letztendlich sind diese Hunde auch dafür da, im Notfall die ihnen anvertraute Herde / Familie bis zum eigenen Tod zu verteidigen.
Was ich nach 20 Jahren mit HSH sagen kann ist nur:
ich vertraue ihnen, wenn ich sie selbst aufgezogen habe.
Man kann aber auch vieles falsch machen, wie bei jedem anderen Hund auch.
Es sind aber auch auf jeden Fall Hunde, die man auf ihre Art gut erziehen muss.
Hat man aber die Loyalität eines solchen Hundes, muss man keine Angst haben.
Der Hund ist dann ein sehr guter Wächter und man kann beruhigt schlafen gehen.
Ist nur meine Erfahrung, ich möchte diese Hunde nicht missen in meinem Leben.