Kälteüberempfindlichkeit

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10755
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Kälteüberempfindlichkeit

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 1. Dez 2014, 17:14

kennt das jemand?

ich hatte am rechten zeigefinger eine kindheitsverletzung mit anschliessenden operationen die mehr kaputt als gut gemacht haben. eine der folgen davon ist, dass ich am vordersten fingerglied extrem kälteempfindlich bin.

der fachbegriff dazu lautet anscheinend kälteallodynie und was ich so lesen kann befindet sich das medizinerwissen dazu im experimentierstadium. nicht sehr hilfreich.

nachdem das wirklich weh tut und das mehrmals täglich beim futterpflücken (und erst recht dann wieder zurück im warmen) möcht ich da was dagegen machen. dünne hadschuhe helfen nicht, mit dicken krieg ich keinen löwenzahn abgerissen. es muss also irgendwas sein was die nerven ruhigstellt oder sonstwie bessert.

ich dachte jetzt dran die nervenverbindung mit chiliöl zu betäuben, so wie bei chronischen schmerzen. nachdem das aber wohl ne weile dauert zögere ich ein bisschen, am zeigefinger ist das unpraktisch und mit etwas pech schnell auf stellen verteilt auf denen ich es doch lieber nicht haben möchte.

kennt jemand ne bessere oder praktischere methode?
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 1. Dez 2014, 17:26

Den Löwenzahn mit links abrupfen und rechts den Handschuh tragen?
Alternativ ein Stück Angorastoff oder Fasern um den Finger, und dünnen Handschuh drüber. Und einen Handwärmer in der Tasche, daß der Finger gar nicht erst kalt werden kann?
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10755
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 1. Dez 2014, 17:37

links arbeiten geht leider nicht. da würd ich nie fertig bei den grünzeugmengen die ich brauch. ich probiers ab und zu, bin aber so durch und durch rechtshänder dass das einfach nix wird.

angora hab ich noch nicht versucht. anderes wollenes hat nicht geholfen, die nerven sind so leicht reizbar dass das nur ganz kurz verzögert. muss ich mal überlegen wo ich ein stück angora herkrieg :hmm:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
Oli
Moderator
Beiträge: 3447
Registriert: Mi 30. Mär 2011, 14:07
Wohnort: SH
Kontaktdaten:

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#4

Beitrag von Oli » Mo 1. Dez 2014, 18:18

Ich kenne das ebenfalls, habe leider aber noch nichts gefunden, was gegen die Kälteempfindlichkeit und die Schmerzen hilft. Ausser warm einpacken, aber das macht man ja eh so wie es eben möglich ist, um trotzdem vernünftig arbeiten zu können.
Bei mir betrifft es einen Finger, der mal zum Teil durch war und die Hälfte einer Hand wo ich nach OP's Nervenschäden behalten habe. Es muss nur klamm-kalt sein und die betroffenen Finger werden weiß und gefühllos/schmerzen. Das beste war direkt nach der OP während der KG Nervenstimulation mit Strom zu machen. Von 0-10% Gefühl in der Handhälfte bin ich so auf geschätzte 70-80% (bei Wärme) gekommen - bringt nun ja DIR aber nichts mehr. :hmm:
Chili ist eine interessante Überlegung, ich persönlich würde aber nichts machen was noch mehr das Gefühl betäubt weil ich es unter Garantie nicht mitbekommen würde, wenn mir die kalte Hand abfällt. Lese trotzdem mal weiter gespannt mit. :)

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#5

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 1. Dez 2014, 18:30

Vielleicht beheizbare Handschuhe?

http://www.amazon.de/Thermo-Soles-behei ... handschuhe

Sind nicht ganz billig, scheinen aber dünn zu sein.

Benutzeravatar
Reisende
Beiträge: 4268
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#6

Beitrag von Reisende » Mo 1. Dez 2014, 18:43

is jetzt die frage wo du ansetzen willst. den reiz fernhalten, die nervenzellen betäuben oder die nervenreizung therapieren.

gegen die kälte an sich würde ich mir vll einen kuscheligen fingerhut filzen, der bis zum 2. fingergelenk geht, und dann den finger ordentlich mit fett eincremen (vaseline oä).
den finger zu betäuben - ich weiß nicht - fühlt sich für mich nicht gut an. musst du selbst wissen. :)
um die nervenzellen zu beruhigen/regenerieren kann man wohl traubenkernextrakt oder nachtkerzenöl verwenden, außerdem sollen nach traumatischen verletzungen johanniskraut, lavendel und kurkuma helfen. diese angaben aber ohne gewähr, da nur ergockelt.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10755
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#7

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 1. Dez 2014, 19:09

das capsicum im chiliöl betäubt nicht finger oder hand oder gefühl, sondern nur den schmerzreiz der zum gehirn geschickt wird. bei mir wär das kein problem, weil noch 4 andre finger da sind die den richtigen schmerzreiz im fall des falles übermitteln würden. bei oli mit grösserer fläche ist das natürlich mit wesentlich mehr vorsicht zu geniessen, da könnt es zu verletzungen kommen ohne dass man es merkt was experimente ausschliesst.

@reidsende: vor 43 jahren verletzte nerven lassen sich durch öl nicht beeinflussen. falls das irgendwo im netz versprochen wird, glaub es nicht. ist quatsch. kurz nach ner OP geht ne menge, aber wenn viel zeit vergangen ist ist nix mehr zu retten.

@lysistrata: der handschuh hat soviele negative bewertungen, dass sich das glaub ich nicht lohnt das zu testen. aber ich werd da noch rumsuchen, vielleicht gibt es auch was zu kaufen was besser bewertet ist.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#8

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 1. Dez 2014, 19:19

Ja, die Bewertungen hab ich mir erst nachher angeschaut. :eek:
Gibt aber eh mehr davon, da wird man rumsuchen müssen...

Aber wenns der Kältereiz ist, wäre was wärmendes schon ned schlecht..
ich hab auch sehr schnell Eisfinger, und in der Wärme nagerlts dann so richtig..

Benutzeravatar
Reisende
Beiträge: 4268
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#9

Beitrag von Reisende » Mo 1. Dez 2014, 21:12

kraut_ruebe hat geschrieben: @reidsende: vor 43 jahren verletzte nerven lassen sich durch öl nicht beeinflussen. falls das irgendwo im netz versprochen wird, glaub es nicht. ist quatsch.
da haste sicher recht. aber hast du denn diese kälteempfindlichkeit auch schon seit 43 jahren?
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzeravatar
si001
Beiträge: 4132
Registriert: Mi 18. Aug 2010, 16:24
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Kälteüberempfindlichkeit

#10

Beitrag von si001 » Mo 1. Dez 2014, 21:22

Ich tät den Vorschlag für nen "Extrafilzüberzieher" für den einen Finger bevorzugen.
Mein Mann hatte an beiden Händen Erfrierungen 2.Grades (NVA vor mehr als 30 Jahren). Der hat auch heute noch Probleme bei nasskaltem Wetter. Die geschädigten Nerven bekommst du nach der Zeit nicht mehr hin. Leider!
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

Antworten

Zurück zu „Kräutermedizin und Hausmittel“