"wohnen in der plastiktüte"

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Theo
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Re: "wohnen in der plastiktüte"

#41

Beitrag von Theo » Fr 4. Jan 2013, 13:19

tory hat geschrieben:
Das werden Stoffe sein, die von irgendwelchen Bauteilen / Klebern abgesondert werden. Z.B. diese künstlichen "Holz"-Baustoffe enthalten eine Menge flüchtiger Stoffe. Durch die fehlende Lüftung fällt das mehr auf.
eher weniger, wir verbannen kunststoffe weitgehendst aus dem lebensbereich.
Ich schreib über die Gegenwart, Du über die Zukunft :kuuh:
Gruß
Theo

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tory
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Re: "wohnen in der plastiktüte"

#42

Beitrag von tory » Fr 4. Jan 2013, 14:11

Du meinst es schmilzt wenn`s mal brennt, und dann fällt das Holzständerwerk auseinander?
Ich hätte da jetzt spontan gesagt: wenn`s so heiß wird, dass Baustahl schmilzt (weich wird er ab 500-700°C), ist von dem Ständerwerk drumherum auch nicht mehr viel übrig, denn die Balken brennen ab 250°C..
ja das meine ich.
bis das holz feuer fängt, ist das metall schon lange weg. versuche doch mal ein kantholz anzuzünden. ich habs sogar bei hobelspänen versucht - ohne viel wind und geduld war das richtig schwer.
und auch wenn das holz brennt, es ist immernoch stabil genug zu tragen.
ganz schlaue meinen ja, das beste sei ein gemauertes haus mit eisenträgern als deckenkonstruktion oder fenster/türstürzen. irrtum. durch die wärme beim brand dehnt sich das metall aus und drückt noch die mauern auseinander.
bis holz wirklich durchbrennt vergeht viel zeit. zeit, die man zum retten und zur brandbekämpfung von innen hat. sind jetzt kunststoffe verbaut, nützt alles nichts. häufig kann ein brandobjekt nicht mehr begangen und der brand von innen bekämpft werden, weil kunststoffverkleidungen brennend von der decke tropfen. ich meine hier selbstverständlich ein begehen unter atemschutz!
liebe grüße
helene


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tory
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Re: "wohnen in der plastiktüte"

#43

Beitrag von tory » Fr 4. Jan 2013, 14:15

@theo:
Ich schreib über die Gegenwart, Du über die Zukunft
wenn du so willst, noch ein grund mehr die glaswolle mitsamt folie und abklebeband rauszuschmeißen.
liebe grüße
helene


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emil17
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Re: "wohnen in der plastiktüte"

#44

Beitrag von emil17 » Fr 4. Jan 2013, 15:00

tory hat geschrieben:aber wenn im winter die terrassentür nachts geschlossen ist, ist die raumluft morgens besch....
Du schreibst auch :"das haus hat ein außenmaß von 10mx16m und eine raumhöhe im parterre von ca 3,20m. das ganze ist als wohnraum offen gehalten", d.h. Du hast etwa 500 Kubikmeter Raumluft zur Verfügung. Dann ist das ein Symptom für ausgasende Baustoffe im Innenbereich. Kandidaten sind Teppichkleber, formaldehydhaltige Spanplatte, Holzschutzmittel, manchmal auch Kunstharz-Innenputze und was die Bauchemie sonst noch alles für Geschenke anzubieten hat. Dämmstoffe eher nicht, denn die Daämmung sollte sich ausserhalb der Sperrfolie befinden. Auch Möbel und Teppiche können Quellen solcher Probleme sein. Auch schlechte Holzöfen können die Raumluft bei falscher Bedieung nachhaltig verschlechtern. Leider ist die Ursache in der Praxis oft sehr schwer ausfindig zu machen.
tory hat geschrieben:wäre selbst durch ein sehr sorgfältiges abkleben nicht gewährleistet, daß nicht doch glasfaserhaltige stäube ins wohnrauminnere entweichen könnten.
... weswegen man noch intakte Folien auch drinlässt.
Ansonsten: Wer durch des Argwohns Brile schaut, findet Raupen selbst im Sauerkraut (W. Busch). Selbstverständlich sind Glasfasern in einem Haus, wo Glaswolldämmung verbaut wurde, omnipräsent, und so viel kannst Du gar nicht putzen, dass Du unter die Nachweisgrenze kommst, wenn Du gezielt danach suchst.
tory hat geschrieben:Hier wird gekocht und täglich brot gebacken, wäsche gewaschen und getrocknet. eingkocht etc. nein, einen wäschetrockner haben wir nicht und wollen wir uns auch nicht anschaffen. hier wird dann wirklich die tür aufgemacht und durchgelüftet, und wenns jede stunde zehn minuten sind.
Wäsche gehört nicht im Wohnbereich getrocknet, sondern auf einer Veranda oder in einem Trockenraum. Auch einkochen sollte man im Winter, der Heizrechnung zuliebe, nicht exzessiv oder dann mit einem Dampfabzug.
wenn Du so viel lüften musst, wäre ein Grundofen besser, der die Luft aus dem Wohnbereich zieht - gleicher Effekt, aber für die Bewohner nicht so lästig.
Schuld an der Misere ist wenn schon nicht die Dämmung, sondern die falsche Dämmung.
tory hat geschrieben:auch offenliegende metallteile im holzständerwerk werden evtl umgebaut. wenn möglich. metall brennt so zwar nicht, schmilzt aber schneller weg, als man gucken kann
es stimmt zwar, dass Stahlträger bei Brand die Tragfähigkeit rasch verlieren, aber selbst bei einem Holzhausbrand mit sehr grosser Brandlast habe ich nie gesehen, dass die Baustahlteile geschmolzen (= flüssig geworden) wären, ausgenommen Aluminium, und das hast Du wohl nur in Fensterprofilen und Vorhangschienen verbaut.

Wenn Du alle statisch wirksamen Nagelbänder, Balkenschuhe, Bolzen usw. am stehenden Bau wirklich ersetzen (durch was? wie) willst, würde mich die Duchführung dieses Werkes in der Praxis interessieren.

Ich glaube, für Dich ist dieses Haus nicht geeignet, weil die Materialien und Bauweise nicht deinen Vorstellungen entsprechen. Dann wird man, und das meine ich ernst, tatsächlich krank (so ne Art negativer Placebo-Effekt). Du solltest entweder neu bauen oder einen unrenovierten Altbau kaufen aus der Zeit, wo man nur Holz, Luftkalk, Naturstein, Lehm, Gips, Schmiedeeisen und gebrannte Tonwaren kannte.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

tory
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Re: "wohnen in der plastiktüte"

#45

Beitrag von tory » Fr 4. Jan 2013, 15:36

Dann ist das ein Symptom für ausgasende Baustoffe im Innenbereich. Kandidaten sind Teppichkleber, formaldehydhaltige Spanplatte, Holzschutzmittel, manchmal auch Kunstharz-Innenputze und was die Bauchemie sonst noch alles für Geschenke anzubieten hat.
wir haben rauhfasertapete mit einer farbe, die ich auch in der früheren wohnung hatte. die möbel sind bis auf die küchenmöbel massiv, teppiche haben wir nur als einzelne wollteppiche (irgendwelche indischen). wäre nur ein teil pvc-boden, der aber im zuge der sanierung auch rausfliegt und durch holzdiele ersetzt wird. rattanmöbel sind wohl auch eher unauffällig?
Wäsche gehört nicht im Wohnbereich getrocknet, sondern auf einer Veranda oder in einem Trockenraum. Auch einkochen sollte man im Winter, der Heizrechnung zuliebe, nicht exzessiv oder dann mit einem Dampfabzug.
wenn Du so viel lüften musst, wäre ein Grundofen besser, der die Luft aus dem Wohnbereich zieht - gleicher Effekt, aber für die Bewohner nicht so lästig.
Schuld an der Misere ist wenn schon nicht die Dämmung, sondern die falsche Dämmung
ein extra trockenraum wäre auch im hausbereich und einkochen tu ich dann, wenn das obst fällig ist. meist im herbst, bei einigen äpfeln auch erst jetzt (eine sorte ist sehr frosthart und immer erst anfang des folgejahres richtig reif).
außerdem stört mich das lüften nicht und wenn der energievebrauch höher ist, ist das eben so.
Ich glaube, für Dich ist dieses Haus nicht geeignet, weil die Materialien und Bauweise nicht deinen Vorstellungen entsprechen
da hast du teilweise recht: aber die grundkonstruktion mit dem holzbalkengerüst ist i.o., auch die bodenplatte und das land drumherum. deshalb wird ja stück für stück um bzw neu aufgebaut. und wegen der besonderen statik duch die holzständer kann das auch problemlos durchgeführt werden.
Wenn Du alle statisch wirksamen Nagelbänder, Balkenschuhe, Bolzen usw. am stehenden Bau wirklich ersetzen (durch was? wie) willst, würde mich die Duchführung dieses Werkes in der Praxis interessieren
das habe ich so nicht geschrieben.
liebe grüße
helene


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Benutzer 2365 gelöscht

Re: "wohnen in der plastiktüte"

#46

Beitrag von Benutzer 2365 gelöscht » So 6. Jan 2013, 14:01

Hallo,

schaut mal hier : www.terra-animam.eu nach, das sollte GENAU das Richtige für Euch sein. Natürlich könnte ich es Euch auch erklären, aber da Ihr es selber angehen wollt werden immer wieder immesns viele Fragen aufkommen, und da ist es, denke ich, sinniger, sich einfach selbst richtig gut mit der Materie auseinander zu setzen.

LG Gianni

Benutzer 146 gelöscht

Re: "wohnen in der plastiktüte"

#47

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 6. Jan 2013, 14:33

tory hat geschrieben:
Du meinst es schmilzt wenn`s mal brennt, und dann fällt das Holzständerwerk auseinander?
Ich hätte da jetzt spontan gesagt: wenn`s so heiß wird, dass Baustahl schmilzt (weich wird er ab 500-700°C), ist von dem Ständerwerk drumherum auch nicht mehr viel übrig, denn die Balken brennen ab 250°C..
ja das meine ich.
bis das holz feuer fängt, ist das metall schon lange weg. versuche doch mal ein kantholz anzuzünden. ich habs sogar bei hobelspänen versucht - ohne viel wind und geduld war das richtig schwer.
und auch wenn das holz brennt, es ist immernoch stabil genug zu tragen.
Nun ja, "weg" ist das Metall so schnell nicht, es wird irgendwann weich. Ob das entscheidend früher passiert als die Balken ihre Tragfähigkeit verlieren, lasse ich mal dahingestellt, nur: wie willst Du z.B. Nagelverbinder, Bolzen etc. im Ständerwerk ersetzen, ohne überall neue, verzapfte und mit Holznägeln fixierte Balken einzuziehen? Das ist doch das Gleiche wie ein Neubau des Ständerwerks... :hmm:

tory
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Re: "wohnen in der plastiktüte"

#48

Beitrag von tory » So 6. Jan 2013, 16:33

es geht im prinzip nur um einen winkel pro ständer
hier kann man es sehen, habe das bild nur genommen, da es grad erst online gekommen ist und ich sonst suchen müßte
http://www.facebook.com/helene.schaffer ... =3&theater
links neben der tannenbaumspitze der winkel liegt offen.
vincent hat aber eine gute seite gefunden, was unserer anti - glasfaserdämmung und folienabdichtung haltung entgegenkommt
http://www.massivholzmauer.de/die-massi ... uer,6.html
liebe grüße
helene


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Benutzer 146 gelöscht

Re: "wohnen in der plastiktüte"

#49

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 6. Jan 2013, 16:40

tory hat geschrieben:es geht im prinzip nur um einen winkel pro ständer
hier kann man es sehen, habe das bild nur genommen, da es grad erst online gekommen ist und ich sonst suchen müßte
http://www.facebook.com/helene.schaffer ... =3&theater
links neben der tannenbaumspitze der winkel liegt offen.
[/url]
sorry, kann ich als Nicht-fb-Nutzer nicht öffnen

Benutzer 2354 gelöscht

Re: "wohnen in der plastiktüte"

#50

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 6. Jan 2013, 21:11

Wir haben noch Verbindung mit Holzzapfen und Holznägeln.Ich muss sagen für mich als Laien sieht das nach sehr viel Arbeit . Wir haben mal einen Holznagel ersetz, da war ein halber Tag weg.

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