Bin nicht durgehend da. Was kann ich anbauen?

[Thomas/V.]

Hallo!

Dieses Jahr war aber auch extrem. Hier war es ähnlich wie bei Dir. Erst ewig kalt, dann naß und dann Hitze und Trockenheit.
Ich würde aber nicht davon ausgehen, das es nächstes Jahr wieder so wird. Versuchs einfach nochmal.
Was die Düngung angeht: Hab hier http://www.youtube.com/watch?v=lhbnN9UHMQAein Video gefunden, wie auf Kreta ein Garten angelegt wird, da ist es ja noch heißer.
Ohne ordentliche Düngung und Bewässerung wird da nichts wachsen.

[ernesto]

Jetzt hat es 3 Tage geregnet und der Boden ist ca. 10cm feucht, dann kommt "Zement". Ich denke schon, daß ich da noch Kompost einbringen muß. Hab auch Sand zugemischt. Der Boden muß halt noch urbar gemacht werden. So Filmchen, wie der von Kreta, bringen mir viel. Die Nachbarn bauen halt auf Böden an die schon ewig bewirtschaftet werden. Bei mir war vorher nichts.
Grüße
Ernst

[Adjua]

Der Boden braucht mal eine ordentliche Gründüngung, die Grünmasse und Stickstoff bringt und wo die Pflanzen durch ihre Wurzeln den Boden lockern. Dann den Boden immer bedeckt halten, dann trocknet er auch nicht so aus. Wann friert es denn bei euch/friert es überhaupt?

[Manfred]

Gründüngung ist in Trockengebieten mit Vorsicht zu genießen, weil sie viel Wasser aus dem Boden zieht. Statt einer Hauptfrucht OK. aber zusätzlich, da könnte es schnell knapp werden.
Wassersammelnde Maßnahmen, wie z.B. ein Swale, falls vom Gelände her sinnvoll und möglich, würden da aber etwas Entlastung bringen.
Problem auf den Karststandorten ist halt, dass die Wasserspeicherung auf den Oberboden begrenzt ist. Das Grundwasser verschwindet gerne in für Pflanzen nicht erreichbare Tiefen...
Je mehr organische Masse und anorganische Feinanteile der Oberboden enthält, desto mehr Wasser kann er speichern.
Mulch oder Hacken des Oberbodens reduziert die Verdunstung.
Gründüngung bringt organische Masse, kostet aber Wasser. Deshalb ist sie in solchen Fällen immer ein Kompromiss.

[Adjua]

Manfred, wenn's im Winter nicht friert, aber regnet, müsste das aber doch auch funktionieren? Sollte nicht trockener sein als die Gegenden in deinem Gründüngungs-Video. In Italien baut man im Winter auch z.B. Feldbohnen an, sowas könnte ich mir im Gemenge mit anderen Pflanzen vorstellen ...

[Thomas/V.]

Wassersammelnde Maßnahmen, wie z.B. ein Swale, falls vom Gelände her sinnvoll und möglich, würden da aber etwas Entlastung bringen.

In dem einen Kreta-Video http://www.youtube.com/watch?v=lhbnN9UHMQA sieht man schön, wie die Beete etwas vertieft angelegt werden und rundrum ein kleiner Wall angelegt wird. Schätze, das das zum Zwecke der Wasserhaltung dient.

wenn's im Winter nicht friert, aber regnet,

Bis auf direkte Meer-Nähe muß man wohl auch dort mit teilweise recht tiefen Temperaturen rechnen, glaube ich.

Gründüngung wäre m.M. nach nur nach der Ernte und mit Beginn der herbstlichen Regenfälle sinnvoll. Irgendwas, was schnell wächst und dann im Winter abstirbt.
Im Frühjahr würde ich dann versuchen, vor der Pflanzung halb verrotteten Mist einzuarbeiten und danach zu mulchen.

[ernesto]

Vielen Dank für die Antworten. Gründünger ist klar. Hab jetzt schon auf zwei Beeten den Samen ausgebracht. Frost spielt eigentlich hier an der Adria keine große Rolle. Mein Problem ist eher die Zeit. Ich habe letztes Jahr Gründünger ausgebracht und kurz vor meiner Abreise Ende Oktober abgeschnitten und liegen lassen. Als ich Anfang Mai dieses Jahr dann ankam ist der Rest noch einmal kräftig nachgewachsen. Den hab ich dann wieder geschnitten und teilweise untergearbeitet. Jetzt soll man ja 1-2 Wochen warten bis man mit dem Anlegen der Beete beginnt. Das ist für mich schon wieder kostbare Zeit die verloren geht. Ich versuche dann Pflänzchen zu bekommen und die Kartoffeln vorzukeimen um den Zeitverlust auszugleichen. Die Bauern hier haben den Vorteil, daß sie die Pflänzchen/ den Samen schon i.R. Ende Februar ausbringen und im Juli/August alles abgeerntet haben. Dann ist Ruhe. Jetzt pflanzen sie für den Herbst/Winter. Und wieder habe ich das Zeitproblem: Ich fahre Ende Oktober zurück nach Deutschand. Es ist halt Mist :-(
Ich kann eigentlich nur Gemüse anpflanzen welches man in max. 2 Monaten ernten kann. Damit habe ich mich schon abgefunden und werde für nächstes Jahr meinen Plan so aufstellen.
Ciao

[Thomas/V.]

Jetzt soll man ja 1-2 Wochen warten bis man mit dem Anlegen der Beete beginnt.

In Deinem Falle würde ich das nicht so eng sehen. Ich würde alles, was abgeschnitten wurde, beiseite legen, den Boden nochmal lockern (Sauzahn, Grubber) aussäen/pflanzen und dann, bevor Du abreist, alles gründlich wässern und dick mulchen.

[ernesto]

Hallo!
Dieses Jahr war aber auch extrem. Hier war es ähnlich wie bei Dir. Erst ewig kalt, dann naß und dann Hitze und Trockenheit.
Ich würde aber nicht davon ausgehen, das es nächstes Jahr wieder so wird. Versuchs einfach nochmal.
Was die Düngung angeht: Hab hier http://www.youtube.com/watch?v=lhbnN9UHMQAein Video gefunden, wie auf Kreta ein Garten angelegt wird, da ist es ja noch heißer.
Ohne ordentliche Düngung und Bewässerung wird da nichts wachsen.

Ich muß noch einmal auf das Video zurückkommen. Also Schafsdünger gibt es auch hier genug. Jetzt meine Laienfrage: Ich verstehe nicht die Reihenfolge. Beim ersten Beet bringt er ja den Mist von der Schubkarre großflächig aus. Arbeitet er den Mist dann unter und pflanzt er vorher oder nachher? Beim zweiten Beet pflanzt er wohl vorher und häufelt dann nur den Schafsmist um die Zwiebeln.

Grüße
Ernst

[Thomas/V.]

Ja, wie es aussieht, wurde wohl erst der Mist breitwürfig im Beet verteilt, dann etwas Erde drüber verteilt, die Zwiebeln in diese Erdschicht gesteckt und nochmal Mist drumrum verteilt.
Wahrscheinlich wird dann diese Mistschicht nochmal mit Erde bedeckt, ich habe nämlich auf Kreta keinen Garten gesehen, wo der Mist direkt auf der Oberfläche gelegen hätte.
Ich vermute, das die Erde sehr nährstoffarm ist (wie man im 2. Teil sehen kann, wurde der Garten ja erstmal mit der Motorhacke urbar gemacht, vorher wird da wohl nur spärliches Unkraut gewachsen sein) und deshalb so viel Mist verwendet wird, um überhaupt ne vernünftige Ernte zu erzielen und organischen Masse in den Boden zu bringen.
Bei dem Tempo, in dem dort alles wächst, und den angebauten Starkzehrern ist es wohl unumgänglich, viel zu düngen. Da kann man wahrscheinlich nicht drauf warten, das nach nem halben Jahr alles gemütlich verrottet ist.
Ich schätze, es ist dort nur über lange Zeiträume und mit viel Aufwand möglich, einen so hohen Humusgehalt zu erreichen, das man keine solche Extremdüngung mehr braucht, wenn man was vernünftiges ernten will.