The Intelligent Gardener: Growing Nutrient Dense Food

hobbygaertnerin
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Re: The Intelligent Gardener: Growing Nutrient Dense Food

#41

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 20. Dez 2012, 10:58

Hallo Sabi(e)ne,
dann lies bitte in diesem Buch weiter. Die Frage der unterschiedlichen Böden - war die Prärie früher auch von Eiszeit betroffen?
Wäre ein interessanter Vergleich, arme Böden auf Spurenelemente ebenso wie z.B. Schwarzerdeböden zu untersuchen.
Wir haben viel Geld in die Untersuchung unserer Böden auf Spurenelemete gesteckt.
Wegen Humus, da steckt in meinen Augen noch viel mehr Nichtwissen als Wissen dahinter, überhaupt sind die Böden immer noch ein grosses Geheimnis.
Das Bewusstein, dass ca. 20 cm fruchtbare Bodenschicht unser Überleben bzw. unser Leben garantieren, ist leider nicht sehr ausgeprägt.
Bio alleine ist nicht die Lösung. Zumindest, was in der Regel daraus gemacht wird.

Adjua
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Re: The Intelligent Gardener: Growing Nutrient Dense Food

#42

Beitrag von Adjua » Do 20. Dez 2012, 14:11

Na, ich weiß nicht, was ich von alldem halten soll, wie gesagt. Aber ich bin auch erst ein Jahr beim Anbauen und noch weit davon entfernt, überwiegend meine eigenen Erzeugnisse zu essen. Der Gedanke, dass da ständig von außen etwas Gekauftes zugeführt werden muss, widerstrebt mir ... Also etwas, was nicht auch hier wachsen würde.

Interessant finde ich die Idee, dass Mineralien den Geschmack beeinflussen - derartiges experimentell nachzuvollziehen, wird aber noch Jahre bei mir dauern, weil ich noch zuwenig und zuwenig lang anbaue, um zu wissen, wie es ohne alles schmeckt ... es wird ja auch nicht jedes Jahr gleich sein.

Grundsätzlich hat mich mein Boden aber überrascht, und zwar positiv - und bisher habe ich das Gefühl, das das darauf gewachsene Gemüse das Beste für meine Gesundheit ist, was ich essen kann.

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Re: The Intelligent Gardener: Growing Nutrient Dense Food

#43

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 20. Dez 2012, 14:33

Moin, Adjua,
wohnst du in einer Zone mit oder ohne Jod?
Wenn ohne, dann hättest du schon mal das erste Element, was zugeführt werden muß.
Ein Kilo Seetang/Kelpmehl pro Jahr pro 100sqft - ca. 10qm.
Die "echten" Micronutrients, weil wirklich nur in Spuren benötigt, aber unabdingbar:
Chrom, Cobalt, Iod, Molybdän, Selen, Zinn, Vanadium, Nickel, und Fluor.
Seetang und Fischmehl sind seiner Meinung nach die besten Mittel für diese Sachen.
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And resistance is fertile. :-)

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Re: The Intelligent Gardener: Growing Nutrient Dense Food

#44

Beitrag von kraut_ruebe » Do 20. Dez 2012, 15:00

jod kriegen wir in Ö zwangsweise über salz verabreicht. wenn man da dran vorbei will muss man sich echt mühe geben und sein salz von sonstwoher bestellen. und nie wieder was nicht selbst gekochtes essen.

selen sind wir ebenso wie D mangelgebiet, deswegen wird selen der tiernahrung zugefügt - zum einen weils den tieren ebenso fehlt und zum anderen damit es in unseren nahrungskreislauf kommt.

eine pauschal-dünger/nährstoffgabe von jemand aus nem fremden land wird fürchte ich nicht so ganz das richtige für den eigenen boden sein. es ist schon sehr interessant zu lesen was andere so für gedankengänge dazu haben. aber seetang und seefisch haben in den alpen meiner meinung nach nix verloren.
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Re: The Intelligent Gardener: Growing Nutrient Dense Food

#45

Beitrag von luitpold » Do 20. Dez 2012, 15:16

Ziemlich am Anfang schreibt seine Ko-Autorin, daß er vor langer Zeit 12 Jahre lang ausschließlich von seinem eigenen Land in Bio gelebt hat, aber seine Gesundheit trotz allerfeinstem Komposts immer schlechter wurde, und ihm sogar die Zähne ausfielen.
würde mich nicht wundern wenn er veganer ist.

ist er?
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: The Intelligent Gardener: Growing Nutrient Dense Food

#46

Beitrag von emil17 » Do 20. Dez 2012, 15:34

Man kann ein paar hundert Regalmeter Bücher zum Thema Bodenkunde lesen und wird damit ein wissenderer, aber kein besserer Gärtner. Gewisse Grundkenntnisse über die für Pflanzen essentiellen Elemente, deren chemische Verbindungen, ihre Mobilität in Abhängigkeit vom Boden-pH, vom Tonmineralgehalt und so weiter, dann die ganze Geschichte von den Bodenmikroben und -arthropoden, dazu noch ein wenig Mykorrhiza werden allerdings nicht schaden.
Am Schluss ist man gleich weit wie ein promovierter Psychologe - man weiss viel über den Patienten, aber manche unbedarften Menschen können besser mit ihm umgehen.
Ich würde viel mehr auf Praxis und Kompostwirtschaft setzen und nicht auf Verdacht oder Analyse einfach schon mal das halbe Periodensystem in den Garten kippen, damit es sicher an nichts fehlt.
Achtung: Zur Beurteilung der Nährstoffversorgung pflegen manche Autoren einfach den Gehalt an pflanzenverfügbaren N (als Nitrat und Ammonium) im Bodenwasser zu messen. Das ist Unsinn und ähnlich schlau, wie den Reichtum der Bürger einer Stadt danach zu bemessen, wieviel Geld auf der Strasse herumliegt. In einem funktionierenden Boden sind die anorganischen Nährstoffe alle gebunden und nur durch Ionenaustausch herauszubekommen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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