Alpengemüse & Co.

Adjua
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Re: Alpengemüse & Co.

#31

Beitrag von Adjua » Fr 17. Aug 2012, 21:29

Ich habe Knollensellerie und Stangensellerie, beide vom lokalen Biogärtner als Jungpflanze gekauft. Sie sind gesunde grüne Pflanzen geworden, ich weiss aber nicht, welcher nun welcher ist. :rot:

Die eignen sich super als Unterpflanzung für Tomaten, und auch mit Physalis sollen sie super sein - wobei, meine Physalis sind so riesig geworden, ob da noch was darunter Licht bekommt?

Wie gross wird denn der Painted Mountain? Und welche Bohnensorte wächst gut genug, um sich gegen Kürbis & Mais zu behaupten, rankt aber nicht so exzessiv, dass sie den Mais erstickt?

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Thomas/V.
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Re: Alpengemüse & Co.

#32

Beitrag von Thomas/V. » Fr 17. Aug 2012, 22:28

Ich habe Knollensellerie und Stangensellerie, beide vom lokalen Biogärtner als Jungpflanze gekauft. Sie sind gesunde grüne Pflanzen geworden, ich weiss aber nicht, welcher nun welcher ist. :rot:
mein Knollensellerie im Hochbeet hat schon richtige Knollen, 2 waren allerdings schon von Schnecken angefressen und haben angefangen zu faulen, einen habe ich noch retten können und eingekocht
wenn Du vorsichtig mit der Hand gräbst müßtest Du herausfinden, welche Knollen haben und welche nur Wurzeln
Die eignen sich super als Unterpflanzung für Tomaten,
würde ich nicht machen, da alle beide Starkzehrer sind, im Hochbeet oder Hügelbeet oder gut mit Kompost versorgtem Flachbeet ist der besser aufgehoben, auch auf den Abstand zu anderen Pflanzen muß man achten, die Selleries bilden ein ausgedehntes Wurzelgeflecht
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Alpengemüse & Co.

#33

Beitrag von 65375 » Fr 17. Aug 2012, 22:30

Bei mir war der Mais im Durchschnitt ca. so groß wie ich. Also definitiv nicht über zwei Meter.
Was das Ersticken angeht, scheint der Mais echt belastbar zu sein. Hab zwar keine Bohnen, aber jede Menge Unkraut und auch noch Winden. Und auch die reichlich unproduktiven Kürbispflanzen hängen kreuz und quer dazwischen.
Feuerbohnen sind sicher nicht erste Wahl. Ich hab (ich glaub, aus dem Samentauschpaket) so ne violette Stangenbohne, die müßte sich auch im Mais ganz gut machen.

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Re: Alpengemüse & Co.

#34

Beitrag von Adjua » Sa 18. Aug 2012, 15:18

Ich habe meine Tomaten heuer mit Kompost angehäufelt, und fest unterpflanzt - welche mit Petersilie, welche mit Sellerie. Und der Sellerie tut besonders gut auf den Tomatenhügen.

Sellerie und Tomaten werden in Mischkulturtabellen durchaus empfohlen, und bei der Mulch und Kompost, die meine Tomaten bekommen haben, verträgt es durchaus noch Starkzehrer in der Nachbarschaft.

Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich mit den Tomaten nächstes Jahr tun werde - nachdem ich hier für die exzessiven Kompostgaben schon geschimpft wurde, werde ich mich diesbezüglich nächstes Jahr zurückhalten. Aber einen Teil werde ich sicher wieder auf Stäben hochziehen, und mit Sellerie unterpflanzen.

Einen Teil werde ich vielleicht ganz ohne Düngung probieren, nachdem ich die Tomaten meines Freundes in Wien gesehen habe. Der hat einen extrem sandigen Boden, wenig Regen und hat nur mit wenig Kompost gedüngt. Seine Tomaten sind im Vergleich zu meinen Bonsaipflanzen, winzige Blätter und Stengel und dieselben Sorten, die bei mir bald 2m hoch sind, sind bei ihm kaum einen Meter hoch. Die Pflanzen schauen grauenhaft aus - gelbliche oder eingerollte oder lila Blätter und würden in den Alpen keinen Gewittersturm überleben, aber sie tragen 2x soviel wie meine ....

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Re: Alpengemüse & Co.

#35

Beitrag von emil17 » So 19. Aug 2012, 17:03

Adjua hat geschrieben: Seine Tomaten sind im Vergleich zu meinen Bonsaipflanzen, winzige Blätter und Stengel und dieselben Sorten, die bei mir bald 2m hoch sind, sind bei ihm kaum einen Meter hoch. Die Pflanzen schauen grauenhaft aus - gelbliche oder eingerollte oder lila Blätter und würden in den Alpen keinen Gewittersturm überleben, aber sie tragen 2x soviel wie meine ....
Die besten Tomaten, die ich je gegessen habe, waren spontan auf einem Bauschutthaufen in einer als Abbruchmaterialdeponie verwendeten ehemaligen Kiesgrube gewachsen. Rot oder lila überlaufene Blätter deuten bei mir auf einen Kälteschock hin - dann sind sie beleidigt und tun oft wochenlang gar nichts mehr.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Alpengemüse & Co.

#36

Beitrag von Adjua » Mo 20. Aug 2012, 01:13

Die lila Blätter waren ein verzweifelter Versuch der Pflanze, nach oben zu wachsen, hat aber vermutlich mangels Nährstoff nicht funtkiniert. Man kann auch an den Blättern, die allesamt maximal hellgrün sind, wenn nicht gelb und eingerollt, alle möglichen Flecken sehen, die jedenfalls laut Buch auf Mangelerscheinungen hinweisen. Trotzdem tragen sie wie verrückt - und auch noch platzsparend :)

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Re: Alpengemüse & Co.

#37

Beitrag von 65375 » Mo 20. Aug 2012, 06:29

Ist vielleicht wie bei Bäumen eine verzweifelte Notreaktion. Schnell noch massig weitervermehren, bevor es vorzeitig zuende geht.

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Re: Alpengemüse & Co.

#38

Beitrag von Adjua » Mo 20. Aug 2012, 11:31

Unser burgenländischer Tomatenguru macht das aber genauso: Nicht düngen, nicht giessen, nicht ausgeizen, Pflanzabstand 2 m, und ich glaube, Tomaten erst nach 4 Jahren wieder an denselben Platz. Topftomaten nur giessen, wenn sie sich auch nach einer Nacht noch nicht erholt haben (hängende Blätter).

Funktioniert aber nur unter 500mm Regen pro Jahr - wir haben 2000. Ach ja, und je windiger, desto besser angeblich für den Geschmack.

Kann man im Burgendland machen, wo das Land nichts kostet ( im Vergleich zu Tirol) und wo im Vergleich zu uns Wüstenklima herrscht. Für die Kandidaten in der inneralpinen Trockenzone wär das vielleicht auch noch was ...

Ich werde jedenfalls einige meiner Topftomaten im nächsten Jahr kurz halten, und ein paar Tomaten ungedüngt ins Freiland setzen, nicht ausgeizen, aber doch aufstecken.

Neben der Banana Legs, die eine nette frühe Sorte ist und bisher auch recht produktiv war und mir gut schmeckt, gibt's noch eine ovlale Tomate, die sehr gut trägt und bei mir im Freiland auch reif wird (schaut aus, als würde ich 3-4 Rispen ernten können) - Sortennamen muss ich herausfinden - und die Auriga, eine orange Salattomate, eine nette kleine runde, die früh ist und sehr gut schmeckt, wird mir trotz Frost und Hagel 2-3 Rispen bringen. Diese drei baue ich jedenfalls wieder an, vielleicht mit unterschiedlichen Methoden, sodass man sehen kann, was mehr bringt.

Der Tomatenguru sagt übrigens etwas sehr interessantes, er meint, dass eine Sorte 2-3 Jahre braucht, um sich an einen Garten zu gewöhnen. Vielleicht lohnt sich in unseren ungünstigen Lagen das selber Vermehren doch.

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Re: Alpengemüse & Co.

#39

Beitrag von emil17 » Mo 20. Aug 2012, 12:45

Interessante Betrachtungsweise, bei uns sagen alle, Tomaten wollen immer an den selben Ort. Ich weiss aber, dass sie viel Regen nicht mögen; in nassen Sommern gibts viel Kraut und oft Braunfäule.
Hier gibts so um 600 mm Regen pro Jahr, und viel Wind - gekaufte Setzlinge sind aber bezüglich Wurzelbildung verwöhnt und begreifen nicht, dass man tief wurzeln muss. Also giessen, wenn sie hängen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Alpengemüse & Co.

#40

Beitrag von Adjua » Mo 20. Aug 2012, 13:24

Tja, der Typ hat aber hunderte Tomatenpflanzen. Das ist sicher der erfolgreichste Tomatenbauer weit und breit. Natürlich in seinem Standort.

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