Alpengemüse & Co.

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Delikat
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Re: Alpengemüse & Co.

#71

Beitrag von Delikat » Sa 2. Mär 2013, 11:41

Also ließe sich das theoretisch mit jeder Paprikapflanze machen? Mit unserer Chili scheint es geklappt zu haben.

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Thomas/V.
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Re: Alpengemüse & Co.

#72

Beitrag von Thomas/V. » Sa 2. Mär 2013, 12:27

65375 hat geschrieben:Meine Paprika am Südfenster im Treppenhaus ganz oben sehen alle aus, als wären sie hinüber.
Die einzige, recht klein, die gut aussieht, steht am Nordfenster in der - nahezu unbeheizten - Küche.
wenn die "toten" noch nicht braun, sondern grün aussehen (also die "Äste"), dann stelle sie jetzt mal ins Warme und Helle, dann warte mal noch 2-3 Wochen, nur leicht gießen, vielleicht werden sie doch noch
Delikat hat geschrieben:Es gibt mehrjährige Paprika? Das wäre ja auch was für uns. (Gut, wir sind hier auf nur 500 m, aber ich merke schon einen deutlichen Unterschied zum Thüringer Tiefland, wie Erfurt zB.)
Ja, eigentlich sind die mehrjährig. Ich hab mal in einem Baumarkt eine Paprikapflanze gesehen, die war über 1m hoch und hatte ca. 20 Früchte dran hängen, im Mai! Hat so ca. 25€ gekostet, sah total ansprechend aus, aber der Preis....
Aber prinzipiell geht das wohl auch selber zu Hause, wenn man die Möglichkeit hat zum Überwintern.
Delikat hat geschrieben:Also ließe sich das theoretisch mit jeder Paprikapflanze machen? Mit unserer Chili scheint es geklappt zu haben.
Ja, Paprika und Chili sind nah verwandt, gehören zur selben Art, sind nur verschiedene Zuchtformen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Alpengemüse & Co.

#73

Beitrag von Goldhoferin » Sa 2. Mär 2013, 14:45

Wir haben sogar Tomaten, die wir bis Februar fruchttragend im Gewächshaus untergebracht haben... Dann ging uns die Wärme aus und das war´s dann...

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Re: Alpengemüse & Co.

#74

Beitrag von Adjua » Do 27. Mär 2014, 16:33

Will den Thread wieder einmal hochholen und ein bisschen berichten:

Heuer ist mein drittes Jahr, da wird man langsam ruhiger und vernünftiger :) . Will heißen, mehr Anbau erfolgsversprechender Pflanzen und weniger Spielereien. Verzichte heuer auf Melonen, Auberginen und Paprika kaufe ich mir vielleicht eine Pflanze, die in den Kübel ans Haus kommt. Ich habe *keine* Okra bestellt und werde meine Tomaten zum grossen Teil bei meinem Biogärtner kaufen, der die alten Sorten macht, die auch bei mir ausreifen und im Freiland gehen: Black Prince, Auriga und Valencia, sowie Martina und ein paar kleinere Sorten. Solange ich kein Gewächshaus habe, lohnt sich das Theater mit der Anzucht von Tomaten bei mir nicht.

Anzucht von Kürbissen am Balkon geht jedoch, ein paar Gurken sowie viel Kohl und etwas Fenchel mache ich auch selbst. Allerdings mehr unspektakulären Weisskohl und Rotkraut, keine lila und roten Blumenkohle und Sprossenkohle. Bei den Kürbissen bleibe ich heuer bei den Hokkaidos in allen möglichen Farben, das waren im letzten schlechten Jahr die einzigen, die trotzdem ausgereift sind.

Was bei mir sehr gut geht, sind Bohnen in allen Formen, und Kartoffeln. Da gibt es heuer blaue, rote und die wunderbaren rotschaligen Laura. Die Stangenbohne Blauhilde hat sich letztes Jahr im Freiland bewährt, heuer versucht ich die weissen Posthörnchen auch im Freiland und dafür die bunten Feuerbohnen am Haus, da diese ausreifen sollen (gehen auch im Freiland). Weiters werde ich Knoblauch und Zwiebeln verstärkt anbauen.

Von den Exoten bleiben mir die Kichererbsen, die überraschend gut geworden sind (braune und schwarze von Deaflora). Die kommen heuer in die Balkonkästen zwischen die Geranien, weil sie auch ein hübsches Laub haben und im Herbstregen leicht in der Schote zu keimen beginnen.

Ebenfalls nicht alltäglich sind Süsslupinen, die letztes Jahr gut gegangen sind, von denen ich heuer mehr anbauen will. Neu probieren ich Kulturhanf zur Samengewinnung (Öl).

Die Verfrühungstechnik habe ich auch dieses Jahr noch nicht optimiert, weil Mist zur richtigen Zeit schwer hier herauf zu bekommen ist und ich keine Folie gekauft habe. Ich tröste mich mit der Tatsache, dass viele langsam wachsende Gemüse besser schmecken. Außerdem habe ich viel Platz und verkaufe bis dato nichts, sodass eine Intensivierung nicht Priorität hat.

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Re: Alpengemüse & Co.

#75

Beitrag von tipopaar » Fr 28. Mär 2014, 10:37

Hi!

es gibt spezielle mehrjährige Chilis die noch dazu Halbschatten bevorzugen und kühle Nächte --> http://www.pepper-king.com/rocoto-chili ... edamerika/

@ Adjua: Ich hab 57 Tomatensorten a 5 Korn (mehr hat Frau Tipo nicht erlaubt :rot: ) ausgesäht, Paprika & Chili um die 20 Sorten, die erten blühen schon fast
... Aber du kannst sie auch gern beim Biogärtner kaufen :)

sG E

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Re: Alpengemüse & Co.

#76

Beitrag von Adjua » Fr 28. Mär 2014, 14:00

tipopaar hat geschrieben:Hi!

es gibt spezielle mehrjährige Chilis die noch dazu Halbschatten bevorzugen und kühle Nächte --> http://www.pepper-king.com/rocoto-chili ... edamerika/

@ Adjua: Ich hab 57 Tomatensorten a 5 Korn (mehr hat Frau Tipo nicht erlaubt :rot: ) ausgesäht, Paprika & Chili um die 20 Sorten, die erten blühen schon fast
... Aber du kannst sie auch gern beim Biogärtner kaufen :)

sG E
Chilis sind bei mir auch nicht so schlecht geworden. Die esse ich nur nicht :grr:
Ich nehme an Tomaten und Paprika gerne, was ich bekommen kann, solange früh und robust :)

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Re: Alpengemüse & Co.

#77

Beitrag von Reisende » Fr 28. Mär 2014, 14:40

tipopaar hat geschrieben: @ Adjua: Ich hab 57 Tomatensorten a 5 Korn (mehr hat Frau Tipo nicht erlaubt :rot: ) ausgesäht, Paprika & Chili um die 20 Sorten, die erten blühen schon fast
:eek:
wir haben noch nicht mal april!! wie hast du das denn angestellt??
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Alpengemüse & Co.

#78

Beitrag von tipopaar » Fr 28. Mär 2014, 15:28

:) das ist das Ergebnis des "Aquarienanbauversuches" und dem neuen Anbaugewächshaus.
Ist aber nur eine Paprikasorte die so durchstartet "der rote Augsburger"

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Re: Alpengemüse & Co.

#79

Beitrag von Luna » Sa 29. Mär 2014, 11:43

Erst vor ein paar Tagen habe ich mich erinnert, dass es doch da so einen Fred für weniger begünstigte Gartenlagen gibt. Da ich nicht wusste, wonach ich suchen sollte, bin ich froh, dass das Thema wieder hoch geholt wurde.
Im Mai sind wir 20 Jahre hier am Platz und damals war das Anlagen eines Gartens nicht erste Priorität.
So kam es auch, dass für gärtnerische Belange diese Wohnplatzwahl nicht die beste war.
Nicht nur, dass wir auf 760 m Höhenlage gärtnern - da haben selbst höhere Lagen durchaus gute Bedingungen, wie wir lesen können - nein, der Garten liegt auch noch "falsch herum". Das heisst, dass wir einen leichten Hang von Süd nach Nord abfallend haben. Mehr noch, meine Beobachtung in den letzten Jahren, u.a. mit Vergleichen der nächsten Nachbarn, lassen mich befürchten, dass es auch um das Mikroklima schlecht bestellt ist. Während der rechte Nachbar, der 300 m weiter und 5, 6 m tiefer liegt, Pfirsiche am Spalier der Ostwand(!) seines Hauses zur Reife und Süsse bringt und der linke Nachbar, der ebenfalls etwa 300 m entfernt, aber noch 7, 8 m höher liegt, 1-2 Wochen frühere Ernten im Garten hat, liegen wir vermutlich in einem Kaltluftsee, in dem sich die kalte Luft erst spät am Tag erwärmt und aufsteigt und nachts wie ein Brett die Tallage bedeckt.
Fröste Anfang Juni und Mitte September gab es schon und die Pflanzen mussten "von vorne" anfangen.
Zum Gärtnern keine optimalen Bedingungen, die mich oft auch resignieren lassen.
Tomaten und Gurken gehen nur im Gewächshaus - wobei da egal ist, welche Sorte.
Im Freiland musste ich Wurzelgemüse wegen der Wühlmäuse in das Hochbeet verlegen bzw. statt Knollensellerie Blattsellerie anbauen (was mir aber inzwischen ganz recht ist, weil ich da die Blätter trockne und zum Würzen im Winter verwende). Karotten habe ich aufgegeben. Sie würden zwar ganz gut gedeihen, brauchen aber zu viel Platz im Hochbeet. Kohlarten gehen ganz gut, ebenso Stangen- und Buschbohnen, sowie Erbsen. Bei Kürbis und Zucchini hängt es davon ab, wie feucht/kalt das Jahr insgesamt verläuft. Auch Kartoffeln wachsen gut - keine Schädlinge, keine Krautfäule bei z.B. den Lilalen.
Exoten gehen gar nicht. Vlt. im Gewächshaus, aber da habe ich zu wenig Platz zum Experimentieren!
Ausser Äpfeln -eine von mir gepflanzte alte Sorte- geht kein anderes Obst und auch die Äpfel nur dann, wenn die spät blühende Sorte keinen Frost mehr bekommt.
Brombeeren, gibt es viele wild - wenn sie denn Zeit zum Ausreifen haben. Ebenso Himbeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren. In den letzten beiden Jahren viel die ansonsten reichliche Heidelbeerernte allerdings aus, weil Spätfröste die Blüten erfrieren liessen. Die Ausbeute der eslbst gepflanzten Nussbäume ist eher mässig und lohnte bisher nur für die Eichhörnchen...
In manchen Jahren gibt es bescheidene Erträge bei Haselnüssen. Ein Vorbesitzer hat 2 Büsche mit recht grossen Früchten gepflanzt.
Einbürgerungsversuche von Bärlauch, Beinwell, Maiglöckchen (nicht zum Verzehr!) laufen noch mit mässigem Erfolg - sie kommen jedes Jahr wieder, vermehren sich aber kaum bzw. gar nicht.
Ich weiss, klingt alles nicht besonders optimistisch. Aber einen Lichtblick gibt es da noch: Dank aktiver Tätigkeit von Hühnern (Eier) und Enten (erwachsene Schleimer) rund um den Garten, haben wir wenigstes keine Schnecken im Gemüse!

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Re: Alpengemüse & Co.

#80

Beitrag von Adjua » Sa 29. Mär 2014, 12:30

Hallo Luna, Ich habe auch einen Nordhang auf 730m Höhe. Wie weit nördlich bist du denn?

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