Gemüse für Nord-West-Balkon

[kraut_ruebe]

ich glaub nicht, ina. der wildtomate das wilde zu nehmen und sie zu bändigen lässt sie zwar weniger platz brauchen, aber schränkt auch ihre ureigene funktion ein.

es wird dann wohl eher eine kleinfrüchtige paradeiserpflanze die halt ein paar coctailtomaten bringt.

besser wäre es sicher, sie dann über den rand hängen zu lasssen. wenn man nicht mehr an alle früchte drankommt, dann gehen diese halt in den kreislauf der erde zurück oder an irgendwelche tierchen.

[Adjua]

Wieso soll sich die Fruchtgrösse ändern, nur weil man ihr eine Rankhilfe gibt und die Ranken anbindet?

[fuxi]

Du liest seltsame Dinge aus den Beiträgen raus.

[Adjua]

Wieso? Habt ihr schon mal eine Wildtomaten gesehen bzw. angebaut? Und eine Coctailtomate im Vergleich?

Wenn ja, weisst Du, Coctailtomate ist Windtomate mindestens mal zwei, wenn nicht vier. Ausserdem schmecken die Wildtomaten vollkommen anders.

Also wird aus der Wildtomaten im Leben keine Coctailtomate. Weder in Größe, noch in Geschmack. Das steht aber so da, da lese ich nichts seltsames heraus, sondern da werden seltsame Dinge daherfabuliert.

Genauso wie das Geschwafel von den ureigenen Eigenschaften. Was soll das sein, hat sie die, nur weil da "wild" vor der Tomate im Namen steht? Das ist einfach eine Tomate, die weniger grosse Früchte hat, und dafür auch in ansonsten tomatenungeeigneten Lagen, das heisst, weniger Sonne und nährstoffarmer Boden, sehr gut zurecht kommt.

Steht in mehreren Quellen, konnte mich auch schon persönlich davon überzeugen.
Es gibt davon mehr oder weniger hochwüchsige Sorten, eine hängende habe ich auch schon gesehen. Die kann man, darüber gibt es glaubwürdige Berichte, an Rankhilfen hochziehen und sogar als Sichtschutz kultivieren. Und all das eben auch in Nordwestlagen.

Das Befestigen an einer Rankhilfe ändert an den ureigenen Eigenschaften keiner Pflanze irgendwas, ausser dass sie weniger Platz braucht und ggf. die Früchte weniger leicht faulen.

[fuxi]

Wieso? Habt ihr schon mal eine Wildtomaten gesehen bzw. angebaut? Und eine Coctailtomate im Vergleich?
Wenn ja, weisst Du, Coctailtomate ist Windtomate mindestens mal zwei, wenn nicht vier. Ausserdem schmecken die Wildtomaten vollkommen anders.

Ja und ja. Meine Sorte (ich habe extra nochmal nachgeguckt) ist "Golden Currant" und trägt Früchte, die exakt so groß sind, wie normale Cocktailtomaten. Der Geschmack ist nur leicht anders, aber immer noch sehr tomatig.

Genauso wie das Geschwafel von den ureigenen Eigenschaften. Was soll das sein, hat sie die, nur weil da "wild" vor der Tomate im Namen steht? Das ist einfach eine Tomate, die weniger grosse Früchte hat, und dafür auch in ansonsten tomatenungeeigneten Lagen, das heisst, weniger Sonne und nährstoffarmer Boden, sehr gut zurecht kommt.

Normale Tomaten sind Pflanzen der Art Lycopersicon esculentum. Wildtomaten, wie ich sie kenne (es gibt anscheinend auch eine L. esculentum Sorte, die als "Wildtomate" bezeichnet wird) gehören der Art Lycopersicon pimpinellifolium. Wenn man eine Pflanze möchte, welche die Eigenschaften der einen Art hat (aufrechter, schmaler Wuchs z.B.), ist es halt Unfug, die andere Art anzubauen und dann zwanghaft auf die andere Art umtrimmen zu wollen. Wenn ich ein Zebra will, hol ich mir ein Zebra und nicht ein Pferd, dem ich den Schwanz einbinde und es schwarz-weiß anmale. Falls ich kraut_ruebe nicht völlig falsch verstanden habe, ging es genau darum, dies herauszustellen.

[Adjua]

http://www.irinas-shop.de/tomate-gelbe- ... ews_id=131

Um die hier geht es und auf diese habe ich mich auch ausdrücklich bezogen. Wird u.a.bei Arche Noah angeboten, eine von dieser Sorte habe ich angebaut gesehen und gegessen. Die ist vielleicht ein Drittel einer Coctailtomate, vielleicht 1cm Durchmesser. Die kleinste Tomate, die ich jemals gesehen habe, irgendwo im Eck zwischen dunklen Büschen.

Deine Golden Currant wird - auch wenn gross - ihre ureigenen Eigenschaften - Krautfäuletoleranz, Anspruchslosigkeit, Geschmack - nicht ändern, egal, ob Du sie aufbindest, oder nicht.

Das sind auch die Eigenschaften, wegen derer ich sie anbauen werde, wahrscheinlich im Garten, wo es nicht so toll für andere Tomaten ist.

Die gelbe Johannisbeere wird mindestens auf 3 Tomatenseiten als Balkontomate empfohlen. Wissen alle diese Leute nicht, dass das den ureigenen Eigenschaften der Wildtomaten widerspricht, oder ist es vielmehr so, dass sich diese Tomate aufgrund ihres schütteren Wuchses (Rankhilfe) und ihrer Anspruchslosigkeit (Topf) für Balkone besonders eignet?

[Olaf]

also, ich hatte so was auch mal, obs exakt die Sorte war weis ich nicht. Ich habe sie, wie zur Sorte beschrieben "wild" wachsen lassen, viele Früchte, so max. nen cm Durchmesser.
Mein Schwiegervater hat sich von meinen Pflanzen welche mitgenommen, nach bester Kleingärtnermanier an Stangen gezogen und akribisch ausgegeizt, er hatte weniger Früchte, aber so 3 cm Durchmesser.
Kann doch jeder machen wie er will.

[kraut_ruebe]

ja, danke fuxi: so hab ich das gemeint.

vielleicht wäre ein umzug in ein tomatenthema oder ein eigenes thema interessant?

'wildtomate' ist keine sorte, sondern eine art. und zwar diejenige, die züchterisch nicht bearbeitet ist. sorten gibt es dazu dann mehrere (rot, gelb, birnenförmig, grösser, kleiner, etc), sie alle haben gemeinsam, dass sie sehr verzweigen und dabei sehr kurze abstände zwischen den früchten haben und sich deshalb nicht so ohne weiteres in form bringen lassen können. um sie hochzubinden muss man etliches abbrechen, sie also züchterisch bearbeiten (züchtigen würd da als wort passen). das 'wilde' geht dann verloren, das kreuz und quer wachsen dürfen ist ein zugehöriger teil einer wildtomate - sie würde sonst anders wachsen, wie die züchterisch daraus hervorgebrachte -->>

art der stabtomate. die wächst gewollt nach oben und war bestimmt viel zuchtarbeit bis sie mal so geworden ist. sorten - sicher allseits bekannt - gibts dazu unzählige.

durch die zuchtarbeit in richtung stabtomate hat sich auch die anforderung an den boden geändert. stabtomaten brauchen sehr viel mehr nahrung als wildtomaten. standort kann für beide arten jeder sein der witterungs/klima/bodenmässig passt, egal ob topf oder freiland.

btw: dreschflegel behauptet auf seiner seite, dass wildtomaten am stab durch das ausbrechen auch an geschmack verlieren.

[Adjua]

Steht bei Dreschflegel auch, dass sie dann wie eine Coctailtomate schmeckt? Wenn das so wäre, würden das viele wollen, weil dann hätten wir eine anspruchslose, kraufäuleresistente Coctailtomate. Der Vergleich macht, wie immer man es dreht, keinen Sinn.

Ich hab ausserdem nie gesagt, dass man sie am Stab ziehen soll, oder dass man sie ausgeizen soll. Hochbinden an einem Gitter oder in einer Spirale wachsen lassen war gemeint. Oder als Hängetomaten. Vielleicht ist das das Missverständnis - so wird nun mal die Kultur von Wildtomaten oft beschrieben, ist also weder neu noch meine Idee - mit Rankhilfe ist gleich Netz oder Gitter nicht Stab wächst die bis hin zum 2m hohen Sichtschutz.

Ich glaub da wurde eher aus meinen Beiträgen herausgelesen, was ich gar nicht geschrieben habe.

[Benutzer 72 gelöscht]

hallo!

Die Wildtomaten, mit denen ich das gemacht habe, heißen "Johannisbeer" und sind sehr klein, gelb, schmecken kaum süß, aber sehr aromatisch - sind im Samentauschpacket.
Ich weiß aber nicht, ob ich sie weiter anbaun werde. Sie tragen zwar massenhaft (im Freiland), aber echt kleine Früchte.

hätten wir eine anspruchslose, kraufäuleresistente Coctailtomate.

willst du Samen von meinen?

liebe Grüße!