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Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: So 22. Apr 2018, 15:34
von Südwind
Ich grabe das mal aus.
Meine Okrapflanzen sind jetzt circa 14 cm groß, sie bilden ein drittes Blattpaar. Jetzt habe ich gesehen, dass ausnahmslos alle eine Knospe bilden. Was nun? Knospe dran lassen, Knospe entfernen? Noch stehen sie im Haus hinterm Südfenster, später sollen sie ins Gewächshaus bzw. in Kübel an die Südwand. Sind meine ersten Okra, oder eher, die ersten, die aufgingen, ich bin von diesen Knospen leicht überrascht.
Danke für Tipp und Erfahrungen!

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: So 22. Apr 2018, 16:17
von Benutzer 6122 gelöscht
Freu Dich Südwind! Knospe dranlassen. Ich habe es in den letzten 2 Jahren geschafft, ein paar wenige Okraschoten zu ernten, indem ich sie zu den Auberginen in ein kleines Folienhaus (1,50x1x50 cm) in die pralle Sonne und mit geschlossenem Reißverschluß! zu pflanzen. Luftfeuchtigkeit extrem hoch, Hitze auch tropisch, aber die Auberginen sind extrem gewuchert und haben sehr gut getragen. Und die Okras eben auch überhaupt mal. Sind hübsche Blüten! :grinblum: Aber der Ertrag pro Pflanze ist trotzdem nicht riesig. Ich hatte sozusagen 2 Mini-Tropengewächshäuser in meinem Garten und glaube, sowohl Auberginen als auch Okras brauchen das, besonders die hohe Luftfeuchtigkeit. Stammen ja beide aus den Tropen.
Die Pflanzen habe ich dann mit dem Pinsel bestäubt.

Ich habe mir 4 so Mini-Folienhäuser mit klarer Folie gekauft a 20 Euro. Die Okras wurden bei mir ca. 1 Meter hoch und letztes Jahr kamen sie sogar zur Samenreife, sprich, ich hab zu lange gewartet mit dem Ernten... *seufz*
Im "trockenen" Gewächshaus hatte ich zwar Blüten aber keine Schoten.

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: So 22. Apr 2018, 16:28
von fuente
[quote="Waldläuferin"]Hallo,
die Okra braucht trockene Hitze (Wüstenklima).

Da muss ich widersprechen. Ich versuche seit Jahren Orkan an zu bauen, ohne Erfolg. Die blühen zwar, aber die Schoten gehen sofort in Samenbildung über. Also nichts mit essen. Ich habe sehr trocknes heißes Klima. Mein Sohn hat letztes Jahr im Weinbauklima in Süddeutschland Erfolg gehabt. Er hatte warm mit häufigem Regen. Und nun?

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: So 22. Apr 2018, 16:31
von Benutzer 6122 gelöscht
Fuente, das hat sich jetzt überschnitten... Ich bin mir auch sicher, daß die eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen.

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: So 22. Apr 2018, 21:43
von Südwind
Super, danke! Das hilft mir weiter und ich freu mich über die Knospen. Dann werde ich ihnen möglichst Luftfeuchtigkeit verschaffen, werde wohl einen Teil des Gewächshauses abteilen mit Folie. Wobei die Auberginen bei mir auch sehr gedeihen, das stimmt mich positiv, dass die das gleiche mögen. Vielleicht geht's auch ohne Abteilung.
Ach ja, sind Okra selbstfruchtbar? Dann könnte ich besser experimentieren, wo es ihnen am besten gefällt. Ansonsten bleiben sie halt in Paaren.

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 08:26
von Benutzer 6122 gelöscht
Südwind, was für Pflanzen hast Du denn sonst noch im Gewächshaus geplant? Ich würde es doch mit Unterteilen probieren wegen der Luftfeuchtigkeit. Dann vielleicht Wasserschalen aufstellen zwecks Verdunstung? Oder Du übersprühst die Pflanzen regelmäßíg? Hm, ob Okras selbstfruchtbar sind, kann ich Dir gar nicht sagen. :hmm: Wenn Du mit dem Pinsel drübergehst, bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Ich hatte bei meinen Folienhäusern anfangs auch die Bedenken, ob mir die Auberginen und Okras nicht gegrillt werden, wenn ich sie geschlossen lasse bei 30 Grad, aber die sind wirklich gewuchert. :) Ich hab immer 2 Auberginen pro 1 Meter breitem Folienhaus und 3 - 4 Okras mit drin. Die beiden Tropengewächse passen echt gut zusammen in ihren Bedürfnissen.

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 16:43
von Südwind
Auberginen, Paprika und Melonen kommen mit rein. Von Tomaten werde ich eventuell absehen. Wobei die Auberginen bisher auch mit Lüften getragen haben wie verrückt. Das führe ich darauf zurück, dass ich immer von Hand bestäube. Wir essen jetzt noch Auberginen-Zazuska, weil es so viel war. Also wenn die es ähnlich mögen, mache ich mir keine Sorgen. Bestäubung habe ich nachgelesen: eigentlich sollten sie sich selbst bestäuben, aber dafür gibt es erstaunlich viele Videos zum Thema Handbestäubung von Okra. Werde wohl auf Nummer sicher gehen und den Pinsel schwingen, falls ich wirklich soweit komme, dass sie ordentlich blühen. Aber bisher schaut es gut aus, jede macht mehrere Knospen :michel:

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 20:01
von poison ivy
oioioi,
ob Okra das wirklich moegen, kann ich nicht sagen, aber hier ist es lange warm, meist eher feucht
und Okra wachsen wie Unkraut, werden je nach Sorte - gibt auch Zwergvarianten - grob 2 1/2 Meter hoch
und tragen und tragen und tragen bis zum ersten Frost
solange Du sie nicht ausreifen laesst,
das ist in der Arbeit recht laestig, wenn nach ein paar Wochen kein Kunde mehr Okra haben will
und trotzdem irgend jemand einige hundert fuss Okra pfluecken muss,
inniger Kontakt mit den haarigen Blaettern kann naemlich uebelste Hautreaktionen hervorrufen

und
Okrasaat kommt hier erst in'n Boden, wenn die Bodentemperatur konstant ueber 75F liegt

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 20:42
von Benutzer 6122 gelöscht
Danke poison ivy für Deine Erfahrungen in einer anderen Klimazone. Gut, in unserem deutschen Klima droht wohl weniger die Gefahr von Okraschwemmen wie bei Dir. ;)

Aber falls es doch mal aus unerfindlichen Gründen dazu kommen sollte: Kann man Okras konservieren? Was machst Du mit dem Überschuss?

Re: Kennt sich jemand mit Okra aus?

Verfasst: Mo 23. Apr 2018, 22:19
von kaliz
Hier in Wien hatte ich in den vergangenen Jahren ganz brauchbare Okra Ernten. Die Pflanzen werden hier etwa hüfthoch. Die Früchte finde ich köstlich. Sie wandern bei uns mit Speck umwickelt und auf Spieße aufgespießt auf den Grill oder ins Backrohr. Man muss die Pflanzen nur sehr regelmäßig beernten. Die Früchte sollten nicht mehr als zwei drei Tage alt werden, sonst beginnen sie zäh zu werden. Je nach Sorte erreichen sie in dieser Zeit eine Länge von um die 10 bis 15 Zentimeter. Besonders gut finde ich die Sorte Hill Country Red, die dickere dafür etwas kürzere Früchte bekommt.