Herbst aussaat Mulchbeet / Hügelbeet

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kraut_ruebe
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Re: Herbst aussaat Mulchbeet / Hügelbeet

#21

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 15. Jul 2011, 12:46

na ja, essbar ist bald mal was. zur ernährung dienen ist dann schon eine andere kategorie.

zeitig im frühjar ist es ganz lustig, mal giersch oder vogelmiere zu sammeln, weils kaum noch was anderes gibt. ein paar gänseblümchen im salat sind auch nett, und zwei wochen im jahr ist der ziguri von der grösse her für röhrlsalat verwendbar.

aber mal ehrlich....von abgezupften blättchen und gesammelten würzelchen kriegst du keine familie satt. das ist maximal beiwerk und wächst sowieso in massen überall - das muss nicht unbedigt aufs/ins beet.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Herbst aussaat Mulchbeet / Hügelbeet

#22

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 15. Jul 2011, 13:21

hallo!
kraut_ruebe hat geschrieben:aber mal ehrlich....von abgezupften blättchen und gesammelten würzelchen kriegst du keine familie satt. das ist maximal beiwerk und wächst sowieso in massen überall - das muss nicht unbedigt aufs/ins beet.
von Kopfsalat, Spargel und Kirschtomaten kriegt man seine Familie allerdings auch nicht satt :im:

Ich esse gerne Giersch und Brennessel - da ich letztere ständig beernte, hab ich auch das ganze Jahr über frische Triebe!
hab in meinem Garten ein Wildkraut angesiedelt, nennt sich Süßdolde und es stammt nicht aus Österreich - aber trotzdem "Wildkraut" - oder ist das jetzt schon eine Kulturpflanze, weil ich es bewußt ausgesetzt habe? Nö, ich denke, eher nicht, weil züchterisch nicht verändert worden. Das gilt ebenso für Feldsalat (ursprünglich ein Unkraut am Getreidefeld) und kleinen Wiesenknopf.
Mein Oregano :mrgreen: ist ein wilder Dost, den ich in der Steiermark ausgegraben und hierher verpflanzt habe.... (es ist aber nicht der einzige, den ich hab)
Die von mir so geliebte Käsepappel will auch nur im Garten wachsen (in der Wiese kommt sie bei uns nicht hoch - ich denke, weil das Klima doch nicht ganz so passt), da kann man im Laufe des Jahres auch einiges ernten - Blüten, Samenkapseln und die Blätter für "Spinat".
Wobei schon wieder die Erkenntnis: von Spinat krieg ich meine Familie nicht satt! :holy:

Aber ... Wildspinat ist weitaus ertragreicher und unkomplizierter im "Anbau" als der übliche Kulturspinat. Guter Heinrich ... *schwärm* ...
(über Geschmack kann man streiten, doch mir schmeckt der "Wildspinat" auch besser!)
Ach ja - ich hab heuer auch als Versuch eine alte Kulturpflanze angebaut: "Zuckerwurzel" - die Würzelchen sind echt winzig (hab beim Einpflanzen eines gekostet) - bin gespannt, ob und wieviel ich da im Herbst wiederfinden werde... Geschmeckt hat es jedenfalls (gleich so, roh) recht lecker.
An den ursprünglichen, "alten" Sorten ist oft nicht wirklich viel Masse dran :im:
Es ist einer Überlegung wert, was da an Inhaltsstoffen verloren gegangen ist, bei der Zuchtauswahl auf reine Masse! Das waren sicher nicht nur unerwünschte (?) Bitterstoffe.

Da fällt mir ein - wenn ich mich richtig erinner: das Wort Gemüse bedeute ursprünglich "Zugemüs", Beilage.

Zum richtigen Sattwerden braucht man Schweine und Getreidefelder, Kartoffeläcker und Nussbaumplantagen......

Lindenblätter und Frauenmantel fällt mir grad noch ein als "eßbare Wildkräuter" - es gibt aber genügend Bücher zu dem Thema, wenn ich hier am PC sitze fällt mir nur schwer was ein und wenn ich draußen im Garten bin, will ich nix aufschreiben :lol:

Wildkräuter und angebautes "Zeugs" sollte auch kein "Entweder-Oder" sein - ein "Sowohl als auch" ist aber sicherlich ökonomischer und ich denke mal, auch gesünder als ein totales Verschmähen der "Wilden" :wink_1:
Aber da soll jeder wie er will.

liebe Grüße!

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kraut_ruebe
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Re: Herbst aussaat Mulchbeet / Hügelbeet

#23

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 15. Jul 2011, 14:20

ina maka hat geschrieben:hallo!
kraut_ruebe hat geschrieben:aber mal ehrlich....von abgezupften blättchen und gesammelten würzelchen kriegst du keine familie satt. das ist maximal beiwerk und wächst sowieso in massen überall - das muss nicht unbedigt aufs/ins beet.
von Kopfsalat, Spargel und Kirschtomaten kriegt man seine Familie allerdings auch nicht satt :im:

....

Wobei schon wieder die Erkenntnis: von Spinat krieg ich meine Familie nicht satt! :holy:
vielleicht solltest du kochen lernen?

spinat und spargel kann man ganz gut als mahlzeit hernehmen:

http://www.chefkoch.de/rs/s0/spinat/Rezepte.html

http://www.chefkoch.de/rs/s0/spargel/Rezepte.html
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Herbst aussaat Mulchbeet / Hügelbeet

#24

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 15. Jul 2011, 17:20

hallo!

Spinat mit Milch und Zwiebel, Spinat-Pfannkuchen, Spinat mit Eierspeise, Spargel mit Sauce hollandaise, Salat mit harten Eiern ....
ja, jaaaaaa - wächst alles in meinem Gemüsegarten :holy:

Spargel zum Beispiel besteht zu über 90 Prozent aus Wasser, der Rest ist auch nicht sehr kalorienreich (es sein denn man zählt die Sauce dazu).

Das hab ich nämlich mit "Sattwerden" gemeint.
Und was Vitamine, Mineralstoffe und andere sekundäre Pflanzenstoffe angeht, können Wildkräuter sicher mit den kultivierten Gemüse konkurieren. :im:
kraut_ruebe hat geschrieben:vielleicht solltest du kochen lernen?
danke für das Kompliment :hmm:

Trotzdem: bei chefkoch-links lerne ich nicht kochen -
ein paar Rezepte hier aus dem Forum hättest du mir schon verlinken können - wenigstens .... ;) :flag:

Schmackhafte, gesunde und sättigende Gerichte kann ich aus Wildkräutern jede Menge zubereiten - vorausgesetzt ich darf Butter, Mehl, Eier, Speck und Co dazuverwenden -
ohne das wird auch eine Mahlzeit aus Spargel und Kopfsalat (Spinat) sehr sehr mager ausfallen.
oder etwa nicht?
:ohoh: :platt:
shura hat geschrieben:... weil Wildkräuter & Wildgemüse wesentlich mehr Vitalstoffe besitzen als gezüchtets & hochgepeppeltes Gartengemüse. Ferner wesentlich unprobelematischer wachsen und in der freien Natur zur Verfügung stehen. [....] aber als Beigabe sind "Unkräuter" eine echte Bereicherung. Voraussetzung: man kennt sich aus.
soll ja auch nicht heißen, dass niemand mehr Gartengemüse kultivieren soll - aber nebenbei die eßbaren Wildkräuter kennenlernen und verarbeiten, dürfte der "Selbstversorgung" wohl eher zuträglich sein - ?
Im Garten gilt aber trotzdem, dass ein bisschen Pflege nötig ist - es sei denn .....
pssst!
bin noch am Forschen :holy:

- soll jetzt alles lustig gemeint sein, aber die Beleidigung, dass ich kochen lernen sollte bei chefkoch im Internet - hihihi, das wollte ich nicht sitzen lassen auf mir.

@Asgar: Klee als Unkraut ist nicht sooo schlimm -Weißklee wuchert zwar und ist kaum auszurotten (angelesenes Wissen!! bei mir stört kein Klee im Garten), aber er bringt auch Stickstoff in den Boden. Kulturpflanzen, die schnell wachsen, schaffen das ohne Probleme, wenn du ihnen bei der Aussaat ein "freies Feld" bietest! :wink_1:

liebe Grüße!

Asgar434

Re: Herbst aussaat Mulchbeet / Hügelbeet

#25

Beitrag von Asgar434 » Sa 16. Jul 2011, 02:24

Unkraut entfernt und Samen im Boden :lala:

Danke für die vielen Infos. Das Forum hier ist ein wirklicher Schatz.

Das Faultier
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Registriert: Mi 8. Sep 2010, 11:53

Permakultur am Ende eines entbehrungsreichen Lernprozesses

#26

Beitrag von Das Faultier » Sa 16. Jul 2011, 12:37

Es ist schon sehr begeisternd, solch einen Thread von beginn an zu lesen.
Da bei Dir nun alles bestens zu sein scheint, können wir ja nochmals den
Kern des Themas in den Mittelpunkt rücken, den ja Kraut_Rübe und Margit
schon schön ausgeleuchtet haben:
manchmal frag ich mich, woher die idee kommt, man könnte samen einfach so ins unkraut werfen und braucht dann nur noch auf die ernte warten.
:bang:
:haha: :haha: :haha:
Das frag ich mich auch des öfteren.
Scheint genauso eine beliebte Vorstellung zu sein wie "Ich hab einen Garten, will mich selbst versorgen, hab aber überhaupt keine Zeit zum Säen, Pflegen, Mulchen, Wässern etc."
Ich denke, wir sind uns in dem Grundgedanken einig, daß der Erfolg
in der Selbstversorgung von folgenden Persönlichkeitseigenschaften
abhängig ist:

- handwerklichees Geschick und körperliche Fitness,
- der eiserne Wille, Rückschläge zu überwinden,
- Ausdauer und Beharrlichkeit,
- die Fähigkeit aus eigenen Fehlern lernen zu können,
- kontinuierliche Wissenserweiterung und wissenschaftliche
Arbeitsmethoden im Rahmen der Möglichkeiten.

Erst wenn diese Grundfähigkeiten ausgeprägt sind und in der
gärtnerischen Praxis erprobt wurden, dann kommt die
Königsdisziplin und die heißt:

Permakultur

Eine Mischkultur aus heimischen Pflanzen und Kulturpflanzen,
die einmal angelegt, über viele Jahre bei minimalem Pflegeaufwand
einen befriedigenden Ertrag bringt.

Das Faultier

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