Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

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Theo
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#131

Beitrag von Theo » Sa 8. Jan 2011, 12:29

outdoorfreak hat geschrieben:Die Korsischen Bauern haben hoch oben in den Bergen Wälder von Kastanienbäumen, welche sie im Herbst sammeln gehen. Die Ernte ist enorm. Da kann ein Getreidefeld auf der gleichen Fläche auf keinen Fall mithalten. Hab jetzt zwar nicht genaue Zahlen im Kopf, aber glaubt mir grosse Körbe voll, allein von einem Baum.
In vielen Gegenden Europas hat man in Notzeiten häufig Kastanien gegessen. Aber nur, solange es absolut nichts anderes gab. Warum wohl?
luitpold hat geschrieben:tja das wäre super so ein kleiner kastanienwald in korsika, das klima angenehm, die verfügbaren wären vermutlich teuer???
Esskastanien hier im Laden sind ganz unglaublich teuer. Ich hab neulich mal eine Kastaniencreme gemacht, war wirklich gut :sauenr_1:
Allerdings mit Hilfe ordentlicher Mengen Fett und Zucker :grinblum:
outdoorfreak hat geschrieben:Das wird uns Selbstversorgern nämlich immer vorgeworfen, das wir ins Mittelalter zurück wollen.
Eher in die Jungsteinzeit, oder?
Gruß
Theo

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luitpold
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#132

Beitrag von luitpold » Sa 8. Jan 2011, 12:34

guenther hat geschrieben: /courses.html
Course fees - £150 (non-residential) includes lunches (vegetarian) + teas/coffees etc.
19000,- £ zusatzumsatz, das dürfte das echte waldgartengeheimrezept sein und einige hypes erklären.
Theo hat geschrieben: Esskastanien hier im Laden sind ganz unglaublich teuer. Ich hab neulich mal eine Kastaniencreme gemacht, war wirklich gut :sauenr_1:
Allerdings mit Hilfe ordentlicher Mengen Fett und Zucker :grinblum:
kastanien sind super, könnte ich jeden tag essen, nur halten sie nicht ewig und die erntemenge ist auch nicht stabil.

lg
luitpold
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guenther
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#133

Beitrag von guenther » Sa 8. Jan 2011, 12:44

luitpold hat geschrieben:
guenther hat geschrieben: /courses.html
Course fees - £150 (non-residential) includes lunches (vegetarian) + teas/coffees etc.
19000,- £ zusatzumsatz, das dürfte das echte waldgartengeheimrezept sein und einige hypes erklären.

lg
luitpold
luitpold hat dir der neid schon die nasenspitze abgefressen???? :haha:
ich kenn den mann persoenlich, Martin Crawford, kommt als ganz netter kerl rueber :daumen:

was ich von dir, aehm, na ja, aehm, ich weiss nicht, aehm, also vorsichtig ausgedrueckt vielleicht nicht so ganz behaupten kann. :haha: :haha: :haha:

aber vielleicht komm ich mal nach wien auf ein gulasch und ein bier, und stelle fest das ich mich geirrt habe. :daumen:

ist mir ja schon oefters passiert :pfeif: :lol: :lol:

lg. guenther

PS: natuerlich alk-freies bier und tofu-gulasch :haha:
gibts in wien ueberhaupt einen lidl, ach ja, da heisst der ja hofa
sonst komm ich naemlich nicht

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luitpold
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#134

Beitrag von luitpold » Sa 8. Jan 2011, 12:50

guenther hat geschrieben:
luitpold hat geschrieben:[19000,- £ zusatzumsatz, das dürfte das echte waldgartengeheimrezept sein und einige hypes erklären.
luitpold hat dir der neid schon die nasenspitze abgefressen???? :haha:
ich kenn den mann persoenlich, Martin Crawford, kommt als ganz netter kerl rueber :daumen:
wo ist der widerspruch?
was hat das eine mit dem anderen zu tun ich kenne mehr nette reiche als arme leute, armut ist nicht immer die voraussetzung für angenehmes sozialverhalten.

aber eigentlich sind wir beim kern der sache.
waldgärten sind toll, ein paradies auf erden, (pilchermodus)ich könnte mir für mich jederzeit ein schicksal als gentleman farmer und waldgärtner vorstellen(pilchermodus aus). man braucht halt ein kleines zusatzeinkommen um sich davon ernähren zu können, die anfallenden kosten zu bestreiten, grundsteuer und anschaffungskosten abzustottern. waldgärten sind super für aussteiger die ein nettes sümmchen erarbeitet oder geerbt haben.
als modell für massenernährung dürfte es nicht geignet sein, weil es die vermutlich teuerste form der lebensmittelproduktion ist.

lg
luitpold
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#135

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 8. Jan 2011, 13:33

hallo!
guenther hat geschrieben:gibts in wien ueberhaupt einen lidl, ach ja, da heisst der ja hofa
:aeh: nö - Lidl gibt es und der heißt auch so.
Hofer nennt sich hier euer Aldi.....

@Imao90:
danke für deine postings!! sind endlich mal was hilfreiches ;)
hat schon wer erfolgreich einen Waldgarten an einem feuchten Nordhang mit Kalkboden angelegt?
Sowas müsste es nämlich bei uns sein - wir sind noch am "Erforschen", was da am besten hinkommt. Nur Eichen ist mir halt auch zu einseitig - welche Pflanzen wachsen dann aber unter den Eichen noch gut? (Bärlauch haben wir schon angesiedelt dort und der mickert so vor sich hin ... bis jetzt! die Hoffnung geb ich noch nicht auf, sind ja erst zwei Jahre...)

p.s.: weder sind "die Armen" netter noch "die Reichen" - sie bleiben nur meistens gerne unter sich, was weiß ich warum... :pfeif:

liebe Grüße!

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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#136

Beitrag von guenther » Sa 8. Jan 2011, 17:31

sorry ich wollte nicht die kurse verlinken, sondern die homepage

http://www.agroforestry.co.uk/index.html

hier ist dann die pflanzen u. samenliste leicht zu finden :daumen:

lg. guenther

DieterB
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#137

Beitrag von DieterB » Sa 8. Jan 2011, 19:35

outdoorfreak hat geschrieben:Also die Idee mit den Waldgärten is mir vor 2 Jahren in Korsika gekommen, als ich bei Ernte von Kastanien mitgeholfen haben.
Die Waldgarten-Idee hoert sich in der Theory gut an, funktioniert in der Praxis aber meistens nicht.

Kastanien gab es frueher im Alentejo auch. Dann kam ein Virus, jetzt gibt es keine Kastanien mehr. Nach Jahrzehnten ist es noch immer nicht moeglich Kastanien zu pflanzen.

Zu glauben, dass man in einem trockenen Mittelmeer-Klima Waldgaerten anlegen kann, mag einem Turisten einfallen, aber der Landwirt weiss, dass das unsinnig ist. In der Trockenzeit hab ich gerade genug Wasser, um mein Gemuese anzubauen. Wenn ich damit auch noch die Baeume in einem Waldgarten bewaessern muesste, haette ich bald nichts mehr zu essen. Viele Obstbaeume gedeihen in diesem Klima nicht oder tragen kaum Fruechte.

Der groesste Teil unseres 14 Hektar Grundstuecks ist bewaldet. Ich hab immer wieder versucht, Gemuese in den Wald zu pflanzen oder zu saeen. Das Resultat ist gleich Null. Ausser Weissdorn gedeihen hier auch keine Beerenstraeucher in der freien Natur. Weissdorn ist ja sehr gut, um Tee oder andere Dinge zu machen, aber von den Weissdorn-Beeren kann man nicht leben.

Die Obstbaeume und Beerenstraeucher, die ich im Garten gepflanzt hab, muss ich staendig zurueckschneiden oder ganz entfernen, um nicht zu grosse Verluste bei dem Gemuese zu haben.

Aber die Theorie der Waldgaerten ist natuerlich sehr schoen und eignet sich bestens zum Traeumen. Und da es 10 bis 20 Jahre dauert bis so ein Waldgarten entstanden ist, riskiert man auch nicht, dass die Realitaet mit den Traeumen in Konflikt geraet, denn bis dahin wird die Modeerscheinung Waldgarten laengst vergessen sein. Nur schade um die Zeit. Es gibt naemlich gute Methoden, um Gemuese, Getreide und Huelsenfruechte anzubauen und gleichzeitig den Boden zu verbessern. Nur sollte man bald damit anfangen, denn es kann einige Jahre dauern bis man die optimalen Methoden fuer den eigenen Garten gefunden hat.

Dieter,
Alentejo, Portugal

Benutzer 72 gelöscht

Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#138

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 8. Jan 2011, 19:45

hallo!
DieterB hat geschrieben:Die Waldgarten-Idee hoert sich in der Theory gut an, funktioniert in der Praxis aber meistens nicht.
Vielleicht reicht es für den Anfang mal, das vorhandene zu nutzen??

Ich hab einen Nordhang mit "nur Fichten" - da zum Beispiel könnte so ein Waldgarten, was auch immer das ist, durchaus Sinn machen - wos eben ist und Sonne scheint, bleibt der (fast) stinknormale Gemüsegarten sicher....

(oh - das hier hatte ich irrtümlich im Zirkus geschrieben...
darf ichs hier her kopieren??)

liebe Grüße!

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guenther
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Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#139

Beitrag von guenther » Sa 8. Jan 2011, 20:18

DieterB hat geschrieben:
outdoorfreak hat geschrieben:Also die Idee mit den Waldgärten is mir vor 2 Jahren in Korsika gekommen, als ich bei Ernte von Kastanien mitgeholfen haben.
Die Waldgarten-Idee hoert sich in der Theory gut an, funktioniert in der Praxis aber meistens nicht.

Kastanien gab es frueher im Alentejo auch. Dann kam ein Virus, jetzt gibt es keine Kastanien mehr. Nach Jahrzehnten ist es noch immer nicht moeglich Kastanien zu pflanzen.

Zu glauben, dass man in einem trockenen Mittelmeer-Klima Waldgaerten anlegen kann, mag einem Turisten einfallen, aber der Landwirt weiss, dass das unsinnig ist. In der Trockenzeit hab ich gerade genug Wasser, um mein Gemuese anzubauen. Wenn ich damit auch noch die Baeume in einem Waldgarten bewaessern muesste, haette ich bald nichts mehr zu essen. Viele Obstbaeume gedeihen in diesem Klima nicht oder tragen kaum Fruechte.

Der groesste Teil unseres 14 Hektar Grundstuecks ist bewaldet. Ich hab immer wieder versucht, Gemuese in den Wald zu pflanzen oder zu saeen. Das Resultat ist gleich Null. Ausser Weissdorn gedeihen hier auch keine Beerenstraeucher in der freien Natur. Weissdorn ist ja sehr gut, um Tee oder andere Dinge zu machen, aber von den Weissdorn-Beeren kann man nicht leben.

Die Obstbaeume und Beerenstraeucher, die ich im Garten gepflanzt hab, muss ich staendig zurueckschneiden oder ganz entfernen, um nicht zu grosse Verluste bei dem Gemuese zu haben.

Aber die Theorie der Waldgaerten ist natuerlich sehr schoen und eignet sich bestens zum Traeumen. Und da es 10 bis 20 Jahre dauert bis so ein Waldgarten entstanden ist, riskiert man auch nicht, dass die Realitaet mit den Traeumen in Konflikt geraet, denn bis dahin wird die Modeerscheinung Waldgarten laengst vergessen sein. Nur schade um die Zeit. Es gibt naemlich gute Methoden, um Gemuese, Getreide und Huelsenfruechte anzubauen und gleichzeitig den Boden zu verbessern. Nur sollte man bald damit anfangen, denn es kann einige Jahre dauern bis man die optimalen Methoden fuer den eigenen Garten gefunden hat.

Dieter,
Alentejo, Portugal
he Dieter, kenn ich dich nicht aus dem fukuoka-forum?
und du hast diese steinharte trockene lehmerde, und akuten wassermangel?
Hier in UK gibts aber doch schon ein paar waldgaerten. angeguckt hab ich mir bis jetzt nur den von Martin crawford.
und da war ich schon beeindruckt.
irgendwann will ich auch zu Ken Fern. der ist auch schon 20 jahre am werk und nicht soweit weg.

lg.guenther

DerElch

Re: Gärtnern ohne Umgraben/Waldgärten

#140

Beitrag von DerElch » Mo 10. Jan 2011, 05:47

Hej hej...
also wenn man sich nicht vom Anfang des Films erschrecken lässt und bis zur Pappe/Karton durchhält :pft: kommt man zu unserer Art des anbaus.
http://www.youtube.com/watch?v=VH1fPDjQ1vk
Klappt bestens und der Ertrag ist auch ok...Schnecken und Co toben sich lieber in Nachbars übersichtlichem Garten aus und ich bin nicht der Sklave meines Bodens :grinblum:

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