Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

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Oger
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Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#1

Beitrag von Oger » Sa 7. Mär 2015, 08:55

Hallo,
nun würde ich gerne Kartoffeln, Kohl für den Winter, sowie Zwiebeln anbauen. Dazu habe ich vier Felder, auf einem wächst immer Gründünger. Die vier Felder wandern jährlich eins weiter. Das Dumme ist: Kohl verträgt sich anscheinend weder mit Zwiebeln noch mit Kartoffeln. Wie groß muss denn der Abstand sein, damit sie sich vertragen? Wie ernst muss man das nehmen mit den guten und den schlechten Nachbarn?
Wie macht das eigentlich z.B. ein Kartoffelbauer, pflanzt der tatsächlich nur alle vier Jahre Kartoffeln an der gleichen Stelle?
Grüße
Oger

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Thomas/V.
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Re: Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#2

Beitrag von Thomas/V. » Sa 7. Mär 2015, 12:12

Hi!

Die genannten drei Gemüse kann man eigentlich gut nacheinander anbauen. Das sie sich nicht vertragen bedeutet, das man sie nicht gleichzeitig auf einem Beet haben soll, nacheinander ist kein Problem.
Zuerst pflanzt Du Kohl auf das frisch gedüngte Beet ( am Besten im vorherigen Herbst mit Mist gedüngt, während des Wachstums kannst Du noch mit reifem Kompost oder Jauchen nachdüngen), im Jahr darauf Kartoffeln und nach den Kartoffeln wird nicht gedüngt, sodaß die Zwiebeln nicht zu viel Dünger bekommen.
Dann gibts nach den Zwiebeln im Spätsommer/Herbst wieder Mist und fängst wieder mit Kohl an.
An sich sollte Kohl ja mehr als 3 Jahre Anbaupause haben wegen Kohlhernie, aber ich hatte noch welche und kann in meinem kleinen Garten keine 5 Jahre rotieren. Ich passe nur auf, das nicht direkt nacheinander Brassica-Arten kommen. Das reicht bei mir.

Kartoffeln sind mit sich selbst verträglich, ähnlich wie Tomaten kann man sie, bei entsprechender Düngung und herbstlicher, auf Kartoffeln abgestimmter Gründüngung, z.B. die hier: http://biogartenversand.de/product_info ... ts_id=3465 auch mal nacheinander anbauen. Ich muß das häufiger machen, da ich wie gesagt nicht genug Flächen habe. Bis jetzt hatte ich noch keine Nachteile davon. Die Gründüngung kann ich im Spätherbst noch als Futter ernten, die Rettiche kann man gut essen, sind sehr mild im Geschmack, und die enthaltenen Pflanzen sind sehr gut für den Boden.

Achso; da in dieser GD Rettich enthalten ist, mußt Du natürlich drauf achten, die GD nicht vor dem Kohl an zu bauen, sondern erst danach. Rettich und Kohl sind ja beides Brassica-Arten.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Joni
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Re: Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#3

Beitrag von Joni » Sa 7. Mär 2015, 19:12

Hallo Oger,

schaust Du hier, da hat Buchkammer eine Liste zusammengestellt http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 112&t=5286

Und diese Seite hat Thomas/V. schon mal verlinkt gehabt http://www.bio-gaertner.de/Gemuese/Gemuese-Mischkultur Bild
Schöne Grüße, Joni

"Ich dachte immer, das Gehirn sei mein wichtigstes Organ - bis mir auffiel, welches Organ mir das gesagt hat." Stephen Hayes

Benutzer 72 gelöscht

Re: Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn

#4

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 7. Mär 2015, 21:56

Also ich hatte auch noch nie diese berüchtigte "Kohlhernie" ... denke, dass kommt nur bei argem Kalkmangel vor - ?

Dass man Kartoffel nicht nach Kartoffel setzen darf, dürfte am Infektionsrisiko liegen, also diese Kraut- und Knollenfäule.
Die freut sich natürlich, wenn sie jedes Jahr Kartoffel ins Beet gesetzt bekommen.
Ich habe Kartoffel im Garten, die jedes Jahr wieder kommen - natülich an derselben Stelle.

Man muss dann halt echt aufpassen, dass man keine Fäule bekommt und wenn es passiert, muss man natürlich die Pause einhalten.

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