Selbstversorger Forum e.V.

Ja, das geht akkurat.
Ich säe damit eine Senf-Ölrettich-Mischung vor Kartoffeln.
Das Abdrehen ist etwas knifflig,
aber wenn man Kompromisse bei der Saatstärke und deren Genauigkeit eingeht ist so ein Kasten durch aus geeignet.

In Sachen Gleichmäßigkeit ist es mit der Breitsaat von Hand nicht zu vergleichen.

Ich hab zwar schon gegoogelt, aber deine genaue Vorgehensweise bei diesem Abdrehen würde mich interessieren.Es geht ja um so einen kleinen Rasenstreuwagen mit etwa 5-6 Liter Fassungsvermögen, richtig?
Du drehst die Räder der Maschine, dass die zurückgelegte Strecke einem Meter entspricht, fängst das dabei Saatgut auf, zählst es und streckst dein Saatgut dann entsprechend mit Sand?

Nicht ganz, aber der Ansatz war richtig.

Mein Streuer hat eine Streubreite von 50cm und einen Durchmesser des Antriebsrades von ca 21cm.

Nach genau 30,3 Umdrehungen des Rades habe ich also 10m² gestreut. Die dabei ausgestoßene Menge Saat gut wiege ich, dann Mal 1000 und man hat die Menge pro Hektar.
Z.B: 50kg/ha Senf-Ölretich Mischung: 5g/m² bzw 50g/30,3U.
Mein Streuer hat für den Auslaufschieber 10 Rastungen und dann wird eben so lange herumprobiert bis es halbwegs passt.
Auf Grund der groben Abstufung bekommt man es idr nie exakt auf die gewollte Saatmenge.

Solltest du z.b. getreidesaatgut von einem Landwirt holen fotografiere dir den Sackanhänger:
hier stehen die Angaben TKM (Tausenkornmasse) und Kfk (Keimfähigkeit).
Hast du eigenes Getreide kannst du das TKM mit einer sehr guten Küchenwage auch selbst feststellen, für die Keimfähigkeit einfach die 1000 Körner auf feuchtes Küchenpapier packen und nach 10 Tagen nochmal zählen.

Mit den Angaben kannst du dir dann die Saatstärke berechnen:
kg/ha = (kfK*TKM)/Kfk
kfK: Zielsaatstärke in keimfähige Körner pro Quadratmeter

Sehr ausgefuchst

Muss mal schauen ob mein Streuer überhaupt eine Einstellmöglichkeit hat.
Ich hab den genau einmal benutzt, um Rasen auszusäen.Jetzt habt ihr mich aber auf die Idee gebracht auch Senf damit auszusäen.
Ich würde aber wohl etwas weniger Aufwand betreiben und einfach mal den Streuer ein Stück rollen und schauen ob mir das gefällt, wie die Saat verteilt wird. Diesen Testlauf könnte man auf z.B. einem Bettlaken machen, damit man die Samen wieder einsammeln kann.

Akopalüze hat geschrieben: ↑

Do 14. Nov 2019, 07:58

Sehr ausgefuchst

Er hat schon an den grossen Maschinen geübt abdrehen ist ne tolle Beschäftigung. 42 mal die Kurbel betätigen und NICHT VERZÄHLEN!

Akopalüze hat geschrieben: ↑

Do 14. Nov 2019, 07:58

Sehr ausgefuchst

Muss mal schauen ob mein Streuer überhaupt eine Einstellmöglichkeit hat.
Ich hab den genau einmal benutzt, um Rasen auszusäen.Jetzt habt ihr mich aber auf die Idee gebracht auch Senf damit auszusäen.
Ich würde aber wohl etwas weniger Aufwand betreiben und einfach mal den Streuer ein Stück rollen und schauen ob mir das gefällt, wie die Saat verteilt wird. Diesen Testlauf könnte man auf z.B. einem Bettlaken machen, damit man die Samen wieder einsammeln kann.

Eigentlich kann man alle Streuer einstellen.
Das mit dem gucken und "gefällt mir" ist eine sehr schwierige Sache.
Gut, für 2 oder 3 Quadratmeter drehe ich keinen Streuer ab,
aber ich wiege die entsprechende Saatgutmenge ab und versuche die dann gleichmäßig zu verteilen.
Idr erscheint das immer sehr dünn und die Versuchung doch noch Mal in den Sack zu greifen und was nachzustreuen ist groß

Rohana hat geschrieben: ↑

Do 14. Nov 2019, 08:46

Akopalüze hat geschrieben: ↑

Do 14. Nov 2019, 07:58

Sehr ausgefuchst

Er hat schon an den grossen Maschinen geübt abdrehen ist ne tolle Beschäftigung. 42 mal die Kurbel betätigen und NICHT VERZÄHLEN!

Ja ja
In der Lehre habe ich auch noch fleißig gekurbelt.

Jetzt hängen wir ein Eimer unter den Auslauf, drücken am Computer "abdrehen", wiegen den Inhalt und geben das Gewicht in den Computer ein.
Ab da können wir (fast) jede beliebige Menge (in kg/ha oder kfK/m²) direkt am Computer einstellen.

Abgedreht (egal was für eine Sämaschine) wird mindestens zwei Mal am Tag und nach jedem Chargenwechsel.

Oelkanne hat geschrieben: ↑

Do 14. Nov 2019, 21:21

Idr erscheint das immer sehr dünn und die Versuchung doch noch Mal in den Sack zu greifen und was nachzustreuen ist groß

Kann ich nur bestätigen. Ich hab dieses Jahr viel zu viel Ölrettich ausgestreut, mit dem Ergebnis, das die fast alle geschossen sind.
Ein Stück Gelbsenf aus der Packung geöffnet 2015 sieht viel besser aus, dort ist lange nicht mehr so viel gekeimt und die Stängel sind bis zum Ende dick und gut beblättert.

Ich würde den thread hier gerne aus der Versenkung holen und nochmal in die Runde fragen, was ihr für Sämaschinen benutzt. (die alten links tun nicht mehr)

Wenn Geld kein Thema wäre ( ) hätte ich wahnsinnig gerne für die kleinen Saaten wie Karotten einen 6 row seeder von Johnny's
https://www.johnnyseeds.com/tools-suppl ... id=six-row

... Aber 700€ sind mMn irgendwie nicht gerechtfertigt

Hat jemand eine Alternative für die ganz kleinen Samenkörnchen?

Außerdem werde ich mir wohl noch eine Dibbelmaschine zulegen für die vielen vielen vielen Erbsen, Bohnen, Mais etc Ich hab mal auf einem Betrieb gearbeitet, die hatten den earthway, aber ich weiß gar nicht ob man den in D überhaupt kriegt? Und so mega zufriedenstellend war der auch nicht immer. Die Beete mussten extrem gut vorbereitet sein.
https://www.earthway.com/shop/1001-b-pr ... en-seeder/

Hat jemand Empfehlungen?

Ich nutze seit einiger Zeit das Wolf Saat-Master Sägerät. Das ist kein Einzelkornsägerät, aber für meine Zwecke ist es gut.

Das Magazin ist über ein kleines Zahnradgetriebe mit dem Antriebsradrad gekoppelt, durch drücken/ziehen des gelben Knopfes kann man zwischen schnell (kleinerer Abstand) und langsamem abdrehen (größerer Abstand) umschalten.
Für eine noch dünnere Aussaat kann man die Mulden in den Magazinen mit Isolierband überleben und das Saatgut mit Sojaschrot strecken. Zum Beispiel, wenn das Saatgut frisch ist und daher eine gute Keimfähigkeit hat.

Das Ergebnis ist gut, ich bin zufrieden.

Ich möchte ganz deutlich darauf hinweisen, daß sich ein Sägerät für 3 oder 4 Meter Reihe nicht lohnt.