Selbstversorger Forum e.V.

Ich habe dieses Jahr Zuckerschoten geschenkt bekommen, mein Versuch letztes Jahr mit denen war nur halbherzig und dementsprechend mäßig. Dieses Jahr möchte ich es aber richtig machen, die Pflänzchen fangen gerade an zu wachsen (Vorzucht in Pötten), aber bei der Rankhilfe habe ich Schwierigkeigen.

Die Pflanzen können überraschenderweise 2m hoch werden (die aus den letzten Jahren wurden laut Packung max 80cm hoch) und ich wollte sie in zwei Reihen anbauen. Ich hatte gedacht sie schräg aufeinanderzuwachsen zu lassen, also wie ein Dreieck, aber ich weiß gar nicht welches Material für diese Höhe geeignet wäre. Erst dachte ich, ich nehme meine Haselzweige, aber die sind gar nicht lang genug. Dann dachte ich, dann kauf ich eben Stäbe, aber die sind auch alle gar nicht lang genug. Gerne hätte ich auch etwas, was ich in den nächsten Jahren wiederverwenden kann.

Und eine Frage am Rande, hat nichts mit der Rankhilfe zu tun, für Mischkulturen bieten sich ja beispielsweise Möhren oder Salate an. Die kann ich aber nicht einfach in die Mitte setzen, das wäre zu schattig, oder?

Falls du Baustahlmatten rumliegen hast, ich denke die würden taugen...

richtig praktisch sind auch die Bauzaun Elemente.
man kann aber auch mit Maschendrahtzaun gut arbeiten.

Rumliegen habe ich hier prinzipiell gar nichts was irgendwie verwertbar wäre.

Baustahlmatten sehen extrem sinnvoll aus und sind zudem noch relativ günstig, im Gegensatz zum Bauzaun. Bei Maschendraht müsste ich ja noch etwas finden zum stabiliseren, bei dieser Höhe.

An Baustahlmatten könnte ich auch so ziemlich alles hochranken lassen: Gurken, Kürbisse, etc, oder wisst ihr von irgendwas wofür das nicht geeignet wäre?

Ich hatte auch an Netze gedacht, weil ich die ja in belieber Größe selbstmachen kann, aber da hätte sich die Frage gestellt, wie auf sie richtige Höhe bringen und besonders langlebig sind die ja auch nicht.

Wir haben die verschiedensten Rankhilfen und das hat nicht nur damit zu tun, dass wir gerade verfügbares Material verbaut haben sondern auch mit den Ansprüchen der Pflanze.

Erbsen lasse ich an Baustahlmatten oder Estrichgitter ranken. Maschendraht oder Karnickelzaun geht auch, finde ich aber ätzend glatt zu ziehen.
An Fäden/Schnüren/Bambusstäben/Haselstäbe funktionieren Erbsen bei mir gar nicht. Erbsen krallen sich ja fest und winden sich nicht so praktisch wie Bohnen.

Ich bin mir sicher, dass wir letztes Jahr einen Thread zum Thema hatten, der ausführlich genug für Inspirationen war. Den zu suchen könnte lohnen.

Chimmsen hat geschrieben: ↑

Fr 26. Mär 2021, 09:07

[...]
Ich hatte auch an Netze gedacht, weil ich die ja in belieber Größe selbstmachen kann, aber da hätte sich die Frage gestellt, wie auf sie richtige Höhe bringen und besonders langlebig sind die ja auch nicht.

Mein Mann hat letztes Jahr ein Netz aus Sachsband für die Gurken im Gewächshaus geknotet, das ist etwa 2x2m und funktioniert prima. Sachsband ist ja auch relativ langlebig. Zur Befestigung fallen mir spontan (alte) Ständer von Wäscheleinen ein. Oder 2 Einschlaghülsen und Dachlatten rein in entsprechendem Abstand.

Zwischen zwei in den Boden gerammten, geraden kleinen Stämmchen spanne ich Schnüre hin- und her. Das sollte man zu zweit machen. Daran halten sich die Erbsen fest, ich baue aber meistens "Graue Buntblühende" oder "Kleine Niederrheinerin" an, die werden ca. 1 m hoch.
Vorteil an der Sache ist, dass man wenn man rodet nicht die Pflanzen aus irgendwelchen Gittern pulen muss. Man verletzt sich auch bei der Ernte nicht am Draht.

@Oli: Danke für den Tipp mit dem alten Thread, den werd ich mal suchen. Habe bisher nur ein wenig quer durch die Foren hier gelesen. Ich verstehe den Unterschied zwischen Gitter und Netzen nicht für die Erbsen. Ist die Oberfläche. icht glatt genug? Oder meinst du die Abstände sind zu groß? Oder das Fäden mehr nachgeben? Das sollte bei Ästen dann ja nicht der Fall sein. Sehr merkwürdig. Aber die Idee mit den Dachlatten finde ich super, wenn Netze denn in Ordnung sind. Mal schaun, hab ja sicher noch mindestens ne Woche, bis sie rauswollen.

Gitter sind gekreuzte Metallstäbe, die an den Kreuzungspunkten verschweisst sind.
Dann gibts noch Gitter aus verdrilltem oder ineinandergehängtem Draht (Maschendraht).
Netze sind aus flexiblem Gewebe, meist aus Kunststoffschnüren.
Dann gibts noch Streckmetall: Da werden in ein Blech parallele Schlitze geschnitten und dann wird das Blech quer dazu auseinandergezogen.

Baustahlmatten sind geschweisste Gitter, billig und stabil, aber rosten und sind schön schwer. Gut gehen geschweisste Gitter aus verzinktem hartem Draht mit einer Maschenweite von einigen Zentimetern, die man als Kompostgitter kaufen kann.
Bei gespannten Schnüren oder Netzen hat man das Problem, dass man sie nach dem Abernten nuch schwer von den Ranken befreien kann. Die verzinkten Gitter kann man draussen liegen lassen, dann gammelt das Zeug übern Winter weg, oder man kehrt es mit einem harten Besen ab oder flammt es ab.
Estrichmatten sind ein guter Kompromiss und nicht besonders teuer.

Meine Oma hat im Wald abgestorbene Jungfichten genommen, die unten zugespitzt und die Aststummel drangelassen. Da können die Erbsen schön hinaufranken.

Chimmsen hat geschrieben: ↑

Fr 26. Mär 2021, 10:00

@Oli: Danke für den Tipp mit dem alten Thread, den werd ich mal suchen. Habe bisher nur ein wenig quer durch die Foren hier gelesen. Ich verstehe den Unterschied zwischen Gitter und Netzen nicht für die Erbsen. Ist die Oberfläche. icht glatt genug? Oder meinst du die Abstände sind zu groß? Oder das Fäden mehr nachgeben? Das sollte bei Ästen dann ja nicht der Fall sein. Sehr merkwürdig. Aber die Idee mit den Dachlatten finde ich super, wenn Netze denn in Ordnung sind. Mal schaun, hab ja sicher noch mindestens ne Woche, bis sie rauswollen.

Die Unterschiede zwischen den genannten Materialien hat Emil ja nun erklärt.

Du hast in deinem Eingangspost: Erbsen, Haselzweige/Stäbe, 2m, wiederverwendbar erwähnt. Darauf bezog sich meine Antwort. Und meine Meinung ist eben aufgrund der Beschaffenheit von Erbsenpflanzen, dass glatte Stäbe nicht geeignet sind.

Ist es jetzt immer noch merkwürdig?