Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

Sabi(e)ne
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Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 26. Okt 2010, 18:17

Aloha,
hat hier jemand praktische Erfahrung mit der Verfütterung von Süßlupinen, sowohl als Schrot als auch Ganzpflanze?
Der Eiweißgehalt ist ziemlich imposant (Lysin!!!), und die normalen Lupinen wachsen recht gut hier.
In der Ganzpflanze müßte der Eiweißgehalt 3-4 Wochen vor Erscheinen der Blüte am höchsten sein, allerdings sind die Pflanzen ja eher strukturarm in diesem Stadium, was Wiederkäuern dann nicht unbedingt bekommen würde, oder?
Mich würde die Erfahrung in der Verfütterung von beidem bei Geflügel, Schwein und Milchvieh interessieren, vor allem, wie der Milch/Eigeschmack dann ist...
(Bitte keine Loblieder auf den Nutzen in der menschlichen Ernährung, hab schon gegoogelt :pft: )
Außerdem wäre noch interessant, wo es Biosaatgut davon gäbe, ohne gleich 200kg BigBags nehmen zu müssen...
Danke im voraus! :grinblum:

edit sagt noch, daß ich keine importierten aus Australien billig kaufen will. :holy:
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erdbeben
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Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#2

Beitrag von erdbeben » Di 26. Okt 2010, 18:26

kuck mal da
http://coreservice.mpdl.mpg.de:8080/ir/ ... 69/content
zitat daraus Kronacher und Mangold vorgenommen. Bei den Versuchen ergab sich allgemein:
Alle Tiere (Kühe, Schweine, Ziegen und Schafe) nahmen die Süßlupinen gern und in
ausreichender Menge auf. Bai den milchliefernden Tieren konnte festgestellt werden, daß
bei der Verfütterung von süßen Lupinen weder der Milchertrag noch der Fettgehalt
der Milch nachteilig beeinflußt wurden.
klimazone 8a?

Sabi(e)ne
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Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#3

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 26. Okt 2010, 18:40

:lol: Danke, so weit war man also 1935 schon...gibt es denn mittlerweile "nichtplatzende" Hülsen?
Sorry für die blöde Frage, aber ich hab grad erst angefangen zu suchen, und soooo viel scheint es im Netz nicht zu geben, wenigstens nicht auf Deutsch. Der Link zum Landtreff-Beitrag dazu ließ mir gleich wieder die Haare zu Berge stehen, von wegen zum Auflaufen dies und das gespritzt, zwischendurch nochmal das und am Schluß Round-up zum schnelleren Abreifen... :bang: völlig gedankenlos.
Ich bin auch nicht auf Monokultur aus, sondern denke an eine mehrstreifige Fläche, Luzerne, Lupinen, etc gemischt, für möglichst große Vielfalt.
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dobi

Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#4

Beitrag von dobi » Di 26. Okt 2010, 18:48

Hier gibts noch was

http://orgprints.org/11087/

kommt offensichtlich sehr auf Standort und Sorte an.

lg
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 26. Okt 2010, 18:52

hallo!
Sabi(e)ne hat geschrieben:allerdings sind die Pflanzen ja eher strukturarm in diesem Stadium, was Wiederkäuern dann nicht unbedingt bekommen würde, oder?
Nein, für Wiederkäuer ist es sicher nicht so ideal - aber eben so wie jedes Kraftfutter.
dient der Leistungssteigerung - eigentlich sollten Wiederkäuer ja nur Gras oder Heu bekommen :duckundweg:

(kann leider keine praktischen Erfahrungen liefern - solche Feinheiten schmeck ich nie heraus)

liebe Grüße!

Sabi(e)ne
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Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#6

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 26. Okt 2010, 18:54

Ah, danke, daß sie nur richtig gut bei einem pH-Wert von 6,8 und weniger wachsen und als kalkempfindlich gelten, erklärt, warum hier in der Moor/Sandgegend die anderen so gut wachsen, scheint der richtige Boden zu sein. In der Marsch wird es dann eher nicht klappen, da ist der Boden viel besser.
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Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#7

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 26. Okt 2010, 18:58

@Ina: der hohe Lysinanteil ist aber interessant - Mais ist z.B. komplett lysinfrei, hat dafür aber mehr schwefelhaltige Aminosäuren.
Viecher nur mit Heu und Gras zu füttern wäre nett, aber soviel Fläche hab ich nicht, und Zukauf soll möglichst vermieden werden, grad in Anbetracht der JKK-Probleme im Heu.
Und wie gesagt, Monokultur ist nicht angesagt.
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Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#8

Beitrag von zaches » Di 26. Okt 2010, 19:00

Sabine, das Haus Riswick in Kleve hat mal einen Langversuch mit Lupinen in der Milchviefütterung gestartet. frag doch da mal nach....?! Soweit ich mich erinnere war das ein test im Vergleich mit Soja - und die Lupinen haben bestens abgeschnitten.

lg, zaches
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Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#9

Beitrag von dobi » Di 26. Okt 2010, 19:19

Lysin? Du denkst an die :bieni: !

Hier noch einige Werte:
http://www.ufop.de/downloads/German_version.pdf

lg
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Re: Praktische Erfahrung Verfütterung Süßlupinen?

#10

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 26. Okt 2010, 19:54

:mrgreen: Nein, dobi, Lupinen machen nur Hummeln glücklich, Bienen kriegen die Blüten nicht auf, weil zu leicht.
Bei Luzerne gehen sie auch nicht gern ran, weil sie da von der Blüte "Kinnhaken" bekommen, Luzernebestäubung funzt in der USA nur, wenn weit und breit nix anderes blüht, und die Bienen mitten im Acker stehen...
In diesem Fall geht es mir tatsächlich mal um andere Viecher wie Geflügel und Schweins und Milchtiere. ;)
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