Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

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karl-erwins-frau
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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#31

Beitrag von karl-erwins-frau » Di 5. Jun 2012, 10:43

Kleiner Spartipp für den kleinen Garten:

Kauf Dir zB nen Frosch-Fensterreiniger in der Sprühflasche, leer das aus (natürlich dann verwenden) und verwende die Flasche. Ist günstiger als eine leere Flasche zu kaufen :eek: - warum auch immer.....
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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#32

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 5. Jun 2012, 11:04

Ich denke, ich habe zu viel von der Seife genommen, es ist einfach zu dickflüssig.
Die Sprühflasche funktioniert sonst tadellos.

Dass nicht aus jeder Blüte eine Schote kommt, habe ich auch beobachtet. Habe im www den HInweis gefunden, dass die Puffbohne Fremdbestäuber ist, wenn aber keiner zum Fremdbestäuben kommt, macht sie es selbst. "potenzieller Selbstbefruchter" heißt das. Das kann also nicht der Grund für die wenigen Schoten sein...

Ich versuche es mal mit dem Stehenlassen, wie hier jemand schrieb, vielleicht kommt noch was...

outdoorfreak
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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#33

Beitrag von outdoorfreak » Di 5. Jun 2012, 15:52

Hallo,

also das mit dem Urgesteinsmehl hat geklappt. Die schwarzen Läuse sind alle verschwunden. Und die Bohnen wachsen auch gut.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

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DieterB
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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#34

Beitrag von DieterB » Mi 6. Jun 2012, 00:04

Stadtgärtner hat geschrieben:Ist es eigentlich normal, dass die Puffbohnen so wenig tragen? Ich habe an manchen Pflanzen grade mal 2 Schoten!!!
Nein, der Ertrag ist zu niedrig. Bei einem guten Ertrag hast du ca. 4 Fruchtstaende mit je 2 Schoten an einem Stengel. Also 8 Schoten pro Stengel (manchmal auch 10). Aber eine Pflanze hat oft mehr als einen Stengel deshalb ist ein Ertrag von 8 bis 12 Schoten oder 20 bis 40 Bohnenkernen normal. Im Vergleich zu anderen Bohnen ist das wenig. Aber dafuer sind dicke Bohnen ja auch sehr gross - eben dick. Wenn du die Spitzen nicht abzwicken musst, wird die Pflanze auch mehr als 8 Schoten pro Stengel bilden. Aber oft hat die Pflanze nicht mehr die Kraft diese Schoten voll auszubilden. Die obersten Schoten verkuemmern deshalb manchmal

Wie bereits erwaehnt kann Trockenheit das Wachstum bei dicken Bohnen sehr beeintraechtigen. Aber in D. wird es selten so trocken, dass es nicht mehr fuer dicke Bohnen reicht. Wie war denn dein Boden?

Die Besonderheit bei dicken Bohnen ist, dass sie immer weiter Stickstoff binden auch wenn die Bohnen schon geformt werden. Das heisst, der an der Wurzel gesammelte Stickstoff kann unter Umstaenden einer Nachvolgekultur zugute kommen. Bei den meisten Stickstoffsammlern wird die Pflanze waehrend der Bluete abgeschnitten, damit der gesammelte Stickstoff der Nachvolgekultur zugute kommt.

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#35

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Mi 6. Jun 2012, 10:19

Hej DieterB,

danke für Deine Ausführungen!
Ich habe keine Ahnung, woran es liegen kann. Ich hatte sie Ende Februar gesetzt, und dann habe ich freilich gar nicht gegossen. Mein Garten ist etwas weit weg, und zu der Zeit hatte ich da sonst nicht viel zu tun. Die Bohnen haben sich aber gut entwickelt. Der Boden ist in Ordnung, seit drei Jahren kontinuierlich verbessert worden und immer gemulcht. Gedüngt habe ich die Bohnen nicht. Vielleicht liegt es daran? Aber ich dünge Hülsenfrüchte eigentlich nie, und bei allen anderen war der Ertrag bislang immer sehr gut.

Wie gesagt, die an dem schattigen Platz haben noch weniger Schoten als die in der Sonne. Eventuell kommt oben noch was, bislang sieht es aber eher nach dem aus, was Du schriebst, dass die oberen verkümmert sind.
Die Bohnen waren diese zwei dunklen (rot und schwarz) Sorten von Dreschflegel. Gekeimt sind alle.
Ich beobachte weiter und hoffe, dass sich noch was tut...

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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#36

Beitrag von Walli » Mi 6. Jun 2012, 11:52

Mit meinen Dicken Bohnen muß ich sagen,
kann ich zufrieden sein.
Sie machen jetzt schöne Schoten,
aber entspitzen muß ich sie öfter denn sie machen immer neue Spitzen.
Ich habe untendran Bohnenkraut gesät,das ist auch ganz gut gegen Läuse.
Läuse sind nur ganz wenige,die nicht schädigend sind.
Als Nachfolge mache ich dann Knollen Fenchel

Wie ist es denn bei euch,habt ihr eure Bohnen gestäbt?
Ich habe meine am Anfang alle gestäbt,damit sie etwas fester stehen,
hatte angst das sie bei starkem Wind abknicken

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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#37

Beitrag von karl-erwins-frau » Mi 6. Jun 2012, 12:20

Gestäbt nicht, aber ich lasse meine durch eine Palette wachsen. Die stellte ich ursprünglich als Beschattung auf das Beet, weil es voll in der Sonne liegt und schnell austrocknet. Den Bohnen gefällt es scheinbar gut. Muss heute mal ein Photo machen...
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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#38

Beitrag von DieterB » Fr 8. Jun 2012, 01:24

Stadtgärtner hat geschrieben:Gedüngt habe ich die Bohnen nicht. Vielleicht liegt es daran? Aber ich dünge Hülsenfrüchte eigentlich nie, und bei allen anderen war der Ertrag bislang immer sehr gut.

Wie gesagt, die an dem schattigen Platz haben noch weniger Schoten als die in der Sonne.
Nein, Huelsenfruechte brauchen natuerlich keinen Duenger. Die sollen ja den Stickstoff aus der Luft sammeln. Aber humusreicher Boden hilft. Alle Pflanzen wachsen besser auf humusreichen Boeden. Ich streue auch die Asche aus unserem Holzofen auf die Beete. Sonst benutze ich gar keinen Duenger.

Es ist klar, dass dicke Bohnen im Schatten weniger wachsen – vor allem in der kalten Jahreszeit.

Dicke Bohnen benoetigen aber Stickstoffbakterien, um den Stickstoff aus der Luft an der Wurzel zu speichern. Wenn du eine Wurzel vorsichtig aus der Erde ziehst, dann siehst du kleine weissliche Knollen an der Wurzel. Wenn du eine dieser Knollen mit einem scharfen Messer durchschneidest, dann verfaerbt sich die Schnittflaeche und nimmt eine rosa Farbe an. Das sind die Stickstoffbakterien. Wenn sich die Schnittflaeche nicht verfaerbt und weiss bleibt, dann hat die Pflanze entweder keinen Stickstoff gespeichert, oder schon abgegeben, um die Bohnenkerne zu bilden.

Bei uns wachsen die dicken Bohnen ueberall gut, obwohl sie auf unserem Land wohl schon seit ueber 30 Jahren nicht mehr angepflanzt wurden und der naechste Hof von unserem durch mehr als einem Kilometer Wald getrennt ist. Aber es kann sein, dass in Gegenden, wo niemals dicke Bohnen angebaut wurden, es an den notwendigen Stickstoffbakterien fehlt. Dann werden die Bohnenkerne nicht richtig ausgebildet. Bei mir ist das z. B. bei Sojabohnen der Fall. Die Soja-Pflanzen wachsen zwar gut, aber die Bohnen sind nur ganz klein. Man kann die Bakterien impfen, aber da ich naturgmaessen Anbau ohne jegliche Zusaetze betreibe, verzichte ich lieber auf Pflanzen, die bei mir nicht natuerlich wachsen.

lg. Dieter

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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#39

Beitrag von 65375 » Fr 8. Jun 2012, 06:33

Da ich noch nie Dicke Bohnen hatte: wann sind die erntereif? Die Schoten werden recht rasant dicker; vor ein paar Tagen hab ich mal eine abgemacht und die Bohnen gegessen. Waren noch etwas kleiner als die ausgesäten und haben nicht besonders gut geschmeckt.

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Re: Dicke Bohnen(Puffbohnen)werden schwarz

#40

Beitrag von emil17 » Fr 8. Jun 2012, 09:45

DieterB hat geschrieben: Nein, Huelsenfruechte brauchen natuerlich keinen Duenger. Die sollen ja den Stickstoff aus der Luft sammeln. Aber humusreicher Boden hilft. Alle Pflanzen wachsen besser auf humusreichen Boeden. (...)
Dicke Bohnen benoetigen aber Stickstoffbakterien, um den Stickstoff aus der Luft an der Wurzel zu speichern.
(...) Aber es kann sein, dass in Gegenden, wo niemals dicke Bohnen angebaut wurden, es an den notwendigen Stickstoffbakterien fehlt. Dann werden die Bohnenkerne nicht richtig ausgebildet. Bei mir ist das z. B. bei Sojabohnen der Fall. Die Soja-Pflanzen wachsen zwar gut, aber die Bohnen sind nur ganz klein. Man kann die Bakterien impfen, aber da ich naturgemaessen Anbau ohne jegliche Zusaetze betreibe, verzichte ich lieber auf Pflanzen, die bei mir nicht natuerlich wachsen.
Hmm ... da stimmt einiges aus botanischer Sicht nicht so ganz - obwohl in der Praxis der Praktiker recht hat:
Hülsenfrüchte brauchen selbstverständlich Dünger, nur eben nicht so viel Stickstoff, der bei uns gewöhnlich das wachstumsbegrenzende Element auf nicht gedüngten Standorten ist. Hingegen stellen sie erhöhte Ansprüche an die Phosphatversorgung. Auch Kali sollte ausreichend vorhanden sein. Aus Magerwiesen wurden früher durch Düngung mit Thomasmehl, das viel P und kaum N enthält, üppige Kleewiesen und dann in der Folge ertragreichere Futterwiesen erzielt, weil der Klee den Stickstoff einbringt.
Dass die Stickstoffbakterien in mitteleuropäischen Böden fehlen könnten, ist sehr unwahrscheinlich. Deinen Sojabohnen dürfte es schlicht an der notwendigen Wärme zur Ausreifung der Früchte gefehlt haben. Soja braucht Wärme; Sojaanbau nördlich der Alpen lohnt sich in der Regel nicht. (Zit. Wiki: "Ein Anbau kommt in Europa nur dort in Betracht, wo während der unter europäischen Klimabedingungen gegebenen Vegetationszeit von 150 bis 180 Tagen eine Wärmesumme von 1500 bis 2000 °C bezogen auf einen Schwellenwert von 6 °C erreicht wird. Zur Keimung der Sojasaat ist eine Bodentemperatur von circa 10 °C erforderlich.")
D.h. es geht nur in Gegenden, wo der Boden schon Ende April sicher 10 Grad warm ist - denn die Saat muss Anfang Mai zuverlässig auflaufen, da die Monate Mai bis September gerade so eben für die Vegetationszeit ausreichen. Eine Wärmesumme von 1500 Gradtagen bezogen auf 6 Grad bedeutet eine Mitteltemperatur von 16 Grad in dieser Zeit. Das sind in Deutschland die besten Weinbaugebiete.
Für einen Landwirt ist das Risiko zu gross, eine grosse Fläche besten Ackerlandes mit Soja zu bestellen und dann eine Missernte zu haben, weil das Jahr kühler als der Durchschnitt ist. Es braucht dazu nur ein nasses Frühjahr, wo der Boden nicht warm werden will und diese Hochleistungspflanzen gar nicht recht auf Touren kommen.
Deshalb werden auch dort lieber Zuckerrüben und dergleichen angebaut, wo in normalen bis guten Jahren Soja noch anbaubar wäre.
Im Garten kann man mit Folien und dergleichen natürlich nachhelfen.
Ein Problem bei Wärmekeimern (Mais als Beispiel) ist auch, dass sie den Acker erst decken und somit die Strahlung voll ausnutzen, wenn der höchste Sonnenstand schon wieder vorüber ist und die Tage wieder kürzer werden. Aus genau diesem Grund sind die bei uns konkurrenzkräftigen Wildpflanzen ausnahmslos solche, die die kühlen Tage ausnutzen können, auch wenn sie im Hochsommer weniger Leistung bringen als tropische Arten. Wer den März und den April und den halben Mai verpasst, weil er zum Keimen Wärme braucht, der verliert soviel Sonnenstrahlung wie in der Zeit von Ende Juli bis Anfang Oktober.
Es ist wie beim Skat: Meistens gewinnt der, der mässige Blätter ausreizt, und nicht der, der auf einen Grand mit vieren wartet. Im Hitzejahr 2003 hätte man Soja wahrscheinlich auch in SH anbauen können - nur hat das vorher keiner gesagt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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