Erfahrungen mit der Ackerbohne

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guenther
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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#11

Beitrag von guenther » Di 1. Feb 2011, 10:57

Aber wir (Männer) essen ja um zu überleben und nicht weil es schmeckt ;)
grottenolm
lass dir fuer diese aussage mal anerkennend auf die schulter klopfen. von mann zu mann ;) ;) :daumen: :haha:

lg. guenther

Olaf
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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#12

Beitrag von Olaf » Do 3. Feb 2011, 16:20

Moin,
ich will den Thread nochmal nach oben holen. Und guenthers Frage zwischendrin nochmal wiederholen.
Hat jemand bestimmte, bevorzugte Sorten?
Ich hab bislang immer "irgendwas" ausgesäht, letztes Jahr hab ichs ganz verpennt. Den Ertrag find ich nämlich auch nicht so umwerfend, aber wir essen sie gern.
Diesjahr hab ich ein schönenes Stück Land, wo ich das ganze letzte Jahr Ziegenmist als Flächen-Kompost/Mulch liegen hatte.
Und langsam kommt die Zeit ja wieder ran...
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Landfrau

Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#13

Beitrag von Landfrau » Do 3. Feb 2011, 18:28

Hab auch immer nur das ausgesät, was ich hatte.

besonders geschmackvoll sollen die - getrocknet - braunkernigen sein.
Konnte aber nie einen Unterschied zwischen braun-, grün- oder weißkernigen entdecken, lasse die inzwischen auch verkreuzen.

Am wichtigsten ist mir, dass man die Kerne nicht zu groß werden lässt, sie sollen unbedingt zart sein.

Andernfalls: zu groß geratene Kerne blanchieren, dann kann man das Innere herausdrücken - eine feine Delikatesse und ein Vormittag Arbeit für 2 Portionen *lach*.

In TR verzehrt man auch die noch ganz winzigen Hülsen komplett, so wie wir phaseolus - Bohnen essen.
Werde das dies JAhr mal probieren.

Landfrau

Olaf
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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#14

Beitrag von Olaf » Do 3. Feb 2011, 18:52

also ich mag diese richtig dicken "Kekse" mit Pelle, dass man was zum Kauen hat.....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#15

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 3. Feb 2011, 22:36

hallo!

wir essen die Bohnen auch, wenn sie reif sind - geröstet, als cancha...
Viel Dünger brauchen sie aber nicht -
Wenn da Ziegenmist drauf war, hast du keine Angst vor Läusen?

liebe Grüße!

Olaf
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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#16

Beitrag von Olaf » Fr 4. Feb 2011, 08:34

Meine Ziegen haben keine Läuse!!!! :haha:
Ohne Quatsch:
Unseren märkischen Sandboden (stell Dir einfach eine Kiesgrube vor) kann man nicht überdüngen.
Wie schon erwähnt, mit den Erträgen bin ich nicht so zufrieden, und wenns nichts wird, ich überleb auch ohne.
LG
Olaf
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DieterB
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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#17

Beitrag von DieterB » Fr 4. Feb 2011, 12:46

Hallo, hier auf den kargen, lehmigen Boeden in Suedportugal sind dicke Bohnen (favas) eine beliebte Feldfrucht. Ich bau sie seit Jahren an. Sie lieben kuehles Wetter. Sobald es waermer wird, entstehen sofort Blattlaeuse - ganz gleich was man macht. An warmen Tagen kontrolliere ich regelmaessig und breche befallene Sprossspitzen ab (wie Guenther bereits erwaehnt hat). Um Blattlaeuse zu vermeiden, pflanze ich so frueh wie moeglich (meistens im November). Solang sie noch klein sind vertragen sie etwas Nachtfrost. Nur wenn sie schon zu gross sind, knicken die Stengel bei Frost ab und koennen sich nicht wieder aufrichten. Deshalb kann ich nicht noch frueher pflanzen. Hier wachsen die dicken Bohnen besser als Gras oder Unkraut, deshalb brauch ich nicht zu pfluegen. Zum Planzen mach ich kleine Loecher mit einem Stecheisen in eine Wiese, leg eine Bohne hinein und schliesse mit dem Fuss. Wenn ich ohne Erde nur mit Mulch bedecke, werden die Bohnen von Wuermern aufgefressen. Das Loch sollte ca. 5 cm tief sein. Wenn es nicht tief genug ist, ziehen die Amseln die Bohnen an den Sprossen wieder aus dem Boden. Wenn das Gras zu hoch ist, maeh ich ca. zwei Wochen nach dem Pflanzen. Die frischen Bohnen kann ich im April ernten, die trockenen im Mai. Danach verwende ich den Boden, um Sommergemuese zu pflanzen. Zum essen werden die Bohnen geerntet wenn sie voll ausgewachsen sind, gerade bevor sie weiss werden (dann schmecken sie nicht mehr). Mit etwas Speck, der hiesigen scharfen Choriço und frischem Koriander sind dicke Bohnen eine Delikatesse. Aber die Schalen und Keime zu entfernen ist sehr zeitaufwendig (die Keime sind die kleinen dreieckigen Dinger unter der Schale). Wenn sie noch kleiner sind, koennen sie auch mit Schale gegessen werden. Dicke Bohnen-Gerichte sind sehr saettigend.

Wie alle Huelsenfruechte, sequestrieren dicke Bohnen Stickstoff aus der Luft. Deshalb sollte der Boden nicht geduengt werden. Ich verwende nur etwas Asche aus unserem Holzofen. Der sequestrierte Stickstoff kann von einer Nachfolgefrucht genutzt werden, wenn die Bohnen bei der Bluete abgemaeht werden, sonst wird der Stickstoff von der Pflanze verwendet, um die Bohnen zu erzeugen. Der Unterschied zu anderen Huelsenfruechten liegt darin, dass dicke Bohnen noch weiterwachsen, wenn sie schon Blueten und Fruechte gebildet haben und damit auch immer weiter Stickstoff sequestrieren.

Grass und Getreide bildet mehr Biomasse als Huelsenfruecht, aber weniger Stickstoff. Unter den Huelsenfruechten, bilden dicke Bohnen am meisten Biomasse (vielleicht mit Ausnahme von Stangenbohnen). Dicke Bohnen sind daher ideal, um gleichzeitig Stickstoff und Biomasse zu produzieren.

Ich versuch mal Bilder anzuhaengen, weiss aber nicht ob es funktioniert:
1 Dicke Bohnen wachsen im Gras
2 Dicke Bohnen vor der Ernte im April
3 Dicke Bohnen-Ernte
3 Dicke Bohnen mit Meatballs


Es geht nicht! Kann mir jemand erklaeren wie das funktioniert? Ich hab versucht, ein Bild zwischen die IMG-Codes zu kopieren.

Dieter

Olaf
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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#18

Beitrag von Olaf » Fr 4. Feb 2011, 13:09

Das klingt interressant, erst recht der Gedanke mit dem Stickstoff. UNd das Wachsen im Gras.
Die Bilder dürfen nicht größer als 600 Pixel in der langen Front sein, ist das Dein Problem???
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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#19

Beitrag von ben » Mo 25. Jul 2011, 17:37

Ich habe meine ersten beiden Jahre im Kleingarten Ackerbohne ausgesät. Obwohl ich den Geschmack gut finde habe ich dieses Jahr darauf verzichtet, weil die Bohnen bei mir immer schwarz von Blattläusen waren. Nachdem ich dann an einem anderen Standort schön grüne, frische Ackerbohnen gesehen habe dachte ich, dass mein Standort wohl einfach nicht geeignet ist. Deshalb habe ich in diesem Jahr auf die Aussaat verzichtet.

Nun habe ich vor kurzem auf einem Feldtag Herrn Gahleitner kennengelernt, der in Österreich Ackerbohnen züchtet. Er hat den Hinweis gegeben, dass Ackerbohnen sehr tief ausgesät werden müssen (10 bis 15 cm). Dann würden sie auch an trockenen Standorten gedeihen. Der Gastgeber hat berichtet, dass in seiner Lehre die Ackerbohne auf 15 cm eingepflügt wurde!
Das hat mich ermutigt nächstes Jahr nochmal einen Versuch mit der Ackerbohne zu wagen. Ich werde drei Ablagetiefen vergleichen (20, 12 und 5 cm). Mal sehen, ob das einen Effekt auf den Blattlausbefall hat.

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Re: Erfahrungen mit der Ackerbohne

#20

Beitrag von greymaulkin » Di 26. Jul 2011, 06:25

1. vorgezogene Bohnen sind nach dem Aussetzen leise weinend eingegangen, bis auf eine, aber das ist die Arbeit nicht wert.
2. im Januar ausgesäte haben sich, als es wärmer wurde, sehr schnell entwickelt, gute Ernte
3. im März nachgesäte waren schwarz vor Läusen, keine bis kaum Schoten getragen.

Werde im nächsten Jahr wie sonst auch Ende Januar, Anfang Februar die Bohnen aussäen, sobald der Boden zwischendurch mal offen ist.

Gruß, Bärbel

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