Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

Manfred

Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#1

Beitrag von Manfred » Fr 23. Sep 2011, 20:49

Hallo Selbstversorger,

Bei Salatin habe ich gelesen, dass die ihre Kaninchenflächen planieren und mit Drahtgeflecht (Geflügelzaun) auslegen, durch das das Gras durchwächst.
Auf diesen Flächen stehen die Kaninchen in mobilen Ausläufen. Die Ausläufe werden täglich versetzt, damit die Kaninchen immer frisches Gras haben und damit der Parasitendruck mögl. gering bleibt.
Anfangs hatten sie versucht, den Draht unten an den Ausläufen zu montieren und mit zu verschieben. Dadurch wird aber das Gras platt gedrückt und die Kaninchen wollen es nicht richt fressen. Wohl auch, weil sie ständig Draht zwischen die Zähne bekommen.
Angeblich müssen die alle 5 Jahre neuen Draht aufbringen, weil sich in der Zeit so viel Humus aufbaut, dass sich die Kaninchen über der alten Drahtschicht druch den Humus graben können. Ein Grund dafür scheint die Zufütterung zu sein. Die Kaninchen scheinen dort 60% Gras und 40% Zusatzfutter zu fressen.

Wie hindert ihre eure Freilandkaninchen am Ausbruch?

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guenther
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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#2

Beitrag von guenther » Fr 23. Sep 2011, 21:40

hi,
wenn die auslaeufe taeglich versetzt werden, koennten die sich den draht doch sparen :hmm:

lg. guenther

Sabi(e)ne
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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#3

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 23. Sep 2011, 22:13

Nein, der Draht drückt das Gras platt - kein vernünftiges Futter....
Für ausbruchsichere Freigehege muß man den Draht Minimum 50cm einbuddeln - zu aufwendig.
Das Gras durch den liegenden Draht wachsen zu lassen ist schon besser.
Ich hab dasselbe Problem bei angedachten Hühnertreckern - mit Fuchs, Marder, Ratten etc. wäre ein unten ungesicherter Boden nicht so sehr effektiv.
Und unsere Freiflächen sind zu groß, die Hühner könnten bei Freilauf ohne Grenzen nicht schnell genug ins Gebüsch kommen, da wären Verluste unausweichlich.
Bloß wäre Bodengitter bei Hühnern wieder Mist, weil sie sich beim Scharren dann die Füße aufreißen würden - Dilemma.
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citty
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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#4

Beitrag von citty » Sa 24. Sep 2011, 02:32

Hallo,

meine Freundin hat immer wider die Loecher mit Steinen verstopft! Wir hatten verschiedene Methoden unter anderem versetzbare Kaefige ohne Drahtboden denn so schnell buddeln die auch wieder nicht aber es geht wirklich nichts ueber eingegrabenen Draht.

Manche Kanainchen buddeln uebrigens ueberhaupt nicht.

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#5

Beitrag von Florian » Sa 24. Sep 2011, 09:11

Ja, nicht so einfach, auch weil ein buddelndes Kaninchen in einer Nachtschicht bei mir über 3 Meter weit gekommen ist.
Ich hab dann in der hinsicht Aufgegeben, das ich die Kaninchen einfach Komplett frei laufen ließ, auf einem ca 3000m² großen Grundstück.
Eingezeunt mit Widzaun, durch den sie allerdings locker durchkamen.
Abends gabs immer Körnerfutter an der selben Stelle, und es blieben auch die meisten Kanickel auf dem Grundstück.

Das mit Käfig, Draht drunter und immer umsetzen war mir zu aufwendig, vor allem weil es ja an die 50 stück waren.

"Normale Käfighaltung" hat sich wegen Krankheiten für mich als nicht geeignet erwiesen.

Wenn ich mir wieder welche zulegen würde, dann mit feinmaschigen elektronetzen.
Da hast du den Untergrund frei, schutz vor Räubern, und wenn du kein all zu schlaues dabei hast, graben sie sich auch nicht unten durch.

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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#6

Beitrag von citty » So 25. Sep 2011, 22:18

Hallo,

das ist eine gute Idee mit dem ganz frei laufen lassen, das letzte Kanainchen das wir hatten, durfte auch frei laufen (Waldrandlage) und ist dann irgendwann verschwunden, wahrscheinlich vom Fuchs geholt. Ich wollte das deshalb nicht unbedingt empfehlen aber artgerechter kann man Kananchen wirklich nicht halten! Vielleicht ist es moeglich sie nachts in einem Gehege zu lassen wenn die Raubtiere unterwegs sind. Unsere Katzen lasse ich abends auch nicht mehr raus, so leben sie etwas sicherer, denn wenn Haustiere verschwinden, dann meist nachts.

LG, Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#7

Beitrag von Zacharias » So 25. Sep 2011, 22:23

Füchse kommen zumindest hier nicht nur nachts, Raubvögel sowieso nicht. Wenn die Tiere nicht zur Nahrungsmittelgewinnung oder Kuscheln dienen sollen, ist der Freilauf sicher eine Lösung, ansonsten aber ein zu großer Verlust.
Grüße,
Birgit

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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#8

Beitrag von tipopaar » Mi 5. Feb 2014, 15:16

Hi!

Ich möchte das Thema wieder hervorkramen, weil ich mir auch überlege wie ich die Kaninchen zum Gras bringen kann und nicht umgekehrt :)

Grundidee wäre schon so eine Art Karnickeltraktor und am Boden Baustahlgitter mit 6mm Drahtstärke und 10x10cm Maschenweite.
Das ganze täglich/oder zumindest regelmäßig je nach Futterbedarf versetzen.
Detalilüberlegungen zum Vermeiden von plattgedrücktem Gras hatte ich auch schon...

Die Frage stellt sich jedoch wirklich was passiert, wenn ich sie einfach "auf's Feld" raus lasse.... :hmm:
Büchsen sie aus und fressen Nachbars Karotten? Untertunneln sie mir das Feld? Wie kriege ich sie wenn die Pfanne ruft? usw.

Der letzte Beitrag ist ja schon eine Weile her, vielleicht gibt's inzwischen neue Erfahrungswerte, Erkenntnisse, lessons learnt :mrgreen:

sG E

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Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#9

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 5. Feb 2014, 17:03

am nachbarhügel hier ist eine buschenschank, da hoppeln im gastgarten seit jahren zwei hasen rum (oder kaninchen. weisse mit schwarzen ohrwascherln). da ist nirgends zaun, die haun aber trotzdem nicht ab, wenn zuviele gäste da und sie davon genervt sind dann trollen sie sich hinters haus in den privaten garten.

kann so schlimm also nicht sein :aeh:

schwarzen gibts anscheinend auch, hier spielt er mit den katzen: http://www.bergschenke.at/index.php/fli ... 104&page=1
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Manfred

Re: Freilandkaninchen am Ausbruch hindern?

#10

Beitrag von Manfred » Mi 5. Feb 2014, 17:11

Solange sie eine regelmäßige Futterstelle haben, werden sie kaum abwandern. Höchstens mal einzelne.
Bei Alleinlage mit entsprechendem Grund ums Haus sollte so eine Haltung kein Problem sein, vom Raubzeug mal abgesehen.
Schwierig wird es halt, wenn sie in Nachbargärten und -Feldern Schaden anrichten.
Bei 2en wird sich das in Grenzen halten. Aber wenn man einen ernsthaften Teil seiner Nahrung mit Karnickeln bestreiten will, muss man schon ein paar mehr halten.
Das Einfangen an der Futterstelle sollte kein großes Problem sein.
Zu Beginn würde ich sie aber erst mal großzügig einzäunen, bis sie sich an den Futterplatz gewöhnt haben.

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