Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

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Zacharias
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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#11

Beitrag von Zacharias » Di 5. Dez 2023, 20:48

Da ein Teil als Hundefutter bestimmt ist, könnte ich immer die zuletzt geschossenen für mich nehmen, dann geht das schon. Beim Hund kann das Blut ja ruhig versackt sein.
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#12

Beitrag von sybille » Di 5. Dez 2023, 21:09

Ich weiß nicht wie Du schießt aber bei dem Betäubungsschuss sind sie nicht tot und leiden falls sie wieder zu sich kommen. Von daher würde ich auch sofort die Halsschlagader durchschneiden und dann das nächste schießen. Häuten und ausnehmen, wenn überhaupt, kann für den Hund eher warten.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Zacharias
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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#13

Beitrag von Zacharias » Di 5. Dez 2023, 21:13

Äh, nee. Das Ding heißt zwar Betäubungsgerät, ist aber eine Tötungsmaschine. Vorausgesetzt, du hast ein ordentliches Gerät und nicht so was wie Dick mit Feder. Ich habe schon öfter ein Tier einfach nur mit Schuss erlöst, ohne die Halsader durchzuschneiden.
Grüße,
Birgit

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guzzmania
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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#14

Beitrag von guzzmania » Di 5. Dez 2023, 21:58

Mir wäre nicht wohl, wenn meine Kaninchen das Sterben von Rudelmitgliedern mit ansehen müssten.

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Zacharias
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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#15

Beitrag von Zacharias » Di 5. Dez 2023, 22:08

Da kommt mir der Gedanke an meinen Ziegenschlachtlehrgang mit Winfried, den ja hier manche kennen. Ich habe die Herde umgeweidet und war noch nicht ganz fertig, als Winfried kam. Er schaute eine Weile zu und fragte dann, warum ich mir die Arbeit mache. Ich kam genau mit dem Argument. Und Winfried meinte trocken, die interessiere das nicht. Er hatte recht, ich habe danach nicht mehr umgeweidet und kein Tier hat sich dafür interessiert, wenn ich geschlachtet habe. Die standen bei schlechtem Wetter dabei im Stall. Was Schreck auslösen kann, ist der Schuss, aber auch daran kann man Tiere gewöhnen.
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#16

Beitrag von guzzmania » Mi 6. Dez 2023, 11:46

Mit Ziegen kenne ich mich nicht aus, aber bei Kaninchen ist das anders. Sobald die merken, dass es einem an den Kragen gehen soll, werden sie hypervorsichtig, Fluchtreflexe setzen extrem ein.

Das schlimmste war, als ich einmal eine kluge alte Häsin schlachten musste, nachdem ich zuvor ihren jungen Artgenossen geschlachtet habe. Sie war extrem misstrauisch und panisch. Die kriegen das mit. Spätestens wenn sie Blut riechen (und Kaninchen haben sehr feine Nasen) sind sie im Notfallmodus.

Ich glaube, es hat keinen Sinn, beim Kaninchenschlachten das Rad neu erfinden zu wollen. Bewährte Schlachtungsmethoden beruhen auf Betäubung (durch Schuss oder Schlag) und dann sofortigem Ausblutenlassen, ein Tier nach dem anderen.

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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#17

Beitrag von Zacharias » Mi 6. Dez 2023, 11:56

Ich will ja nicht die Schlachtmethoden verändern, sondern die Einfangmethoden. Und da finde ich durchaus, dass man noch mal ein neues Rad erfinden kann. Ich bin nicht unerfahren mit Kaninchen, hatte schon früher welche. Aber die waren zahm, weil sie in einer ehemaligen Pferdebox lebten, ohne Freigang. Die Althäsin hat es dann irgendwann geschafft, sich aus der unergründlich tief betonierten Box zu buddeln, pendelte und war dann nicht mehr zahm. Ich hab sie gelassen, war ein nettes Leben. Geschlachtet wurde da nicht vor Ort und ich glaube durchaus, dass Kaninchen wesentlich sensibler sind als Ziegen, weil sie nicht so viel Urvertrauen haben. Nur die Sache mit dem Blut-riechen, die halte ich für Unsinn. Mit dem Geruch von Blut kann ein Vegetarier wenig anfangen und schon gar keine Verbindung herstellen. Ich denke, das ist mehr der Fluchtinstinkt, der bei Kaninchen eben sehr schnell einsetzt, wenn ihnen irgendwas komisch vorkommt.
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#18

Beitrag von guzzmania » Mi 6. Dez 2023, 12:34

Zacharias hat geschrieben:
Mi 6. Dez 2023, 11:56
Fluchtinstinkt, der bei Kaninchen eben sehr schnell einsetzt, wenn ihnen irgendwas komisch vorkommt.
Das auf jeden Fall.

Einfangmethoden kann man sicher noch verbessern. Leicht off-topic, aber kennst du den Film "Du gehst nicht allein" über Temple Grandin und ihre Erfindungen zum Einfangen von Rindern für die Schlachtung? So in die Richtung wären sicher Verbesserungen möglich.

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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#19

Beitrag von Zacharias » Mi 6. Dez 2023, 14:04

Nein, kenne ich nicht, aber interessant. Gibt es den auch auf Deutsch? Mein Englisch reicht nicht für Filme.
Grüße,
Birgit

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Re: Kaninchenfalle - Gedanken zur Haltung/Schlachtung

#20

Beitrag von guzzmania » Mi 6. Dez 2023, 16:03

Das weiß ich leider nicht. Aber wenn man "temple grandin" "cattle chutes" in der Google Bildersuche sucht, dann findet man viele Bilder und Fotos, die einen Eindruck geben, was sie sich da überlegt hat.

Ich wage zu behaupten, mein "Eckenfänger" für Kaninchen beruht auf ähnlichen Verhaltensbeobachtungen, was die Tiere wahrnehmen, wovon sie sich schrecken und wovon nicht, in welche Richtungen sie bei Gefahr laufen, usw.

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